Analyse von Allegorien
Ein solches Frageraster dient dazu, auf Ideen zu kommen, um Texte bzw. Bilder zu analysieren. Es leitet an, Allegorien zu beschreiben. Es ist keine Theorie des Allegorischen. Ich (Paul Michel) stehe dazu, dass ich hier meine Auffassungen niedergeschrieben habe. Übersicht:
Isidor, Etymologiae I,xxxvii, 22: Allegoria est alieniloquium. Aliud enim sonat, et aliud intellegitur.http://www.hs-augsburg.de/~harsch/Chronologia/Lspost07/Isidorus/isi_et01.html#c37 Beda Venerabilis, De schematibus et tropis sacrae Scripturae 2,12 (PL 90,184): Allegoria est tropus quo aliud significatur quam dicitur. Johann Joachim Winckelmann (1717–1768), Versuch einer Allegorie, besonders für die Kunst, Dresden 1766. Das erste Capitel. Von der Allegorie überhaupt: Ein jedes allegorische Zeichen und Bild soll die unterscheidenden Eigenschaften der bedeuteten Sache in sich enthalten, und je einfacher dasselbe ist, desto begreiflicher wird es, so wie ein einfaches Vergrößerungsglas deutlicher als ein zusammengesetztes die Sachen vorstellet. Die Allegorie soll folglich durch sich selbst verständlich seyn, und keiner Beyschrift vonnöthen haben; […] Johann Georg Sulzer, Allgemeine Theorie der Schönen Künste (1771): Einkleidung. (Redende auch zeichnende Künste) Eine Vorstellung einkleiden heißt so viel als ihr etwas beifügen, wodurch sie einigermaßen versteckt wird, damit sie sich desto vorteilhafter zeige. So wird ein Begriff durch ein Bild ausgedruckt; eine Wahrheit oder eine Lehre in einer Fabel oder in einer Allegorie vorgetragen und also in etwas sinnliches eingekleidet. Das Einkleiden setzt allemal etwas Bloßes voraus; man kann auch in der Tat diejenigen Vorstellungen bloß nennen, die durch abgezogene Begriffe und also durch den Verstand müssen gefasst werden. Diesen Vorstellungen Sinnlichkeit geben heißt also sie einkleiden. Friedrich Theodor Vischer (1807–1887) nannte sich auch Deutobold Symbolizetti Allegoriowitsch Mystifizinsky (in Kritische Gänge Bd. 4,2) (1) Die Vielfalt des Phänomens und einige GrundmusterEs gibt eine bunte Fülle von allegorischen Gestalten. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Struktur des Bild-Teils, hinsichtlich der semiotischen Bezüge zwischen Bild- und Sach-Teil, hinsichtlich ihrer Funktion u.a.m. Es ist klug, sich diesen unterscheidenden Merkmalen akribisch zu widmen, dann gewinnt man Gesichtspunkte, mit denen man bislang unbekannte Texte/Bilder beschreiben kann. Allen Allegorien ist gemeinsam, dass sie (A) eine Reihe (bzw. eine Serie, ein Konglomerat, eine Struktur usw.) von (B) aufeinander bezogenen Pendants bilden, die (C) zwei verschiedenen Weltbereichen angehören; einem konkreten Weltausschnitt und einer abstrakten Sphäre. Um uns zu verständigen, brauchen wir ganz wenige Arbeitsbegriffe: Bildteil, Modell, Signifiant, designans ----- Sachteil, Explanandum, Signifié, designatum.
Was zwischen diesen beiden Größen vermittelt: ›Brücken-Elemente‹ (früher oft als ›tertium comparationis‹ bezeichnet: das dritte, worin die Pendants übereinstimmen) Zwei Grundgestalten sind – obwohl das viele Handbücher nicht tun – aufgrund ihrer Genese deutlich zu unterscheiden: Ding-Allegorie und Personifikations-Allegorie. Die beiden sind oft ineinander gearbeitet: z.B. in der »Psychomachie« des Prudentius. Ferner ist zu unterscheiden, wenn auch im aktuellen Fall kaum trennbar: der expressive und der interpretative Aspekt des Allegorischen. Immer nützlich ist die ›genealogische‹ Frage nach dem Keim der ganzen Gestalt: zentrale Metapher, idiomatische Redewendung? Immer nützlich ist das Anlegen einer Tabelle (eines ›grid‹), auch und vor allem, wo man sie nicht ausfüllen kann. Ding-AllegorieDie Welt der Signifiés besteht aus: einer Kreatur, einem geographischen Element, einem Artefakt, einem Arbeitsprozess, einer menschlichen Handlung u.ä. Man versucht die Textelemente tabellarisch anzuordnen. Beispiel: Eine launige Tischrede beim 10jährigen Jubiläum des Laienorchesters »Caecilia Oberstrass«. Auf dem Tisch steht ein bunter Strauss. Die Rednerin allegorisiert ihn:
Es brauchen nicht alle Elemente im Text realisiert zu sein = alle Kästchen ausgefüllt zu werden. Was man als Interpret ergänzen kann, setzt man in […]. Ø bezeichnet Leerstellen. Interpretative vs. expressive AllegorieDie Technik der allegorischen Inbezugsetzung kann verwendet werden, um – einfach ausgedrückt – einen abstrakten Sachverhalt ›einzukleiden‹ oder umgekehrt, um aus einer realistischen Beschreibung etwas Geistiges herauszuinterpretieren (das nennt man in der germanistischen Mediaevistik mit einem Kunstwort oft »Allegorese« [< allegorische Exegese]).
Bild aus: Gallica BnF Fr. 1537 (2) Allegorie-AuslöserIm Gegensatz zur Metapher, die quer steht zum Kontext des Satzes und so nach einer Deutung schreit, sind Allegorien oft in sich irgendwie verständlich: es wird eine Reise erzählt oder eine Mühle gezeichnet. — Welcher Anlass zwingt den Leser/Betrachter, einen Text / ein Bild als Allegorie zu deuten?
Der Anstoß zu einer Deutung kann sehr dezent sein. Beispiel: Goethes Sonett »Mächtiges Überraschen« – Boreas ist eine (weibliche) Bergnymphe; dass der Fluss neues Leben gewinnt, tönt seltsam: eher wird man auf die Spur von vita nuova gelenkt – ... (3) Beschaffenheit des Signifiant (Bildteil, Modell, Designans)Die Gestalten des Bildteils bei der Dingallegorie sind verschieden: Erscheinungen aus der Natur (Lauf der Planeten), Lebewesen (Pflanzen, Tier, der Organismus des Menschen), mythologische Gestalten und ihre Taten (Odysseus am Mastbaum), Artefakte (Haus, Kompass), Arbeitsprozesse (Mahlen von Getreide, Schleifen eines Spiegels, die Arbeiten des Weingärtners im Laufe des Jahres), andere menschliche Tätigkeiten (Spiele, Reise, Krieg), usw. Grundsätzlich gilt: Es gibt nichts in der Welt, was nicht allegorisierbar ist. (Man mache den Test an Mobiliar in der Wohnung oder in einem Kochbuch). Es gibt aber auch Allegorien, die nicht einen natürlichen Gegenstand darstellen, sondern – meist vom Designat her aufgezäumt – ein Sammelsurium von Teilen, z.B. kann man den Wagen der Sünde von 7 Tieren ziehen lassen oder ein Kompositwesen aus 7 Tierbestandteilen zusammenfügen. Damit eine Allegorie im vollen Sinne zustandekommt, müssen die Einzel-Elemente auf der Signifiant-Ebene eine zusammenhängende erkennbare Struktur ergeben (Lebewesen, Artefakt usw., s. oben). Ein loser Haufen von disjecta membra ist rhetorisch weniger glaubwürdig. Vgl. untersummative Gestalten. Geschichten mit in dilemmatischen Situationen aus moralischen Motiven handelnden Figuren oder einer echten Intrige – z.B. Exempla, Fabeln – taugen schlecht als Allegorie, denn sie enthalten bereits eine leicht herausdestillierbare Handlungsanweisung. Der Ausleger muss ihnen zuerst das Rückgrat brechen, um ihnen einen zusätzlichen allegorischen Sinn abzunötigen. Beispiel für Überinterpretation (Die Affenmutter mit den 2 Jungen, als PDF). Erst wenn man den zeitgenössischen Kenntnisstand über das als Modell dienende Ding rekonstruiert, kann man sagen, welche Elemente der Text bzw. das Bild nutzt oder unterstellt, wie sie zusammenhängen, was ggf. nicht-explizit über die Pendants in der Signifiant-Welt ausgesagt wird. Dazu gehören auch Kenntnisse der Mythologie und der Geschichte. (4) Präsentationsformen
(5) ›Brücken-Elemente‹Wie werden die Bezüge zwischen den Pendants begründet? Man muss – wenn die Deutung nicht ganz explizit ist, die Eigenschaften des Signifiant aus Enzyklopädien u.a. zeitgenössischen Quellen eruieren. Nützlich ist immer eine Bibelkonkordanz. Denn in der heiligen Schrift stehen oft die Metaphern, aus denen ganze Bildkomplexe entwickelt sind, z.B. Jer 9,20: Der Tod ist durchs Fenster gestiegen, ist eingedrungen in unserer Paläste. Wozu ein Exeget notiert: tropologice: per fenestras id est per sensus et oculos ad animae interitum mors peccatorum intrat. Es gibt ganz verschiedene Brücken-Elemente:
(6) Wissen über das SignifiéBeim Deuten hilft, wenn man sich in den zeitgenöss. Wissensstand über das Signifié versetzt. Beispiel: Wie viele Laster gibt es? Erst dann kann man sagen, ob die allegorische Repräsentation anderes / mehr / weniger sagt, als in anderen Diskursen (z.B. scholastische Sündenlehren, nicht-allegorische Moraltraktate) üblich ist und was dann ggf. der Mehrwert der Allegorie ist. Bei politischen Allegorien wird man sich selbstverständlich über die historischen Umstände der Zeit kundig machen, über die politischen Parteiungen, über die gerade diskutierten Dogmen usw. Hier muss auch vom ›Seinsgrad‹ des Signifiés die Rede sein. Üblicherweise setzen wir auf die Seite des Signifiés ein sprachliches Abstraktum (die Seele, die Sünde, die Ehre, die Minne). Als wie ›real‹ diese Dinge eingeschätzt werden, ist ein Problem der mentalitätsgeschichtlichen Rekonstruktion, aber auch dessen, was man linguistisch als ›real‹ bezeichnen will. Der Universalienstreit lässt grüßen! Selbstverständlich wird man nicht naiv sagen wollen, das Signifiant sei handfest real, das Signifié dagegen ›nur‹ eine psychische Größe. Aber man kann diese beiden Sphären unterscheiden, das genügt für die Analyse von Allegorien vollkommen. (Auch ein Ritter des 12. Jhs. wird wohl unterschieden haben, ob er ein Wesen aus Fleisch und Blut umarmt oder die ›Minne‹ hochschätzt. Jedenfalls Walther von der Vogelweide scheint den Unterschied zu kennen.) (7) Funktionen der Allegorie
Können Allegorien eine kognitive Leistung erbringen? Was vermögen sie zu postulieren, was wir nicht schon wissen? (8) Ästhetik der AllegorieAllegorien haben eine Tendenz zum Verklausulierten; der Betrachter wird in die Rolle des Rätsellösenden versetzt, das ist ein eigener ästhetischer Reiz im Gegensatz zum Angemutet-Werden. Allegorien sind nicht einfach ›Einkleidungen‹ eines Signifiant, das ausgepackt werden könnte wie ein Geschenk am Geburtstag. Interessant ist das Hin-und-Her zwischen den Ebenen, sind die Unbestimmtheitsstellen, die leichten Verschiebungen und Unstimmigkeiten (bei denen man oft nicht weiss, ob sie absichtlich komponiert wurden oder aufgrund einer gewissen Schlampigkeit dort stehen...) . (9) Haussen und Baissen im Laufe der GeschichteEs ist schwierig abzuklären, warum es Epochen gibt, in denen viele allegorische Werke entstanden sind (Spätantike, Spätmittelalter, Renaissance, Barock, vgl. die Wiederentdeckung zur Zeit des Expressionismus), und andere Epochen, die die Allegorie perhorreszieren (mittelhochdeutsche ›Klassik‹; ›Klassik‹ um 1800). Insbesondere im 16. Jahrhundert macht man sich über die übertriebene Allegorese lustig. Erasmus im »Lob der Torheit« (1511):
In den »Dunkelmännerbriefen« (1515) wird die allegorische Auslegung heidnischer Texte (Ovid, Metamorphosen) veräppelt:
(10) Ebenen der BetrachtungEs gilt, nicht durcheinanderzuwerfen:
Bei den Promotoren der heutzutage im Schwange befindlichen "Bildwissenschaft" genießt Erwin Panofsky (1892–1968) einen schlechten Ruf. (Dass sein Zugang ein Werk etwa von Cy Twombly nicht erschließt, auch nicht erschließen will, ist wohl klar.) Ein Crashkurs findet sich hier: http://bildinterpretation.weebly.com/erwin-panofskys-interpretationsmodell.html {Januar 2024} (11) Exempla sind anders gebaut als AllegorienExemplum: Es wird eine Handlung erzählt, die zu einer im Vergleich zur Ausgangssituation positiv oder negativ erscheinenden Situation führt; dies wird explizit (innerhalb der Geschichte oder durch die Erzählinstanz) taxiert, oder die Wertung wird implizit belassen. Der Anwender muss zunächst die erzählte Geschichte ›stilisieren‹, von den dort vorkommenden speziellen Umständen und handelnden Personen abstrahieren, damit sie dann applizierbar wird. So kann entweder die Bewertung einer dazu analogen Handlung erfolgen oder eine Handlung als empfehlenswert bzw. als übel bewertet werden. Im Gegensatz zur Allegorie gibt es keinen Element-für-Element-Bezug zwischen Modell und Explanandum, sondern einen Durchgang durch eine Abstraktion (in der Graphik ›pivot‹, d.h. Angel- oder Drehpunkt) genannt: Eine klassische Sammlung von Exempla ist: VALERIUS MAXIMUS, Facta et dicta memorabilia / Denkwürdige Taten und Worte, lat./dt. übersetzt und hg. von Ursula Blank-Sangmeister, Stuttgart: Reclam 1991 (RUB 8695) — daraus ein Beispiel (5.6.2): Als sich mitten auf dem Forum die Erde weit auftat und das Orakel besagte, der Abgrund könne nur mit dem aufgefüllt werden, was die Stärke des römischen Volkes ausmache, erklärte Curtius, ein junger Mann edelster Gesinnung und Familie, unsere Stadt zeichne sich besonders durch Tapferkeit und Waffen aus; und im Schmuck seiner militärischen Auszeichnungen stieg er aufs Pferd , gab ihm kräftig die Sporen und sprengte damit kopfüber in die Tiefe. Alle Bürger beeilten sich, ihm zu Ehren Feldfrüchte hinabzuwerfen, und gleich darauf sah die Erde wieder aus wie früher. Auf dem Forum Romanum erstrahlten später andere Glanzlichter, dennoch gibt es bis heute kein Beispiel, das der Vaterlandsliebe des Curtius gleichkommt.
Holzschnitt von Jost Amman (1539–1591) aus: Von Ankunfft vnd Vrsprung deß Römischen Reichs/ der alten Römer herkommen/ Sitten/ Weyßheit/ Ehrbarkeit/ löblichem Regiment / Ritterlichen Thaten. Jetzund auffs neuw auß dem Latein verteutscht/ vnd mit ordentlicher verzeichnuß der fürnemsten Historien/ Jarrechnung/ kurtzer Liuischen Chronica/ vnd Register/ in den Truck verfertiget Durch Zachariam Müntzer. Mit schönen Figuren geziert/ … Frankfurt/Main 1568 Zu Livius VII,1 https://books.google.ch/books?id=Gcx0MfRo9OwC&pg=PP5: (12) Symbol vs. AllegorieDie Brücken zwischen Signifiant und Signifié brauchen im Text nicht genannt werden; dass es sich beim Gesagten/Dargestellten um etwas zeichenhaft zu Deutendes handelt, wird mit zögerlichen Signalen angedeutet oder ist durch den Kontext evoziert. Die Beziehung kann auch ausgedeutet werden; dann spricht man (seit der Goethezeit) von Allegorie. Beispiel-Paar:
(13) PersonifikationsallegorieHinweise auf ForschungsliteraturÄltere Quellen (allgemein)Ferdinand Vetter (Hg.,) Lehrhafte Litteratur des 14. und 15. Jahrhunderts, Teil 1: Weltliches; Teil 2: Geistliches, Berlin/Stuttgart: Spemann 1889 (Deutsche National-Litteratur, 12/1 und 2). Wilhelm Ludwig Schreiber, Handbuch der Holz- und Metallschnitte des XV. Jahrhunderts, Band 4: Holzschnitte darstellend religiös-mystische Allegorien, Lebensalter, Glücksrad, Tod, Kalender, Medizin, Heiligtümer, Geschichte, Geographie, Satiren, Sittenbilder, Grotesken, Ornamente, Porträts, Wappen, Bücherzeichen, Münzen (Nr. 1783 - 2047) Leipzig : Hiersemann 1927. – http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/structure/3558861 Allgemeine Werke zur AllegorieChronologisch geordnet --- wer ergänzt mit der neuesten Literatur?? (Recentiores non sunt deteriores) Mirjam SIGMUND, Allegorese als Ambiguierungsverfahren. Eine kognitiv-semantische und diskurstraditionelle Analyse mittelalterlicher romanischer Predigten (Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie 423), Berlin: de Gruyter Mouton 2018. Andreas KABLITZ, Zwischen Rhetorik und Ontologie. Struktur und Geschichte der Allegorie im Spiegel der jüngeren Literaturwissenschaft. Heidelberg, Universitätsverlag Winter, 2016. Rezension von Jens Pfeiffer, in: Romanistisches Jahrbuch, Band 70, Heft 1, Seiten 283–291 > https://doi.org/10.1515/roja-2019-0013 Allegorie. Internationales DFG-Symposion, hg. von Ulla Haselstein, Friedrich Teja Bach, Daniel L. Selden und Bettine Menke. Berlin: de Gruyter 2016. Katharina MERTENS FLEURY, Zeigen und Bezeichnen. Zugänge zu allegorischem Erzählen im Mittelalter. Würzburg 2014 (Philologie der Kultur 9). Tobias BULANG / Holger RUNOW, Allegorie und Verrätselung in der mittelhochdeutschen Sangspruchdichtung, in: Beatrice Trinca (Hg.), Verrätselung und Sinnerzeugung in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Würzburg 2013. Claudia SPANILY, Allegorie und Psychologie. Personifikationen auf der Bühne des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, Münster: Rhema 2010 (Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme Band 30). Gisela SEITSCHEK, Schöne Lüge und verhüllte Wahrheit. Theologische und poetische Allegorie in mittelalterlichen Dichtungen, Berlin: Duncker & Humblot 2009. Carsten-Peter WARNCKE, Symbol, Emblem, Allegorie. Die zweite Sprache der Bilder, Köln: Deubner Verlag für Kunst, Theorie & Praxis, 2005. Peter CZERWINSKI, Allegorealität, in: IASL = Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 28/1 (2003), S. 1–37. Heinz J. DRÜGH, Anders-Rede. 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Weiterführendes aus der Kunstgeschichte:Raimond VAN MARLE, Iconographie de l'art profane au Moyen-âge et à la Renaissance, et la décoration des demeures. Allégories et symboles. M. Nijhoff (La Haye) 1931-1932 L'allégorie de l'Antiquité à la Renaissance / études réunies par Brigitte Pérez-Jean et Patricia Eichel-Lojkine, Paris : Champion, 2004. Sibylle APPUHN-RADTKE, Allegorie und Emblem, in: Quellenkunde der Habsburgmonarchie (16.-18. Jahrhundert), hg. von Josef Pauser, S. 971-1005 (= Mitteilungen des Instituts für Oesterreichische Geschichtsforschung: Ergänzungsband 44). Fabienne POMEL, Les voies de l'au-delà et l'essor de l'allégorie au Moyen Age, Paris: Champion 2001.
Felix THÜRLEMANN, Die narrative Allegorie in der Neuzeit: über Ursprung und Ende einer textgenerierten Bildgattung, in: Behext von Bildern? Hg. von Heinz J. Drügh, S. 21-36 (= Neues Forum für allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft 12). Kristine PATZ, Form und Bedeutung: zum Verhältnis von Historia und Allegorie in einigen Werken Mantegnas, in: Fifteenth century studies 24 (1998), S. 242-253.
Alain ROY, L'Iconologia de Cesare Ripa ou la description de l'allégorie, in: Le texte de l'oeuvre d'art, hg. von Roland Recht, S. 33-43.
Speziell zur Allegorese:
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