Andreas Hebestreit:

Staatsmacht als Naturgewalt. Zur Interpretation der Sintflutsagen

Vortrag an der Tagung der Schweizerischen Gesellschaft für Symbolforschung am 17. September 2022

 

Wir alle kennen die Geschichte von Noah und seiner Arche. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass diese Geschichte einen rund tausend Jahre älteren, mesopotamischen Vorläufer hat. Erstmals nachgewiesen hat das ein junger englischer Assyriologe namens George Smith. Vor genau 150 Jahren.

Das hat damals für einiges Aufsehen gesorgt. Es beflügelte unter anderem die Suche nach allerhand geophysikalischen Erklärungen für das biblische Sintflut-Ereignis. Man forschte eifrig nach „gewaltigen Katastrophen kosmischer Natur“. Manche Leute tun es heute noch. Nun vertrete ich ja schon seit etlichen Jahren die Auffassung: Nicht die Natur bringt Mythen hervor, sondern das tun allein die Menschen. Genauer gesagt: Gruppen von Menschen, die sich in irgendeiner Weise in dem entsprechenden Ereignis erkennen wollen. Ich erlaube mir, da mit dem österreichischen Soziologen Ernst Topitsch von Soziomorphien zu sprechen. – Die Sintflutgeschichte darf als ein ausgezeichnetes Beispiel so einer Soziomorphie gelten. – Warum?

Eine Sintflutgeschichte ist von der Struktur her die Geschichte von einem Konflikt zwischen einer kleinen Minderheit und einer großen Mehrheit. Die große Mehrheit geht in dem Konflikt elendiglich unter. Im Schlamm oder im Slum. Die kleine Minderheit wird ob ihrer besonderen Verdienste und Talente mitten in einer katastrophalen Situation vor dem Untergang bewahrt.

Und eben so eine Situation sehen wir historisch erstmals im alten Mesopotamien, im heutigen Südirak. Dort entfaltet sich seit dem fünften Jahrtausend v. Chr. die erste Hochkultur der Welt – die Kultur der Sumerer. Die Zahl ihrer Innovationen ist beeindruckend. Ich erinnere hier nur an die Gründung der ersten Städte (Uruk), die Erfindung der Schrift, die Bronzetechnologie, die zentrale Verwaltung und das Sexagesimalsystem. Alle diese Innovationen gehen im Wesentlichen zurück auf die Leistungen einer erstmals entstehenden Elite, einer Oberschicht mit vererbbaren Führungspositionen.

Als Widerpart oder Folie dazu gibt es erstmals das Massenphänomen. Die sogenannte neolithische Revolution hatte die Ernährungslage ganz wesentlich verbessert und das hatte zu einem im Vergleich zur Altsteinzeit enormen Bevölkerungszuwachs geführt.

Nun dürfen wir uns die Elite nicht einfach als geschlossenen Block denken. Es gilt vielmehr deutlich zu unterscheiden zwischen zwei Teil-Eliten. Da sind einerseits die Priester, verstanden im weitesten Sinn. Im Text heißen sie die „Tempelbetreter“. Den Priestern untersteht ein Großteil des Landes, sie bilden die Administration. Sie planen, koordinieren und kontrollieren die großen Bewässerungssysteme, von denen die landwirtschaftliche Produktion abhängt. Man spricht deshalb auch von Priesterfürsten und Tempelwirtschaft. Repräsentiert werden die Priester im Sintflut-Epos durch einen Gott namens Ea oder Enki.

Dieser eher sakral geprägten Elite steht nun eine zweite Gruppe gegenüber, die sich seit Beginn der sogenannten Frühdynastischen Zeit (2900 v. Chr.) immer deutlicher abzeichnet, und das ist die militärische Führung. Im Epos wird sie durch den Gott Enlil repräsentiert. Auch sie hat eine durchaus wirtschaftliche Bedeutung, denn Kriege waren damals – wie Friedrich Engels vermutlich gesagt hätte – ein „stehender Erwerbszweig“. „Erworben“, respektive geraubt wurden unter anderem Bodenschätze, aber vor allem auch Arbeitskräfte, die man für die Fronarbeit einsetzen konnte. Gerade auch der Wasserbau verlangte eine große Zahl an Arbeitskräften.

Diese Arbeitskräfte zu beschaffen und vor allem (bei der Stange) zu (be) halten war nun aber nicht einfach, denn die Fronarbeiter waren nicht immer ganz glücklich mit ihrer Lage. Um es einmal gelinde auszudrücken. Das heißt, sie rebellierten von Zeit zu Zeit, sie streikten wiederholt, sie sabotierten hin und wieder und sie machten sich heimlich aus dem Staub.

Und eben an dieser Stelle setzt nun die mesopotamische Sintflutgeschichte an. Man muss sich das einmal vorstellen: Das vermutlich älteste überlieferte Epos der Menschheit beschreibt keine heile Welt, kein schönes Paradiesgärtlein. Es beginnt vielmehr mit einem nächtlichen Arbeiteraufstand, mit einem Streik. Die Absicht des Epos ist es nun, der herrschenden Elite in erzählerischer Form aufzuzeigen, wie man dieses konkret vorhandene, vordringliche Problem am besten angeht und löst.

Die mesopotamische Sintflutgeschichte, das sogenannte Atramhasis-Epos ist also kein homerisches Heldenstück, sondern eher eine (leicht verschlüsselte) Anleitung, eine Instruktion, ein Lehrstück, eine episch ausgebreitete Denkschrift, ein Memorandum. Die alten Babylonier waren eminent praktisch denkende Leute. Man findet bei ihnen sogar in Keilschrift verfasste Kochrezepte.

Nach Einschätzung des großen Assyriologen Wolfram von Soden wurde die uns vorliegende Fassung des Atramhasis-Epos kurz vor 1570 v. Chr. geschrieben; die Geschichte selbst dürfte aber seiner Meinung nach um einiges älter sein.

In seiner lehrhaften Tendenz erinnert das Epos auch an eine Gattung, die den Babyloniern bereits geläufig war, nämlich an eine Fabel. Und so wie in einer Fabel jede Figur für eine bestimmte Art von Mensch steht – namentlich für die Klugen/Schlauen einerseits und die Nicht-ganz-so-Klugen/Dummen andererseits – so ist auch jede Gestalt im Atramhasis-Epos, sie sei Mann oder Frau, Mensch oder Gott, immer im Plural zu verstehen. Hinter jeder Figur steht grundsätzlich immer eine bestimmte Gattung, Gruppe, Schicht, Klasse etc. Jede Figur ist gewissermaßen ein Prototyp. – Im Übrigen werden wir sehen: Als Fabel verrät die Geschichte sogar einen gewissen, wenn auch für unseren Geschmack ziemlich grimmigen Humor.

Es gibt also einen Arbeiteraufstand. Wieder einmal. Und wozu rät nun das Atramhasis-Epos? – Der Gott Enki, der die Priesterschaft repräsentiert, hat eine überraschende Idee. Er schlägt vor, die streikenden Arbeitskräfte aus dem Frondienst zu entlassen und stattdessen „Leute“ zu schaffen oder „anzuschaffen“. Diese Leute sollen möglichst formbar und grenzenlos anpassungsfähig sein. Deshalb empfiehlt Enki, sie wie aus Ton oder Lehm zu kneten.

Die Idee mit den Ton-Menschen funktioniert zunächst recht gut. Die Produktion läuft, und die Götter können wieder ruhig schlafen, doch dann werden auch diese Ton-Menschen rebellisch. Die „Götter“ in ihren Tempeln und Palästen versuchen verschiedene Mittel (Dürren und Seuchen), um die Aufstände einzudämmen. Alles vergeblich. Schließlich taucht bei den Militärs eine neue Idee auf. Diese Idee ist tatsächlich inspiriert vom magischen Denken. Gleiches hilft gegen Gleiches. Die aufständischen Menschenmassen wirken in den Augen der Elite „wie eine Flut“ und folglich müssen sie mit Maßnahmen bekämpft werden, die ihrerseits „wie eine Flut“ wirken. In einem übertragenen Sinn, aber auch buchstäblich. Fazit: Eine große Überschwemmung, ein sogenanntes Abubu muss her.

Dass man Deiche aufbrach und Dämme zerstörte, um Felder und Weiden zu fluten, war eine damals weit verbreitete militärische Praxis. Abubu war eine – ich zitiere – „Standardmetapher für kriegerische Verheerungen feindlichen Landes.“ Aber eben nicht immer nur feindlichen Landes, sondern auch aufständischen Landes. Abubu war also eine frühgeschichtliche Metapher der Staatsgewalt.

Auch der Gott Israels kennt übrigens solche drastischen Mittel gegen die Unbotmäßigen und die Verstockten. Bei Jesaja lesen wir: Weil dieses Volk die sanftrinnenden Wasser Siloahs verachtet, weil es verzagt vor Rezin und dem Sohne Remaljas, darum, siehe, lässt der Herr über sie emporsteigen die starken und großen Wasser des Euphrat-Stromes. Der wird steigen über alle seine Kanäle und über alle seine Ufer treten und wird eindringen in Juda, wird überschwemmen und überfluten, dass er bis an den Hals reicht. (Jesaja 8,6. Siloah gilt als eine Metapher für das Königreich Juda. Der Euphrat steht stellvertretend für das assyrische Reich.)

Es gab also Feldzüge mit Überschwemmungen, aber es gab auch Feldzüge wie Überschwemmungen. Zu diesen flutartig ausgebreiteten Strafexpeditionen gegen die eigene Landbevölkerung gehörten in Mesopotamien neben der Zerstörung von Deichen und Dämmen auch noch diverse andere Kriegsgräuel, die ich hier gerne übergehe.

So ungefähr hat man sich die historische Vorlage zur biblischen Sintflutgeschichte zu denken. Genauer gesagt: Die Vorlage zur Vorlage. Es waren also keine „gewaltigen Katastrophen kosmischer Natur“, keine Bruchstücke eines Kometen und keine Meteoriteneinschläge, welche den Meeresspiegel rund um den Globus sprunghaft ansteigen ließen und weltweite Tsunamis verursachten, es war nichts als brutale Staatsgewalt.

Aber damit ist die Geschichte ja noch nicht zu Ende.

Es fehlt uns noch die lehrreiche Pointe zu dieser Staatsfabel. Die Operation Sintflut ist noch in der Planungsphase. Aber für die Priester ist eines bereits vollkommen klar. Dieser Plan des Militärs ist eine absolute Idiotie, der reinste Schwachsinn. Auch wenn das nicht explizit im Text steht: Die Idee, die rebellischen Leute im Umland der Städte zu deportieren und/oder abzuschlachten, ihre Weiden und Felder zu fluten und ihre Äcker zu versalzen, musste ja zu schweren Produktionsausfällen und Hungersnöten führen. Die Kollateralschäden (wie man das heute in Fachkreisen nennt) waren viel zu groß.

Und nun bewegen wir uns definitiv auf interpretatorischem Neuland. Denn die Priester versuchen nun heimlich, diesen Plan der Militärs zu hintertreiben. Nicht aus Menschenliebe, sondern aus purem Geschäftsinteresse. Aber – und auch dieser Aspekt wurde bisher vollkommen übersehen – man musste dabei vorsichtig vorgehen. Sehr vorsichtig! Mit den Militärs war nicht zu spaßen. Im alten Mesopotamien schon gar nicht.

Im Epos wird nun ein Mann namens Atramhasis eingeführt. – Wer soll das sein und wofür steht er? Große Assyriologen haben behauptet, Atramhasis müsse ein mächtiger König gewesen sein. Und so wird es leider seither immer wiederholt. Ein kapitaler Fehler. Wäre Atramhasis ein König, dann wäre dieses Epos einfach nur irgendeine Heldensage. In Tat und Wahrheit ist es aber ein Leitfaden zum Umgang mit Massenaufständen. Dass Atramhasis kein König sein kann erhellt schon aus der simplen Tatsache, dass er – und darin sind sich die Autoritäten vollkommen einig – in einer Schilfhütte wohnt.

Denn durch die Wand einer Schilfhütte warnt ihn der Gott Enki nachts vor einer kommenden Sintflut. Ein König in einer Schilfhütte? – Das ergibt doch wohl absolut keinen Sinn. Die mesopotamischen Herrscher waren sich mit Sicherheit Besseres gewohnt. Wenn im alten Mesopotamien überhaupt jemand in Schilfhütten lebte, dann waren das die Leute auf dem Land. Vor allem auch im fruchtbaren Schwemmland.

Mit Atramhasis waren also die repräsentativen Vertreter der Landbevölkerung gemeint – man könnte auch sagen die Dorfvorsteher oder besser noch: Die Scheiche. Man könnte sie sich ungefähr so vorstellen. (Das Wort „Scheich“ ist übrigens vor-arabischen Ursprungs.)

Die Scheiche mussten gewarnt werden und sie sollten diese Warnung dann umgehend weitergeben. Natürlich nicht an alle, sondern nur an eine Auslese, nur an ihre wichtigsten Leute. An die Planer, die Aufseher, die Vorarbeiter. Gewissermaßen die Kaderleute. Der Text spricht von den „Meistersöhnen“.

Um die Dorfvorsteher oder die Scheiche vor dem anstehenden Desaster zu warnen, musste die Priesterelite in den Städten als Erstes Verbindung zu ihnen aufnehmen. Aber, wie gesagt, möglichst so, dass es die Militärs keinen Verdacht schöpfen konnten. Das ist bis heute praktisch nicht gesehen worden. Tatsächlich drückt sich der schlaue Gott Enki an dieser Stelle absichtlich etwas geheimdienstmäßig aus. Er erklärt dem Atramhasis nämlich, er wolle „Vögel“ und „Fische“ herabsenden. Manche Assyriologen übersetzen auch „herabregnen lassen.“ – Fische und Vögel? Herabregnen? Der große Altorientalist Wolfram von Soden dachte bei diesen Fischen an getrocknetes Vogelfutter...

Doch was war wirklich gemeint mit diesen herabgesandten Fischen und Vögeln? – Ich muss dazu nur noch etwas vorausschicken: Die alten Mesopotamier hatten die Gewohnheit, hin und wieder an besonderen Festtagen große Prozessionen zu veranstalten. Teilweise über Land, aber auch mit Booten auf den zahlreichen Wasserwegen. Die Absicht dahinter war, der ländlichen Bevölkerung die Pracht und die Macht einer göttlichen Gegenwart unmittelbar vor Augen zu führen. Die von Enki angekündigten Fische und die versprochenen Vögel waren also nach meinem Dafürhalten nichts anderes als entsprechend kostümierte und/oder maskierte Priester. Wie wir sie ja auch aus zeitgenössischen Darstellungen kennen.

(Einer der Herren war so freundlich, mir Modell zu stehen.) Ich weiß, dieses Bild ist etwas hypothetisch. Archäologisch ist das bis heute nicht nachzuweisen, aber in der Literatur gibt es gewisse Hinweise. – Auch die einstige Großstadt Akkad ist bis heute nicht gefunden worden.

Diese (in Anführungszeichen) von oben herabgesandten „Fische“ und „Vögel“ nutzten also die Gelegenheit, um unter dem Vorwand kultischer Prozessionen (oder Pastoralbesuche) direkten Kontakt zu ihren wichtigsten Leute zu nehmen und sie heimlich vor dem anstehenden Massaker zu warnen. Herabgesandt wurden sie nicht von einem kosmischen Himmel, sondern von einem metaphorischen „Himmelshügel“. So nannte man nämlich diese mesopotamischen Stufentempel.

Inzwischen rückt der Tag der Rache und des Zorns immer näher. Da sich die Siedlungen der Landbewohner meist an den Flüssen und Kanälen entlangziehen, liegt es für die Meistersöhne nahe, übers Wasser zu fliehen. Atramhasis baut also ein Schiff. Und zwar gemäß göttlichem Befehl aus dem Material, aus dem seine Hütte besteht. Also aus getrocknetem Schilf. Solche Schilfboote gibt es im Südirak noch heute. In verschiedenen Größen und Varianten.

Es gibt auch einen englischen Autor, für den die Arche so kreisrund gewesen sein muss wie ein britisches Coracle. – Nur viel, viel größer.

Aber dann findet eine seltsame Metamorphose statt. Denn plötzlich deutet der Text etwas Kubisches an, etwas rechtwinklig Kastenförmiges. So lang wie breit. In dieser kubischen Form erscheint die rettende Arche ja auch noch in der Bibel, weshalb die Illustratoren des Mittelalters die Arche Noah manchmal so (!) dargestellt haben.

Das ist zwar kastenförmig, aber der Grundriss ist eindeutig nicht quadratisch.

An was für ein kubisch-quadratisches Gebilde ursprünglich gedacht war, das konnten die mittelalterlichen Illustratoren noch nicht ahnen. Es sah nämlich so aus.

Ich zitiere dazu den Altorientalisten Martin Lang: „Das Bild des Schiffes und seines Landungsplatzes wird in Richtung einer Ziqqurat gedeutet.“ – Und damit offenbart sich die Botschaft dieses episch eingekleideten Memorandums abschließend in aller wünschbare Deutlichkeit. Die Lehre, die es verkündet, lautet nämlich: Wenn ihr als herrschende Oberschicht mit Arbeiterunruhen konfrontiert seid, dann macht lieber kein Abubu, keine zerstörerischen Überschwemmungen, denn damit schadet ihr euch nur selbst. Sondern versucht, die Menschen näher an den Tempelkult heranzuführen.

Die nachhaltigste Lösung für soziale Konflikte besteht darin, die Leute besser in die im Tempelbau versinnbildlichte, streng hierarchische Staatsideologie einzubinden. – Die Religion als Rechtfertigung absoluter Machtansprüche, Religion als Herrschaftsinstrument. – Die Idee hat Anspruch auf einen Platz in der Reihe der geschichtsträchtigen sumerischen Innovationen. Sie hat seither manche Nachfolger gefunden. Da und dort.

Vielleicht habe ich Sie jetzt ein bisschen neugierig gemacht. Vielleicht wollen Sie jetzt wissen, wie und warum diese Atramhasis-Geschichte dann rund tausend Jahre später auf die biblische Sintflutgeschichte eingewirkt hat, aber dazu reichen Zeit und Stimme nicht mehr. Aber – die Lage ist nicht ganz hoffnungslos: Sie können die Lösung ja in diesem Büchlein nachlesen.

Andreas Hebestreit

Sagenhafte Katastrophen. Die sozialen Hintergründe der Sintflutsagen.

2022 erschienen im LIT Verlag. 263 Seiten, CHF / € 19.90

Bestellungen online über https://www.lit-verlag.de/publikationen/
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oder im Buchhandel: ISBN 978-3-643-80327-6