Zahlensymbolik

Projekt für das Kolloquium am 20. September 2025

Überblick

 

➽ Eins — dreivierfünfsechssiebenzehnelfzwölfvierzehnfünfzehnvierundzwanzigsechsunddreissigvierzigsiebzighundertdreiundfünfzigsechshundertdreizehn666144000zweihundertmillionen

Chinesische Zahlensymbolik

Hugo von Sankt Viktor

Hier steht eine kleine Auswahl aus der riesigen Fülle (das Buch von Meyer/Suntrup hat Quellenbelege auf 450 Spalten in Kleinfolio) zur Anregung. Mehr und Genaueres hier ➽  Literaturhinweise zur Zahlensymbolik

mw = Marc Winter; pm = Paul Michel

Einleitung: Überlegungen zur Zahlenymbolik

pm

Wenn in der Natur vorkommende Dinge (Pflanzen, Tiere, Mineralien usw.) oder einfachen Artefakte (z.B. der Stab) symbolisch gedeutet werden, so weisen deren Eigenschaften auf das Gemeinte hin: Der Diamant beispielsweise lässt sich nicht brechen und bedeutet deshalb die Unbezwingbarkeit.

Die Zahlhaftigkeit kann nun wie andere Qualitäten (Form, Farbe, Etymologie des Namens, u.a.) als eine proprietäre Eigenschaft eines Dings aufgefasst werden. Diese Einsicht ist der allegorischen/symbolischen Auslegung als Gedankenbrücke dienlich. (Es gibt vier Paradiesflüsse ≈ die Vierzahl kommt auch bei den Tugenden vor ≈ also bedeuten die Flüsse die Tugenden.)

Die Betrachtung der Zahl ist abgesehen davon, dass sie als symbolische Brücke dient, für andere Überlegungen brauchbar:

• Die Zahlhaftigkeit kommt allein schon dem Bedürfnis entgegen, ein Kontinuum zu strukturieren. Wir Menschen mögen Amorphes, Ungegliedertes nicht; vor Ungestaltetem empfinden wir leicht Ekel. (Vielleicht ist das ein Grund für die Abneigung vor Würmern und Schlangen.) Kann man das Jahr in 4 Saisons oder das Leben in 6 Altersphasen oder den mystischen Aufstieg in 7 Stufen einteilen, so ist das befriedigend; eine Erklärung, warum diese Gliederung so ist, lässt sich dann schon finden.

• Mittels Zahlensymbolik möchte man herausfinden, warum ein Ding gerade in Gestalt dieser Zahl strukturiert ist und nicht anders.

Zur Funktionsweise der Symbolik:

(a) Die Zahlensymbolik basiert auf einem zahlhaltigen Ding / Ereignis / Mythos usw.:

• Bezüge zur natürlichen Welt: Die (zwei mal) 5 Finger der Hand – Etwas ausgeklügelter: Unter den 613 religiösen Regeln des Judentums (mizwot) gibt es 248 Gebote, gleich der Anzahl der Glieder des menschlichen Körpers (bab.Talmud: Makkot 23b).

• Bezüge zum kulturellen Erbe: Dass Jesus in seinem dreiunddreißigsten Jahr gekreuzigt wurde, macht die Zahl 33 besonders würdig, deshalb die je 33 Gesänge von Dantes »Divina Commedia«.

(b) Den Zahlen selbst wird eine Symbolik zugeschrieben. Es gibt verschiedene Typen.

• Interessante mathematische Eigenschaften wie z.B. die: alle Zahlen bis 17 addiert bwz. die Summe der dritten Potenzen von 1, 5 und 3 ergeben die Zahl 153 (sog. Dreieckszahl, die die Fülle bedeutet; dabei steht dann zehn für die Gebote und sieben für die Gaben des hl. Geistes). Petrus hat 153 Fische aus dem See von Tiberias im Netz, siehe Johannesevangelium 21,11.

• Deutung aus der Schreibweise der Ziffern (Gematrie, Isopsephie): Im Hebräischen und Griechischen werden die Ziffern mit Buchstaben wiedergegeben. Wenn in einem Text eine bedeutungsschwangere Zahl genannt wird, so ruft dies Deutungen hervor. Vgl. hier zu 666.

(c) Es gibt auch konstruierte Zahlensymboliken, die an etablierte anknüpfen, wenn z.B. die 11 als Übertretung der Zehnzahl (10 Gebote) gedeutet wird.

Freilich wird mit der Zahlensymbolik viel Schabernack getrieben. Wenn beispielsweise ein Weinhändler behauptet, dass die Sieben als heilige Zahl der Grund sei, warum er seine Weine nicht in Literflaschen verkaufe, sondern in solchen, die 7 Deziliter enthalten.

mw

Die Menschen aller Erdteile zählen! Und damit haben Kulturen überall auf der Welt die Zahlen entdeckt. Diese zunächst reinen Abstrakta werden in einem weitergehenden Sinn interpretiert, indem sie symbolisch aufgeladen werden. Hierfür bieten sich zahlreiche Möglichkeiten wie Makro-Mikro-Vergleiche (zur Zahl 2: Sonne und Mond am Himmel, Mann und Frau in der menschlichen Welt), Zahlen die mit menschlichen Körpereigenschaften übereinstimmen (zur 20: Menschen haben 10 Finger und zehn Zehen, weshalb der Inkakalender auf der Zahl 20 aufbaut). Dergestalt sind praktisch alle Zahlen von 1 bis 10 kulturübergreifend symbolisch aufgeladen.

Aber es gibt auch andere symbolische Verwendungen für Zahlen, etwa die Homophonie, die in der chinesischen Volksreligion eine grosse Rolle spielen, wo die Homophonie zwischen «Tod» und «vier» als Grund anzusehen ist, weshalb es in chinesischen Krankenhäusern kein viertes Stockwerk gibt.

Höheren Zahlen wird gerne eine symbolische Bedeutung zugewiesen, indem sie eine Vollständigkeit suggerieren (die Tausend im Westen, die 108 im Buddhismus und Hinduismus). Andere dienen als Anspielung auf markante Beispiele aus der Literatur, wie etwa die 153 (vgl. Johannesevangelium 21.11), die erneut bei Hieronymus verwendet wird, der erwähnt, dass griechische Zoologen die Zahl aller Fischarten mit 153 angäben.

Schliesslich gibt es auch Zahlen oder Zahlenkombinationen, welche als mathematische Besonderheiten in Form von arithmetischen Beziehungen einen symbolischen Wert zugeschrieben erhalten. Als Beispiel dienen Zahlenpaare, die man als «befreundete Zahlen» bezeichnet. Freundschaftsbeziehungen zwischen Zahlen gelten etwa, wenn bei der einen Zahl die Summe der echten Teiler der anderen Zahl ist. Das kleinste Paar befreundeter Zahlen ist 220 und 284. Das sind (a) solche, deren echte Teiler zusammengezählt wechselseitig die andere Zahl ergibt, also die Summe der Teiler von 220: 1+2+4+5+10+11+20+22+44+55+110 = 284; und entsprechend die Summe der Teiler von 284: 1+2+4+71+142 = 220.)

Oder (b) wenn Zahlenpaare zusammen addiert eine Summe ergeben, die durch 10 teilbar ist (Bsp: 6232, 6368 = 12.600). Leonard Euler publizierte 1747 dreissig befreundete Zahlenpaare in seinem Werk De numeris amicabilibus.

Drei

Trinität:

Vgl. den Artikel mehrerer Verf.: "Dreifaltigkeit" in Reallexikon Dt. Kunstgesch. IV, 414–447 (1955) > https://www.rdklabor.de/wiki/Dreifaltigkeit

3 ›Männer‹ werden von Abraham bewirtet (Genesis 18,1–15):

Johann Rudolf Schellenberg 1774

3 Geschenke der drei Magier (Gold, Weihrauch und Myrrhen)

Stuttgarter Psalter — mehr dazu hier

3 Stadien der Buße (contritio, confessio, satisfactio)

3 Epochen der Weltgeschichte (tempus ante legem, sub lege, sub gratia)

3 Dimensionen der Zeit, mehr dazu hier

3 Häupter hat die Philosophie: naturalis – rationalis – moralis; mehr dazu hier

3-köpfig ist der Höllenhund Cerberus, den Hercules überwältigt hat:

Hans Sebald Beham 1545

Vier

Vgl. die Zusammenstellung hier (in neuem Fenster)

Vier und fünf in sinnvollem Widerspruch

Otfrid von Weissenburg († ca. 870) bringt in der Widmung seines Evangelienbuchs an Erzbischof Liutbert eine Übersicht über die fünf Bücher, mit denen er sein Werk gegliedert hat. Dann:

Hos, ut dixi, in quinque, quamvis evangeliorum libri quatuor sint, ideo distinxi, quia eorum quadrata aequalitas sancta nostrorum quinque sensuum inaequalitatem ornat, et superflua in nobis quaeque non solum actuum, verum etiam cogitationum vertunt in elevationem caelestium. Quicquid visu, olfactu, tactu, gustu, audituque delinquimus, in eorum lectionis memoria pravitatem ipsam purgamus. Visus obscuretur inutilis, inluminatus evangelicis verbis; auditus pravus non sit cordi nostro obnoxius; olfactus et gustus sese a pravitate constringant Christique dulcedine jungant; cordisque praecordia lectiones has theotisce conscriptas semper memoria tangent.

≈ Die erwähnte Fünfgliederung habe ich, obwohl es nur vier Evangelien gibt, deswegen vorgenommen, weil die heilige Geradheit ihrer Vierzahl die Ungeradheit unserer fünf Sinne heiligt und all das Unmäßige in uns, in unseren Werken und in unseren Gedanken, verwandelt zum Himmel emporhebt. Worin wir auch durch Sehen, Riechen, Tasten, Schmecken, Hören fehlen: durch die Vergegenwärtigung des Evangelientextes reinigen wir uns ganz von unserer Verderbtheit. Unsere Sehkraft, erhellt durch die Worte des Evangeliums, soll stumpf werden für die Aufnahme unnützer Dinge; nicht länger soll ein dem Schlechten geöffnetes Ohr dem Herzen Schaden zufügen; Geruchs- und Geschmackssinn sollen sich aller Schlechtigkeit entschlagen und sich der Süße Christi verbinden; das Herzinnere soll stets mit seiner Geisteskraft diese in der Volkssprache gedichteten Texte betasten. (Übersetzung von Gisela Vollmann-Profe 1987)

Fünf

Es gibt eine interessante Symbolik der Fünfzahl: quinque gradus amoris (≈ 5 Schritte beim Herannahen in der Liebe):

Visus et alloquium, contactus et oscula, factum, sicut se praecedunt ordine, ita ex necessitate doloris inferunt partum. (Das lassen wir sicherheitshalber mal unübersetzt...) Alles solle man ordentlich der Reihe nach tun, formuliert Johannes von Salisbury (Lib. VI, Cap. 23) Ioannis Sareberiensis »Policraticus« sive »de nugis curialium et vestigiis philosophorum«, ed. Clemens Webb, London 1909.

Visu, colloquio,
    contactu, basio
frui virgo dederat;
         sed aberat
linea posterior
         et melior
                  amori.
quam nisi transiero,
         de cetero
sunt, que dantur alia,
         materia
                 furori.

Ein Lächeln und ein Gruß:
ein Streicheln und ein Kuss,
solches war erlaubt bei ihr;
doch fehlte mir
jenes allerbeste Teil:
das höchste Heil
der Liebe.
Dass man mich nicht missversteht,
worum es geht:
ich vermiss die Quintessenz
vom Liebeslenz
der Liebe.

Carmen Buranum 72; 2a, Übersetzung von Carl Fischer, Artemis-Verlag 1974.


[.... Amor] Mittit pentagonas      nervo stridente sagittas,
Quod sunt quinque modi,       quibus associamur amori:
Visus; colloquium; tactus;       compar labiorum
Nectaris alterni permixtio,       commoda fini;
In lecto quintum       tacite Venus exprimit actum.

Albern und flüchtig schießt Amor unbedacht Pfeile von seiner sengenden Sehne, die bis aufs Blut verletzen: fünfzackig sind ihre Spitzen,
so wie es fünf Schritte gibt, in denen die Liebe uns vereint:
der Blick; das Gespräch; die Berührung; Verbindung der Lippen –
dieser Mischtrank, ein zweiter Nektar, ist wichtig für das Höchste;
im Bett bringt Venus verschwiegen dies als Fünftes hervor: den Akt.

Carmen Buranum 154, Übersetzung von Matthias Hackemann, Carmina Burana, Köln: Anaconda 2017.

Volo tantum ludere,
     id est: contemplari,
presens loqui, tangere,
     tandem osculari;
quintum, quod est agere,
     noli suspicari!
Bei ihr sein will ich allein,
Blicke auf sie wenden,
mit ihr sprechen zärtlich sein,
süße Küsse spenden;
doch das Fünfte: nein, nein,
so solls nicht enden.

Carmen Buranum 88,9; übers. C.Fischer

Noch etwas Keusches: Die Dame bei Walther von der Vogelweide (86,28) sagt zu ihrem drängenden Liebhaber: sî niht wan [nur] min rede-geselle! D.h.: bleiben wir bei der zweiten Stufe: alloquium!

Heinrich Kornmann [1579–1628], Linea amoris sive Commentarius in versiculum glossae, visus, colloquium, convictus, oscula, … 1654.

K. Helm, Quinque lineae amoris, in: Germ.-Rom. Monatssschrift 29 (1941), S. 236–247.

Lionel Friedman, Gradus amoris, in: Romance Philology Vol. 19, No. 2, (November, 1965), pp. 167-177

F.R.P. Akehurst, Les étapes de l'amour chez Bernard de Ventadour, in: Cahiers de Civilisation Médiévale Année 1973, pp. 133-147 https://www.persee.fr/doc/ccmed_0007-9731_1973_num_16_62_1945

Gaia Gubbini, Tactus, Osculum, Factum. Il Senso Del Tatto E Il Desiserio Nella Lirica Trobadorica, Roma: Edizioni Nuova Cultura, 2009.

Sechs

Zu Salomons Thron führen sechs Stufen (1. Könige 10,18f.)

(aus der Zürcher Bibel 1531)

Die sechs Stufen sollen den König daran erinnern, dass er sechs Gebote zu befolgen hat:

  • 1: sich nicht mehr Weiber nehmen;
  • 2: nicht viele Rosse halten;
  • 3: nicht Silber und Gold anhäufen;
  • 4: des Recht nicht beugen
  • 5: nicht auf das Ansehen der Person achten
  • 6: kein Bestechungen annehmen

Louis Ginzberg, Die Legenden der Juden, hg. Andreas Kilcher / Joanna Nowotny, Jüdischer Verlag Berlin 2022; S. 1198f.

Sechs Tage der Schöpfung:

Historische Bilder-Bibel, welche besteht in Fünff Theil/ Als: Erster Theil/ der Patriarchen. Ander Theil/ der Richter in Israel. Dritter Theil/ der Könige in Jerusalem. Vierdter Theil/ der Propheten. Fünffter Theil/ der Apostel / [gezeichnet und in Kupffer gestochen von Johann Ulrich Kraussen] 1705.

Philo von Alexandrien, Allegorische Erklärung der auf das Sechstagwerk folgenden Abschnitte des heiligen Gesetzbuchs, I, ¶ 3–4:

Wenn die Schrift sagt, Gott habe am sechsten Tage seine Werke vollendet, so muss man einsehen, dass sie nicht eine Anzahl von Tagen meint, sondern die vollkommene Zahl, die Sechs; denn sie ist die erste Zahl, die gleich der Summe ihrer Teile ist, Hälfte, Drittel und Sechstel, und ist der Inhalt eines Rechtecks mit den Seiten 2 und 3; die Zwei und die Drei gehen aber über die durch die Eins bezeichnete Unkörperlichkeit hinaus, weil die Zwei Abbild der Materie ist, da sie sich zerteilen und zerlegen lässt wie diese, die Drei Abbild des festen Körpers, da das Feste nach drei Richtungen zerlegbar ist. Endlich steht die Sechs aber auch in verwandter Beziehung zu den Bewegungen der organischen Lebewesen; denn sechsfach kann sich der organisierte Körper bewegen: vorwärts und rückwärts, aufwärts und abwärts, nach rechts und nach links. Die Schrift will nun zeigen, dass einerseits die sterblichen und andererseits die unvergänglichen Arten nach den ihnen zukommenden Zahlen entstanden sind, und gibt daher, wie ich sagte, den sterblichen die Sechs, den glücklichen und seligen aber die Sieben zur Maßzahl.

Werke in deutscher Übersetzung, hg. Leopold Cohn, Isaak Heinemann, Maximilian Adler, Willy Theiler, 6 Bde., Breslau 1909 – 1938, Band III, S.17

Sieben

7 Köpfe des Drachens in der Apokalypse > Siebenköpfige

7 Plagen Ägyptens

7 Hauptlaster > Personifikationen

Radierung von Dietrich Meyer (1572–1658

7 Tugenden

7 Gaben des Heiligen Geistes

7 Arme des Leuchters

7 Treppenstufen am Tempel (Ezechiel 40,22 und 26)

7 magere und 7 fette Kühe / 7 kümmerliche und 7 volle Ähren im Traum des Pharao (Genesis 41)

Holzschnitt von Erhard Altdorfer (ca. 1480–1561) in: De Biblie, Lübeck: Dietz 1533
> http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00051900/image_1

7 Söhne Hiobs

7 Bußpsalmen

7 Säulen der Weisheit (Spr. 9,1)

7 Horen (Stundengebet)

7 Bitten im Vaterunsergebet

7 letzte Worte Jesu am Kreuz

7 Freuden / Schmerzen Marias

Glasfenster Freiburg/Br.

Lucas Cranach (1472–1553)
> https://www.britishmuseum.org/collection/object/P_Gg-4H-35

Verkündigung – Geburt – Drei Könige – Jesus als Knabe unter den Schriftgelehrten – Christus erscheint Maria – Pfingsten (Apg. 1,14) – Krönung Mariæ (nicht biblisch)

7 apokalyptische Posaunen

7 Siegel am Buch in der Offenbarung

Apokalypse Kapitel 4 (Text der Lutherbibel 1545)

In diesem Buch – Apokalypse und Franziskanerregel BSB Cgm 111 (15.Jh.) – ist nicht nur das zur Apk gehörige Bild auf dem Buchdeckel (verkürzt) wiedergegeben, sondern das Buch selbst aht sieben Siegel

> https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00103529?page=1

7 Werke der Barmherzigkeit

7 Kammern der Hölle

7 Planeten

7 Wochentage

Calendrier et compost des bergers, Jean Belot (Genève) ca.1498/1500
> https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k1527587r/f136.double

7 Weltwunder

Pestalozzikalender 1917

7 Weise Meister ≈ Historia septem sapientum

Hie nach volget ein gar schoen Cronick vnd histori, Ausz den geschichten der Roemern, [Straßburg: Johann Prüss, ca. 1478].
> http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00027804/image_1

Zusammenfassung der Rahmenerzählung
> https://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_weise_Meister

7 Freie Künste

Thomasin von Zirclære, »Welscher Gast« (Gotha Cod. Memb. I 120; 65verso)
> https://doi.org/10.11588/diglit.24517

7 Hügel Roms

und noch viel mehr — was fasziniert an dieser Zahl?

Volker Schupp, Septenar und Bauform. Studien zur "Auslegung des Vaterunsers", zu "De VII Sigillis" und zum "Palästinalied" Walthers von der Vogelweide, Berlin: Erich Schmidt Verlag 1964 (Philologische Studien und Quellen 22).

E. Dinkler-von Schubert, Artikel "Sieben" in: Lexikon der christlichen Ikonographie, Band 4 (1972), Sp. 154–156.

Thomas Noll, Die Zahl Sieben in der christlichen Kunst in: Göttinger Jahrbuch 56, (Goltze Druck 2008), S. 73–113.

Gotthard G. G. Reinhold (Hg.; mit Beitr. von Viktor Golinets), Die Zahl Sieben im alten Orient. Studien zur Zahlensymbolik in der Bibel und ihrer altorientalischen Umwelt, Frankfurt am Main [u.a.]: Lang, 2008.

10

10 Ge- und Verbote — In der Bibel an zwei verschiedenen Stellen: 2. Mose 20,1–17 und 5. Mose 5,6–21.

Dazu empfiehlt das Buch der Sprichwörter (Proverbia 7,3): Liga eam [= legem] in digitis tuis. ≈ Hefte das Gesetz an deine [10] Finger!

10 Ägyptische Plagen (Exodus 7 – 12)
Christoph Berner > https://bibelwissenschaft.de/stichwort/31084/

11

Zahl der Narren

Dietz-Rüdiger Moser, Elf als Zahl der Narren. Zur Funktion der Zahlenallegorese im Fastnachtsbrauch in: Jahrbuch für Volksliedforschung, 27. Jahrg. (1982/1983) = Festschrift fur Lutz Röhrich zum 60. Geburtstag, S. 346–363.

Schiller, »Die Piccolomini« (II, 1):

Seni ([der Astrolog] zählt die Stühle).
Elf! Eine böse Zahl. Zwölf Stühle setzt,
Zwölf Zeichen hat der Tierkreis, fünf und sieben;
Die heil’gen Zahlen liegen in der Zwölfe.

Zweiter Bedienter: Was habt ihr gegen Elf! Das lasst mich wissen.
Seni: Elf ist die Sünde. Elfe überschreitet die zehn Gebote.

12

12 Söhne Jakobs ≈ Patriarchen (1. Mos. 49, 1–27)

12 Stämme Israels

Alle Bibelstellen genannt hier: https://www.bibelkommentare.de/lexikon/481/staemme-die-zwoelf

Die Wappen zu 4. Mos. 10, aus: Illustrierte Pracht-Bibel, Leipzig/Dresden [1862]:

[Das Bild habe ich in meinem Exemplar fotografiert und nicht bei gettyimages für CHF 355.– erworben!]

Im neuen Jerusalem werden die Namen der zwölf Stämme auf die zwölf Tore geschrieben sein (Apk. 21,12).

Die 12 Kleinen Propheten

Die 12 Apostel

Santa Maria de Montserrat
https://de.wikipedia.org/Monestir_Santa_Maria_de_Montserrat.jpg

»Pictor in Carmine« kennt mehrere alttestamentarische Präfigurationen:

Eliguntur duodecim apostoli
xii duces generati ab Ysmaele
xii patriarche filii Iacob
xii fontes aquarum inuenti in Helym a filiis Israel
xii uituli oblati super altare
xii titulorum ad radices montis Synai
xii lapides preciosi in rationali super pectus Aaron
xii panes propositionis super mensam in tabernaculo testimonii
xii principes offerentes dona in dedicatione altaris
xii exploratores a Moyse missi in terram Chanaan
xii lapides sublati de alueo Iordanis
xii boues ex ere fusiles portantes mare eneum id est luterem
xii leunculi super sex gradus ante thronum Salomonis
xii lapides ex quibus edificauit Helyas altare in holocaustum bouis
xii porte ciuitatis quas contemplati sunt in fine uisionum suarum tam Iohannes quam Ezechiel

Montague Rhodes James, Pictor in Carmine, in: Archaeologie, Vol. 94 (1951), pp. 141–166.

Die Hand mit (ohne den Daumen) 4 Fingern zu 3 Gliedern eignet sich für die Repräsentation einer Menge von 12 Elementen. Hier die 12 Sätze des Credo (das "apostolische Glaubensbekenntnis"); zu jedem Fingerglied wird einer der 12 Apostel assoziiert (beides rechts im Kommentar skizziert). Auf dem Daumen sind Christus und Maria abgebildet:

Stephan Fridolin / Wilhelm Pleydenwurff und Michael Wolgemut [Illustratoren], Schatzbehalter, Nürnberg: Koberger 1491; Blatt Viij verso
> http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/is00306000/0514

14

Vierzehn Nothelfer

> https://de.wikipedia.org/wiki/Vierzehn_Nothelfer (mit alphabetischer Liste aller und Bildern)

15

••• In der hebräischen Schrift werden (wie in der griechischen) Zahlen durch die Buchstaben des Alphabets dargestellt.
(Vgl. > https://de.wikipedia.org/wiki/Hebräische_Zahlschrift)

Die Kurzform des biblischen Tetragramms (יהוה) für G'tt: Jh ≈ jod, he, [waw, he]) hat einen numerischen Wert von fünfzehn.

Die Zahl fünfzehn wird indessen nicht in ihrer einfachsten Form ausgeschrieben (jod [10] + he [5] = 15), um den heiligen Namen Adonais nicht zu entweihen.

Stattdessen wird sie geschrieben als tet [9] + waw [6] = 15.

Die Zahl kommt in der Bibel oft vor, vgl. die Konkordanz
> https://www.bibel-online.net

15 Stufen führen zum Altar des Tempels in der Vision von Ezechiel (Ez 40,26 und 31). Ferner sind die Psalmen 120–134 (Vulgatazählung) diejenigen, die bei Wallfahrtsfesten auf den Stufen gesungen wurden.

 

••• Fünfzehn Vorzeichen des Jüngsten Gerichts

Petrus Comestor, Historia scholastica (Patrologia latina, vol. 198, 1611) HISTORIA EVANGELICA, Cap. CXLI. De signis quindecim dierum ante judicium.

Hieronymus autem in annalibus Hebraeorum invenit signa quindecim dierum ante diem judicii, sed utrum continui futuri sint dies illi, an interpolatim, non expressit.

  • Prima die eriget se mare quadraginta cubitis super altitudinem montium stans in loco suo quasi murus.
  • Secunda tantum descendet, ut vix posset videri.
  • Tertia marinae belluae apparentes super mare, dabunt rugitus usque ad coelum;
  • quarta ardebit mare, et aquae;
  • quinta herbae et arbores dabunt rorem sanguineum;
  • sexta ruent aedificia;
  • septima petrae ad invicem collidentur;
  • octava fiet generalis terrae motus;
  • nona aequabitur terra;
  • decima exibunt homines de cavernis, et ibunt velut amentes, nec poterunt mutuo loqui;
  • undecima surgent ossa mortuorum, et stabunt super sepulcra;
  • duodecima cadent stellae;
  • tredecima morientur viventes, ut cum mortuis resurgant;
  • quartadecima ardebit coelum, et terra;
  • quintadecima fiet coelum novum, et terra nova, et resurgent omnes.

»Legenda Aurea«, [1.Kapitel] Von dem Geistlichen-Advent und der Wiederkunft des Herrn (Übersetzung von Richard Benz 1969):

Sanct Hieronymus hat funden in den Annales Hebraeorum fünfzehn Vorzeichen des jüngsten Gerichts: ob sie aber bald nach einander kommen, oder ob wie der Zeit dazwischen liegt, das sagt er nicht.

  • Des ersten Tages so hebet sich das Meer auf über alle Berge vierzig Ellen hoch und steht als eine Mauer an seiner Statt.
  • Des andern Tages so schwindet das Meer unter sich, dass man es kaum sehen mag.
  • Des dritten Tages so gehen die Meerwunder aus und lassen sich sehen, und brüllen auf gen Himmel. Der Stimme verstehet niemand denn Gott.
  • Des vierten Tages so verbrennet das Meer und alle Wasser.
  • Des fünften Tages so geben alle Bäume und Kräuter blutfarbenen Tau. Man sagt auch, daß dann alle Vögel der Luft sich auf das Erdreich sammeln, ein jeglicher nach seiner Ordnung, und essen noch trinken nicht von Furcht der Zukunft des strengen Richters.
  • Des sechsten Tages so fallen alle Städte und was gebauet ist, und fahren feurige Blitze wider das Antlitz des Firmaments vom Untergang der Sonne bis gen den Aufgang.
  • Des siebenten Tages so schlagen die Steine an einander, dass sie brechen, und spalten sich jeglicher in vier Teile und reiben sich an einander. Das Getöne, das weiss niemand denn allein Gott.
  • Des achten Tages so wird ein großes Erdbeben, so groß, daß alle Menschen und Tiere niederfallen zur Erde und niemand stehen kann.
  • Des neunten Tages so wird alles Erdreich gleich eben, und werden alle Berge und Bühel zu Pulver.
  • Des zehnten Tages so gehen die Menschen aus den Höhlen, darein sie geflohen waren, als wären sie von Sinnen, und mag eins zu dem andern nicht reden.
  • Des elften Tages so erstehen die Gebeine der Toten, und stehen über den Gräbern. Und tun sich alle Gräber auf von Sonnenaufgang bis Untergang, dass die Toten können heraus gehen.
  • Des zwölften Tages so fallen die Sterne vom Himmel und alle Planeten und Fixsterne lassen feurige Schweife ausgehen; und es wird aber mals ein Feuerregen. Auch sagt man, daß an diesem Tage alle Tiere auf den Feldern mit Brüllen sich sammeln, und essen und trinken nicht.
  • Des dreizehnten Tages so sterben die Lebenden, daß sie mit den Toten auferstehen.
  • Des vierzehnten Tages so verbrennet Himmel und Erde.
  • Des fünfzehnten Tages so wird ein neuer Himmel und eine neue Erde, und erstehen die Menschen alle.

aus dem Wiener Stundenbuch = Horarium latino-gallicum in usum regiae domus Franciae (1422–1425), ÖNB Cod. 1855, fol. 218v
> http://data.onb.ac.at/rec/AC13947352
Beschreibung bei D.Wagner S.67f.

Christoph Gerhardt und Nigel F. Palmer (Hg.), Das Münchner Gedicht von den fünfzehn Zeichen vor dem Jüngsten Gericht. Nach der Handschrift der Bayerischen Staatsbibliothek Cgm 717 Berlin : Schmidt, 2002 (Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit 41).

Daniela Wagner, Die Fünfzehn Zeichen vor dem Jüngsten Gericht. Spätmittelalterliche Bildkonzepte für das Seelenheil, Berlin: Dietrich Reimer Verlag 2016. (336 Seiten, 65 Farb- und 83 Schwarzweiss-Abbildungen)

24

Die 24 Ältesten der Apokalypse

> https://de.wikipedia.org/wiki/Älteste_(Apokalypse) (mit Bildern)

Johann Michl, Die 24 Ältesten in der Apokalypse des hl. Johannes, München: Hueber 1938.

ders., Älteste II. Im NT, b) Apokalypse, Sp. 388 in: LThK Bd. 1 (2. Aufl.) 1957

36

Die Legende von den 36 Gerechten (hebräisch: lamed-waw zadikim) besagt, dass es auf der Welt stets sechsunddreißig Gerechte gibt, um derentwillen Gott die Welt, trotz ihrer Sündhaftigkeit, nicht untergehen lässt.
> https://de.wikipedia.org/wiki/36_Gerechte

40

Vierzig Tage Dauer-Regen, eine ungeheure Flut:
Das ist der Tribut für der Menschen Übermut! (Gen. 7,4) (mehr dazu hier)

(Lutherbibel Wittemberg 1545)

Vierzig Jahre Reise ins gelobte Land;
doch dort freilich herrscht kein Ruhestand! (Exod. 16,35) (mehr dazu hier)

Vierzig Tage auf dem Berg ist Moses in der Wolke,
bis er die Tafeln vorzeigt seinem Volke. (Exod. 24,18 und 31,18) (mehr dazu hier)

Vierzig Jahre lang ist David König. (2 Sam. 5,4)
Er schonte Goliath nicht wenig. (1 Sam. 17,4ff.) (mehr dazu hier)

Elia fastet ohn’ Gelüste
vierzig Tage in der Wüste. (1 Kön. 19,8) (mehr dazu hier)

Nichts isst der HErr in vierzig Tag- und Nächten,
doch lässt er sich von Satan nicht anfechten. ((Markus 1,14; Lukas 4,2) (mehr dazu hier)

(Decke der Kirche St. Martin in Zillis 1109/1114) )

Die Quadragesima meint: vierzig Tage Fasten;
und dies befreit von vielen Sünden-Lasten. (mehr dazu hier)

Und Sulamit (Cantica 7,1) legt vierzig Büschely ans Herz;
So meditiert sie Jesu Schmerz. (mehr dazu hier)

70

••• 70 "Jahrwochen" – Die messianische Prophezeiung im Buch Daniel, entsprechend Gottes Zeitplan

Dan 9,24ff. [Einheitsübersetzung] Siebzig Wochen [490 Jahre] sind für dein Volk / und deine heilige Stadt bestimmt, bis der Frevel beendet ist, / bis die Sünde versiegelt und die Schuld gesühnt ist, bis ewige Gerechtigkeit gebracht wird, / bis Visionen und Weissagungen besiegelt werden / und ein Hochheiliges gesalbt wird.

Nun begreif und versteh: Von der Verkündigung des Wortes über die Rückführung des Volkes und den Wiederaufbau Jerusalems bis zur Ankunft eines Gesalbten*, eines Fürsten, sind es sieben Wochen [49 Jahre]; und zweiundsechzig Wochen [434 Jahre] lang baut man die Stadt wieder auf mit ihren Plätzen und Gräben, obwohl es eine bedrängte Zeit sein wird.

Nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter umgebracht, aber ohne (Richterspruch). Das Volk eines Fürsten, der kommen wird, bringt Verderben über die Stadt und das Heiligtum. Er findet sein Ende in der Flut; bis zum Ende werden Krieg und Verwüstung herrschen, wie es längst beschlossen ist.

Vielen macht er den Bund schwer, eine Woche [7 Jahre] lang. In der Mitte dieser Woche setzt er den Schlachtopfern und Speiseopfern ein Ende. ...  

*) In der Lutherbibel 1545: Bis auff Christum den Fürsten / sind sieben Wochen

Eine Jahrwoche entspricht dabei einer "Woche" von sieben Jahren.

Es gibt viele Deutungen dieser Stelle:

https://www.die-bibel.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/jahrwoche https://www.bibelkommentare.de/lexikon/1838/siebzig-jahrwochen-daniels https://bibellexikon.com/....70_jahrwochenprophetie_in_daniel_9.php

Rudolf Wolf, Die siebzig Wochen Daniels. Eine kritisch-exegetische Studie. (Dissertation Univ Rostock), Leipzig: W. Hartmann, 1889.
> https://rosdok.uni-rostock.de/resolve/id/rosdok_document_0000016825

Hansjörg Rigger, Siebzig Siebener. Die "Jahrwochenprophetie" in Dan 9, Trier: Paulinus 1997 (Trierer theologische Studien 57).

••• Die 70 Ältesten:

Da sprach der HErr zu Mose: Versammle mir siebzig von den Ältesten Israels, die du kennst, weil sie die Ältesten des Volkes und seine Listenführer sind; bring sie zum Offenbarungszelt! Dort sollen sie mit dir zusammen hintreten. Dann komme ich herab und rede dort mit dir. Ich nehme etwas von dem Geist, der auf dir ruht, und lege ihn auf sie. So können sie mit dir zusammen an der Last des Volkes tragen und du musst sie nicht mehr allein tragen.  (Numeri 11,16)

> https://de.wikipedia.org/wiki/Sanhedrin

153

Die Zahl 153 ist eine mathematische Delikatesse; ein sog. "Strudel".

> https://de.wikipedia.org/wiki/Hundertdreiundfünfzig

153 ist die Summe der Kuben ihrer Ziffern: d.h. die 3.Potenzen ihrer einzelnen Ziffern ergibt wieder 153: 1*1*1 + 5*5*5 + 3*3*3 = 1+125+27 = 153. (Wenn man die Zahl mit römischen Ziffern schreibt: C—L—III, geht es auch.)

153 ist eine "Dreieckszahl", d.h. ist die Summe der Summanden von 1 bis 17
(1 + 2 +3 + … + 17 = 153).

Nach der Auferstehung erscheint Jesus den Jüngern, die am See Tiberias fischen, aber nichts gefangen haben. Auf das Geheiß Jesu werfen sie das Netz erneut aus und fangen 153 Fische (Johannes-Evangelium 21,11): »Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht.«

Das Bild von Rubens wurde häufig kopiert; hier das Kupfer von Schelte Adams Bolswert (ca. 1586 – 1659)
> https://www.nga.gov/collection/art-object-page.103795.html

Die Zahl 153 ist bei den Kirchenvätern Anlass vieler Deutungen. Vgl. Heinz Meyer / Rudolf Suntrup, Lexikon der mittelalterlichen Zahlenbedeutungen, (Münstersche Mittelalter-Schriften 56), München: Fink 1987, S. 814ff.

Augustinus (354–430), Vorträge über das Johannes-Evangelium (Tractatus in Iohannis Euangelium), 122. Vortrag, ¶ 8–9 (deutsche Übersetzung in der "Bibliothek der Kirchenväter")

Die Zahl 17 wird ihrerseits zerlegt in 10 (zehn Gebote ≈ das AT Gesetz) und 7 (sieben Gaben des hl. Geistes ≈ NT).

153 = 9 mal 17

Die nach 1113 entstandene romanische Kassettendecke der Kirche St. Martin in Zillis (Graubünden) enthält 9 Felder auf der Schmalseite und 17 Felder auf der Längsseite, also 9 x 17 = 153 Felder. Damit ist die ganze Welt umschrieben.

Diether Rudloff u.a., Zillis. Die romanische Bilderdecke der Kirche St. Martin, Basel: Heman 1989.

Markus Jenny, Unter dem Siegeszeichen des Kreuzes. Eine theologische Deutung der Zilliser Bilderdecke (im Selbstverlag des Autors) 1993

613

613 Mizwot (Plural von mizwa), d.h. Ge- und Verbote enthalte die Torah. So heisst es, seitdem Rabbi Simlaj (3.Jh.) dies im Talmud (Makkot 23b-24a) gesagt hat: »365 negative Gebote, wie die Tage des Jahres und 248 positive, entsprechend den Gliedern** des Körpers.«

Saʿadja ben Josef (882–942) und Schmuel ben Chofni (gestorben 1034) gehörten zu den ersten, deren Auflistung der 613 Gebote überliefert ist. Maimonides (1135–1204 c.a.) griff dies in seiner Mischneh Torah auf.

Alle 613 aufgelistet von Chajm Guski
> https://www.talmud.de/tlmd/die-ge-und-verbote-nach-maimonides/
Vgl. auch (english) > https://www.jewfaq.org/613.htm

Zur Begründung der Zahl heisst es dann an der zitierten Stelle im Talmud: Das Wort Tora beträgt nämlich sechshundertundelf, und die [zwei] Gebote (Ex. 20,2,3): ich bin, und: du sollst nicht haben, hörten wir aus dem Munde der Allmacht.

** 248 Glieder: Gemeint sind die Knochen des menschlichen Leibes, vgl. Mischna, Trakat Ohalot I 8a: dreissig an der Fußsohle; zehn im Sprunggelenk; zwei im Unterschenkel; … sechs an jedem Finger … achtzehn Wirbel in der Wirbelsäule; …

Die ›Zizes‹ erinnern an diese 613; vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Zizit

Sechshundert dreyzehen Gebot und Verpot der Juden, von der selben Rabi auß dem großen Propheten Mose zu samen zogen, mit einer gar kurtzen Außlegung der hebreischen Rabin, mit welch Anhang und Zusatz sy die Gebot Gottes haben zenicht gemacht, wie sie diß Christus beschuldiget und von in zeugt und clagt. Math. 15, Marc. 7., Getruckt vnd ins Deutsch pracht/ zu Ulm durch Sebastian Francken 1537.
> https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00021519?page=5

666

Nach dem siebenköpfigen Drachen steigt ein Tier mit zwei Hörnern aus der Erde auf, redend wie ein Drache. Wer Handel treiben will, muss sich – wie die Sklaven das Mal ihres Besitzers – das Mal dieses Tiers einbrennen lassen, seine Namenszahl.

Apokalypse 13,18 Wer Verstand hat, berechne die Zahl des Tieres! Denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig. 

Diese Textstelle hat zu vielen Spekulationen Anlass gegeben.

Hintergrund ist die Gematrie und Isopsephie; dazu ganz kurz dies:

Im Hebräischen wie im Griechischen werden Zahlen mittels Buchstaben dargestellt, also z.B. aleph ≈ 1; bet ≈ 2; gimel ≈ 3 usw. oder α ≈ 1; β ≈ 2; γ ≈ 3 usw.

Bei der Gematrie werden Buchstaben nach unterschiedlichen Techniken in ihre entsprechenden Zahlenwerte überführt.

••• Eine Technik besteht darin, den Zahlwert einer Buchstabengruppe zu ermitteln, mit welcher Zahl dann eine tiefere Bedeutung dieses Wortes ermittelt wird.

• Beispiel: Das hebr. Wort jjn [vokalisiert jajin] bedeutet "Wein" und kann als Zahl so aufgefasst werden: 10+10+50 = 70; und das Wort sod "Wahrheit" hat denselben Zahlenwert 60+6+4 = 70; folglich stimmt der Satz "in vino veritas"! (in der hebr. Bibel als Warnung, vgl. die Zusammenstellung bei https://glossar.wein.plus/bibel )

• Beispiel: Das (nie auszusprechende!) Wort für G'tt: jhwh hat den Zahlwert 1+5+6+5 = 17; ebenso das Wort "gut", hebr. tov ≈ 9+6+2 = 17

•••• Umgekehrt stellt man sich vor, dass mittels einer Zahl eine Buchstabenfolge (meist ein Name) verschlüsselt worden sei.

Was bzw. wer ist an der Apokalypse-Stelle mit 666 verschlüsselt?

Eine Variante mit griechischen Buchstaben deutet auf Ούλπιος d.h. Marcus Ulpius Traianus (53–117), der gegen die Christen vorgegangen ist.

Die verbreitetste Auflösung dieser Zahl deutet sie auf die hebräische Transkription נרון קסר für den griechischen Namen "Kaiser Nero" (37–68); die Buchstabenwerte zusammengezählt ≈ 666.

Dornseiff > https://archive.org/details/DasAlphabetInMystikUndMagie S.91ff.

G. Ifrah, Kapitel 23

Hans Taeuber > https://rudolphina.univie.ac.at/666-des-raetsels-loesung

https://de.wikipedia.org/wiki/Sechshundertsechsundsechzig

144’000

Gemäß Apokalypse / Offenbarung 7,4–8 (vgl. 14,1–5) gibt es am Ende der Zeiten 144’000 Versiegelte, die einen besonderen Schutz genießen.

> https://graceandpeacejoanne.com/2022/11/11/revelation-7-the-144000/

20'000'000

Beim Klang der sechsten apokalyptischen Posaune erscheinen Reiterscharen (Apokalypse 9,16): numerus equestris exercitus vicies milies den millia (Vulgata ≈ zwanzigtausendmal zehntausend ) bzw. (nach Aretas u.a., in lat. Übers.) duae myriades myriadum ≈ 2 x 10'000 x 10'000 Krieger.

Grundlagen der chinesischen Zahlensymbolik

mw

Eins ist der Mann, zwei ist die Frau, vier ist der Tod. Im chinesischen Kulturraum sind Zahlen symbolisch anders konnotiert als im Westen. Manche Zahlen erlangen ihre symbolische Bedeutung aufgrund von Homophonien (wie «Tod» und «vier»), andere weil sie bedeutend scheinende Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt aufzeigen (die «Fünf Elemente» und die «Fünf Inneren Organe»). Auch die Anzahl der Konfuziusschüler (72) oder die Perlen an einer buddhistischen Gebetskette (108) sind nicht zufällig gewählt, sondern symbolisch bedeutend. Der mythische Urherrscher Yu teilte das Land erstmals in neun «Provinzen» ein. Passend dazu ist die neun die Zahl der Erde. Zahlen werden auch in Klassen eingeteilt, so sind die ungeraden Zahlen «yang» und die geraden «yin». Gerade in der naturreligiösen chinesischen Antike werden Zahlen für korrelative Beziehungen verwendet, um Dingen eine spezielle Bedeutung zu geben.

Bild 1: Die als «Fluss-Karte» und «Luo-Buch» bekannten magischen Quadrate werden als Beobachtung auf mythischen Tieren begründet. Das Bild zeigt die magischen Quadrate mitsamt der mythischen Tiere.

Bild 2: Die Acht Trigramm, die als Grundbausteine des Buchs der Wandlungen (Yijing) eine grosse Bedeutung haben und ihre jeweiligen Zuschreibungen wie Wetterphänomene, Phasen des menschlichen Lebens oder die vier Gebietstiere für die vier Himmelsrichtungen.

Bild 3: Korrelationen zwischen Fünf Wandlungsphasen und dem menschlichen Körper. Die Fünf Wandlungsphasen (oder «Fünf Elemente») entstehen als Folge des dualistischen yin-yang. An alle fünf Elemente sind korrelative Ketten angehängt wie die menschlichen Sinnesorgane oder die Himmelsrichtungen. Absicht der Graphik ist es, die Beziehungen zwischen kosmischen Phänomenen (Makro-Ebene) und dem menschlichen Körper (Mikro-Ebene) zu verdeutlichen.

Christliche Zahlensymbolik in neun Punkten zusammengefasst:

Hugo von Sankt Viktor († 1141), DE SCRIPTURIS ET SCRIPTORIBUS SACRIS, Cap. XV. (Migne, PL 175, 239)

De numeris mysticis sacrae Scripturae ≈ Über die geheimnisvollen [bedeutungsträchtigen] Zahlen der Heiligen Schrift

Significant autem his novem modis.

Secundum ordinem positionis.
Secundum qualitatem compositionis.
Secundum modum porrectionis.
Secundum formam dispositionis.
Secundum computationem.
Secundum multiplicationem.
Secundum partium aggregationem.
Secundum multitudinem.
Secundum exaggerationem.

≈ Die Zahlen nun haben auf neun Arten in der göttlichen Offenbarung einen <besonderen> Sinn, nämlich nach der Reihenfolge, nach der Art der Zusammensetzung, nach der Reichweite, nach der Art der Ausrichtung, nach der Abzählung, nach der Vervielfachung, nach der Zusammensetzung der Teile, nach der Anzahl und nach der Überfülle.

Secundum ordinem positionis: ut unitas, quia prima est in numeris, rerum omnium significat principium. Binarius, quia secundus est, et primus ab unitate recedit, peccatum significat quo a primo bono deviatum est.

≈ Nach der Reihenfolge, indem die Eins, weil sie die erste ist unter den Zahlen, aller Dinge Anfang bedeutet. Die Zwei, weil sie die Folgende ist und als erste von der Einheit abweicht, bedeutet die Sünde, derentwegen man vom guten Einen abgekommen ist.

Secundum qualitatem compositionis numeri significant, ut idem binarius qui sectionem recipit, et in duo dividi potest, corruptibilia et transitoria significat. Ternarius vero, quia unitate media interveniente sectionem non recipit, ut in duo aequa dividatur, indissolubilia et incorruptibilia designat.

≈ Nach der Art der Zusammensetzung sind die Zahlen bedeutsam, indem dieselbe Zwei, die eine Zerteilung zulässt und in zwei geteilt werden kann, das Verderbliche und Vergängliche ausdrückt. Die Drei wiederum bezeichnet, weil sie durch das Dazwischentreten einer vermittelnden Eins die Zerteilung nicht zulässt, nämlich dass sie in zwei gleiche <Hälften> geteilt wird, das Unauflösliche und Unverderbliche.

Secundum modum porrectionis numeri significant, ut septenarius ultra senarium requiem post operationem. Octonarius ultra septenarium, aeternitatem post mutabilitatem. Novenarius ante denarium, defectum intra perfectionem. Undenarius ultra denarium, extra mensuram transgressionem.

≈ Nach der Art der Reichweite [porrectio wörtlich "das Nach-vorn-Strecken"] sind die Zahlen bedeutend, etwa die Sieben über die Sechs hinaus die Ruhe nach der Arbeit.* Die Acht über die Sieben hinaus die Ewigkeit nach der Veränderlichkeit. Die Neun vor der Zehn den Mangel in der Vollendung. Die Elf über die Zehn hinaus das übermässige Ausufern.

*) am Sonntag

Secundum formam dispositionis, ut denarius, qui in longum tenditur, rectitudinem fidei significat. Centenarius, quia in latum expanditur, amplitudinem charitatis. Millenarius qui in altum levatur, altitudinem spei designat. Rectitudinem ad se, latitudinem ad proximum, altitudinem ad Deum. Primae igitur et principali unitati ex his tribus membris ordine positionis, denarius proximus est; millenarius forma dispositionis. Ille loco vicinior, iste perfectione similior.

≈ Nach der Ausrichtung, wie die Zehn, die sich in die Länge erstreckt,* die Gradlinigkeit des Glaubens bedeutet. Die Hundert, weil sie sich in die Breite ausdehnt, die Weite der Liebe. Der Tausender, der sich nach oben erhebt, bedeutet die Höhe des Glaubens. Die Richtigkeit deutet auf sich, die Breite auf den Nächsten, die Höhe auf Gott. Der ersten und anfänglichen Einzahl am nächsten ist also nach der Reihenfolge die Zehn, der Tausender nach der <senkrechten> Ausrichtung. Jene ist nach dem Ort näher, dieser nach der Vollendung ähnlicher.

*) 10=Linie=lang, 10 im Quadrat=100=Fläche=breit, 10 hoch drei=1000=Würfel=hoch

Secundum numeri computationem ut denarius perfectionem significat, quia in eo porrectio computationis finem facit.

≈ Nach der Abzählung <sieht man>, wie die Zehn die Vollendung bedeutet, weil in ihr der Vorgang des Abzählens sein Ende findet.

Secundum multiplicationem numeri significant, ut duodenarius universitatis signum est, quia ex ternario et quaternario invicem multiplicatis perficitur; quoniam quaternarius corporalium, ternarius spiritualium forma est.

≈ Nach der Vervielfachung sind die Zahlen bedeutsam, indem die Zwölf das Zeichen der Gesamtheit ist, weil sie aus der Drei und der Vier gebildet wird, wenn man sie miteinander multipliziert, wobei die Vier die Form der körperlichen, die Drei die der geistigen Dinge ist.*

*) Quadrivium (Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie), Trivium (Grammatik, Rhetorik, Dialektik)

Secundum partium aggregationem numeri significant, ut senarius forma est perfectionis, propterea quod partes ejus ternarius, binarius, unitas, aggregatae simul totum complent; et nec ultra exuberant, nec infra subsistunt, quod perfectioni convenit, in qua nec plus justo nec minus esse debet.

≈ Nach der Zusammensetzung der Teile sind die Zahlen bedeutsam, indem die Sechs die Form der Vollendung ist, deswegen, weil ihre Teile, die Drei, die Zwei und die Eins, zusammengesetzt zugleich das Ganze ausmachen und dabei weder darüber hinausschiessen noch darunter zurückbleiben, was zur Vollendung passt, in der weder mehr als richtig noch weniger sein darf.

Secundum multitudinem partium numeri significant, ut binarius propter duas unitates charitatem Dei et proximi. Ternarius propter tres, trinitatem. Quaternarius, propter quatuor tempora, temporalia, quoniam annus et mundus quatuor partibus distinguuntur. Quinarius, quinque sensus. Septenarius praesens saeculum, quod septem diebus volvitur.

≈ Nach der Anzahl der Teile bedeuten die Zahlen etwas, wie die Zwei wegen der zwei Einer die Liebe zu Gott und zum Nächsten. Die Drei wegen der drei die Dreifaltigkeit. Die Vier wegen der vier Jahreszeiten das Zeitliche, wobei das Jahr und die Welt in vier Teile* geteilt werden. Die Fünf die fünf Sinne. Die Sieben die gegenwärtige Zeit, weil sie in sieben Tagen abläuft.

*) Jahreszeiten und Himmelsrichtungen

Secundum exaggerationem numeri significant, cum causa exigit aggravari, et cum quadam exaggeratione iis, quae praemissa sunt, responderi, quale est illud in Levitico: Addam* correptiones vestras in septuplum propter peccata vestra (Lev. XXVI) , ubi nihil aliud quam multiplicitas poenae signatur, expressa per septenarium. Ex paucis multa sapiens perpendere discat.

≈ Nach der Überfülle sind die Zahlen bedeutsam, wenn eine Sache danach verlangt, betont zu werden, und mit einer gewissen Übertreibung auf das, was vorgebracht worden ist, zu antworten ist, wie das, was im <Buch> Leviticus steht: "Ich werde eure Strafen auf das Siebenfache erhöhen wegen eurer Vergehen" (3.Mos. 26,18), wo nichts anderes als die Vielzahl der Strafen gemeint ist, ausgedrückt durch die Siebenzahl. Aus dem Wenigen viel soll der Weise erschliessen erlernen.**

*) in den Drucken fälschlich: ad Adam

**) Hexameter als abschliessender Sinnspruch

(Für die Übersetzung danken wir Thomas Gehring!)

Literaturhinweise zur Zahlensymbolik allgemein

Pietro Bongo († 1601), De mystica quaternarii numeri significatione, Bergamo 1583 — Petri Bungi Bergomatis NVMERORUM MYSTERIA, Bergamo 1599.

In der Ausgabe Paris 1618 zur Vierzahl: Seiten 193–249. > Digitalisat

Hieronymus Lauretus O.S.B., SYLVA, seu potius hortus floridus Allegoriarum totius Scaræ Scripturæ. Mysticos ejus senus, … complectens …, Köln 1681; Nachdruck München: Fink 1971. – Appendix: de allegoriis numerorum = pag. 1069–1096.

Otto Weinreich, Triskaidekadische Studien. Beiträge zur Geschichte der Zahlen (Religionsgeschichtliche Versuche und Vorarbeiten 16,1), Gießen: Töpelmann 1916.

Franz Dornseiff, Das Alphabet in Mystik und Magie, Leipzig 1922; 2.Aufl. 1925; bes. S.91–118.

Joseph Sauer, Symbolik des Kirchengebäudes und seiner Ausstattung in der Auffassung des Mittelalters [1902], 2. Auflage Freiburg/Br.: Herder 1924; S. 61–87.

V. F. Hopper, Medieval Number Symbolism, NY 1938.

Franz Carl Endres, Die Zahl in Mystik und Glauben der Kulturvölker, Zürich: Rascher Verlag 1935 — überarbeitet als: Franz Carl Endres / Annemarie Schimmel, Das Mysterium der Zahl. Zahlensymbolik im Kulturvergleich, Düsseldorf: Diederichs 1984.

Karl Menninger, Zahlwort und Ziffer. Eine Kulturgeschichte der Zahl, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2. Auflage 1958
> https://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00107066_00001.html

Wolfgang Haubrichs, Ordo als Form. Strukturstudien zur Zahlenkomposition bei Otfrid von Weißenburg und in karolingischer Literatur, Berlin: De Gruyter 1969 (Hermaea. Neue Folge 27)

Ernst Hellgardt, Zum Problem symbolbestimmter und formalästhetischer Zahlenkomposition in mittelalterlicher Literatur; mit Studien zum Quadrivium und zur Vorgeschichte des mittelalterlichen Zahlendenkens, München: Beck 1973 (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters 45).

Heinz Meyer, Die Zahlenallegorese im Mittelalter. Methode und Gebrauch, München: Fink 1975 (Münstersche Mittelalter-Schriften 25).

Albert Zimmermann (Hg.), Mensura – Mass, Zahl, Zahlensymbolik im Mittelalter, Berlin: de Gruyter 1984 (Miscellanea mediaevalia 16 1/2).

Georges Ifrah, Universalgeschichte der Zahlen, Frankfurt: Campus 1986.

Heinz Meyer / Rudolf Suntrup, Lexikon der mittelalterlichen Zahlenbedeutungen, München: Fink 1987 (Münstersche Mittelalter-Schriften 56), insbes. die Einleitung S. IX – XLIV.

Arnold Angenendt / Thomas Braucks / Rolf Busch / Thomas Lentes / Hubertus Lutterbach, Gezählte Frömmigkeit, in Frühmittelalterliche Studien 29 (1995) S. 1-71.