Mythenüberlieferung

 

Consulto involvit veritatem antiquitas,
Ut sapiens intellegeret, erraret rudis.

≈ Mit Absicht hat das Altertum die Wahrheit eingehüllt,
damit der Weise sie erkenne, der Ungebildete nichts damit anfangen könne.

Phaedrus VI,7 (Appendix Perottina)

 

Übersicht

Einleitung

Bibliographie

Antike Quellen

In der patristischen Zeit / im Mittelalter

Renaissance und 17. Jahrhundert

18. und 19. Jahrhundert

Moderne Handbücher

Forschungsliteratur in Auswahl

Zur Illustration von mythischen Erzählungen

Seltsame Antikenrezeption

 

Einleitung

Wie wurden die antiken Mythen überliefert? Woher kannte man die Geschichten?

Das Christentum kennt keine starke Varianz innerhalb der himmlischen Welt: Das erste Gebot lautet: »Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.« (2. Mos. 20, 3) Der Monotheismus des Judentums (den dann auch der Islam übernimmt) hat sich allerdings erst in der Zeit nach dem babylonischen Exil deutlich herauskristallisiert; die Spezialisten der hebräischen Bibel finden allenthalben noch Überbleibsel eines älteren Polytheismus. In den drei Schriftreligionen gibt es einen abgeschlossen, als kanonisch geltenden Text: den sog. TeNaK (d.h. die hebräische Bibel) bzw. die beiden Testamente der christlichen Bibel bzw. den Koran. (Freilich gibt es gelegentlich auch Mehrfachüberlieferungen – vgl. Passagen aus 2. Samuel parallel mit 1. Chronik oder die drei synoptischen Evangelien – sowie Texte an den Rändern: Apokryphen, Hadith). Aber über Jahrhunderte werden doch die zentralen heiligen Texte recht genau und einheitlich überliefert. Wer sich über eine Person wie Noah informieren möchte, findet die (die eine) Noah-Geschichte im 1. Buch Mose 5, 28 – 9, 29.

In der heidnischen Antike ist das anders. Jede Stadt, jede Landschaft in Griechenland, Kleinasien, Latium verehrte ihre Götter und Heroen in regionalen Kulten, mit Opfern, mit Spielen. Lange Zeit wurden die damit verbundenen Geschichten und Bräuche mündlich überliefert und immer wieder neu erzählt, den sich ändernden Bedürfnissen und Umfeldern angepasst. (Anders in den Schriftreligionen, wo der unveränderbare Text immer wieder neuen Gegebenheiten anpasst wird, indem man ihn intensiv auslegt, so dass man ihn unverändert stehen lassen kann, aber anders versteht.) Allmählich werden die Mythen da und dort und dann und wann von Dichtern in Form von Epen, Tragödien, Hymnen sprachlich gefasst und dann verschriftlicht.

Es gibt also eine bunte Vielfalt von Texten aus verschiedenen Zeiten, in denen verschiedene Geschichten über die heidischen Götter und Heroen erzählen, vieles in abweichenden Varianten oder gar widersprüchlich. Wenn wir heute etwas über eine griechische Göttin oder einen römischen Gott wissen wollen, dann erinnern wir uns vielleicht an die Schul-Lektüre des Buchs »Die schönsten Sagen des Klassischen Alterthums« von Gustav Schwab (Erstauflage 1838). Dort nachschlagen führt zu nichts Gescheitem. Denn hier ist die ganze Vielfalt pasteurisiert und homogenisiert, wir lesen das Elaborat eines Schulmanns für Mädchenpensionate, das keine historischen Quellen wiedergibt. Der Schwab gehört auf den Index!

Wer die antike Überlieferung im Original kennen lernen will oder wer sehen will, wie diese antiken Texte im frühen Christentum, im Mittelalter und in der Renaissance tradiert, interpretiert und in Bildern, Philosophie und Dichtungen umgesetzt wurden, muss den Gang zu den Quellen antreten. Gute Lexika (z.B. Hederich, Roscher, Hunger) helfen dabei.

Beispiel 1:

Wir wissen alle, dass Troja durch die List mit dem trojanischen Pferd erobert wurde: Eine Gruppe der griechischen Angreifer versteckt sich in einem großen hölzernen Pferd, das die Trojanier in die Stadt bringen, wo die Feinde dann ausssteigen.... — Aber wo findet sich dort die Geschichte mit dem Pferd? In Homers Epos »Ilias«, das doch von diesem Kreig umfangreich erzählt, nirgends.

Bild aus der von Sebastian Brant herausgegebenen Vergil-Edition, Straßburg 1502. (siehe unten)

Fol. CLVI verso – CLIX recto – CLXII verso – CXIIII verso – CLXVI recto

Bild aus: Warhafftige Histori und beschreibung/ von dem Troianischen krieg/ vnd zerstörung der Stat Troie durch die hochgeachten Geschichtschreiber Dictyn Cretensem vnd Darem Phrygium/ Erstlich in Griechischer sprach beschreiben/ darnach Latein/ vnd yetzund newlich durch Marcum Tatium Auß dem latein ins Teütsch verwandelt/ vormal nie gesehen/ mit durchauß schönen Figuren gezieret. Augsburg: Haynrich Stayner 1536.
> http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0008/bsb00084146/images/

• In Homers »Odyssee« (8. Gesang, Vers 493ff.) singt der Sänger Demodokos bei einem Gastmahl des Lied vom hölzernen Pferd.

• Und zu Beginn des 2. Gesangs von Vergils (70 – 19) »Aeneis« erzählt der eben in Karthago angekommene Aeneas (aus der trojanischen Perspektive!) von der Eroberung mithilfe des hölzernen Pferdes.

Apollodor berichtet darüber in der »Epitome« V, 14–21 > https://www.gottwein.de/Grie/apollod/epit05.php

• Und das sei alles Unsinn, wettert Palaiphatos (»Unglaubliche Geschichten« Nr. 16). Der wahre Kern sei dieser: Die Griechen bauen ein so großes hölzernes Pferd, das nicht durchs Stadttor von Troja passt. Den Trojanern wird berichtet, wenn sie das Pferd in die Stadt brächten, würden die Griechen nicht mehr angreifen. Darauf reissen die Trojaner die Mauer ab – und die Griechen fallen in die Stadt ein.

Beispiel 2:

Wie kam es überhaupt zum trojanischen Krieg? Da war doch die Geschichte mit dem Paris-Urteil, das häufig von Künstlern dargestellt wird, mit den drei nackt posierenden Göttinnen. Bei Homer sind nur Anspielungen darauf zu finden; er setzt die Kenntnis der Geschichte voraus.

Jörg Breu d. Jüngere

• In des Euripides »Troerinnern« (415 v. Chr. aufgeführt) rechtfertigt sich Helena im 3. Epeisodion (V. 860–1059) gegenüber Menelaos für ihre Taten und erzählt die Vorfälle. Zusammenfassung > http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Troerinnen

• Eine weitere Quelle ist Hygin (lat., 64 vor – 17 nach Chr.), »Fabulae«, Nr. 91/92.
> https://www.thelatinlibrary.com/hyginus/hyginus5.shtml > Paridis iudicium

• Eine andere Quelle ist Ps.-Apollodor (griech., 1./2. Jh. n. Chr.), »Bibliotheke« III, ii, 5
> http://www.gottwein.de/Grie/apollod001.php

Ovid (43 vor – 17 nach Chr.) schreibt in seinen »Heroides« einen fiktiven Briefwechsel zwischen Paris und Helena, aus dem man diese Dinge indirekt erfährt. (In englischer Übersetzung)

Fulgentius (er lebte ca 500 nach Chr.) erzählt die Geschichte in seinen »Mitologiae« (II. Buch, I. Fabula de iudicio Paridis)
> http://www.hs-augsburg.de/~harsch/...Fulgentius/ful_myt2.html

Das heisst:

Man muss sich den Ablauf des ganzen trojanischen Kriegs aus vielen Quellen zusammenstoppeln, die aus etwa sieben Jahrhunderten stammen. Das ist grundsätzlich bei allen größeren Erzählungen oder Stammbäumen der Fall.

Es geistert gelegentlich noch das simplifizierende Geschichtsbild herum, wonach die Kenntnis der heidnischen Antike vom Christentum verdrängt wurde und deshalb im finstern Mittelalter verlorengegangen war und dann in der Renaissance wiederentdeckt wurde. Das ist Unsinn. Das Wissen um die heidnischen Mythen ist über die Jahrhunderte kontinuierlich da. Freilich wurden die Mythen gerne umgedeutet.

Und woher kannten die Maler, Bildhauer und Dichter die Mythen des Altertums? Gingen sie in die Bibliotheken und jagten die originalen Quellen auf? Nein: Es gab schon in der Antike, im Mittelalter und dann besonders in der Renaissance Handbücher, Lexika, in denen das Wissenswerte aus den verstreuten antiken Quellen exzerpiert und zusammengestellt wurde. Noch die Dichter der ›Weimarer Klassik‹ haben sich des »Gründlichen mythologischen Lexikons« von Benjamin Hederich (1724) bedient. In solchen Handbüchern sind nicht nur Mythen der Götter und Heroen zusammengetragen, sondern oft auch Exempla berühmter Menschen; Sentenzen aus Philosophie und Belletristik; Ereignisse aus der Geschichte (z.B. Herodot; Tacitus, Livius); Sachgüter und Lebensformen.

Und was soll diese Website?

Das steht doch ohnehin schon alles auf Wikipedia! Und sonst frag ich die KI. Und diese tausende von Seiten kann doch niemand alle im Original lesen! (Dazu fehlen die Zeit ... und die Sprachenkenntnisse.)

Diese Zusammenstellung – ein Lexikon von Lexika – zeigt, wie unerschöpflich die Tradition und die Auseinandersetzung mit diesen mythologischen Konzepten und ihre interpretierende Aneignung ist; von der Bronzezeit bis vorgestern.

Sie mag anreizen zu Erkundungen in diesem weiten Feld und gibt Hinweise, wo man einen Text oder ein Bild zu einer Figur oder einer Geschichte aus dem heidnisch-antiken Mythos finden mag. Und dann weitergraben!

Bibliographie: Antike Quellen und deren frühe Rezeption

+ Es ist müßig, den Begriff des "Mythos" präzis definieren zu wollen. Vage kann man darunter verstehen: Anthropomorphe Erzählungen von Gottheiten, Dämonen oder vergöttlichten Heldinnen und Helden (z.B. die Argonauten), ihren Manifestationen, Affekten, Kämpfen u.a.m. — In den zitierten Werken stehen mitunter mythologische neben profanhistorischen Elementen.

+ Die Zusammenstellung ist fokussiert auf Quellentexte, Übersetzungen sowie beschreibende und auslegende Texte der heidnisch-aniken Mythologie; der poetische Nachvollzug mythologischer Motive bleibt weitgehend aussen vor, sonst müsste beispielsweise Monteverdis Oper »L’Orfeo« (Uraufführung 1607) und vieles mehr aufgenommen werden. (Ausnahmsweise Opitz 1627)

+ Speziell mythen-interpretierende (nicht bloß überliefernde oder übersetzende) Texte sind mit dem Vermerk EXEG hervorgehoben. Seit alters versuchte man Mythen – weil sie den religiösen Vorstellungen nicht mehr entsprachen – in philosophische Lehren oder moralische Vorbilder umzudeuten; die Technik dazu ist die Allegorese. Eine weitere Technik zur Entschärfung ist sodann der Euhemerismus (so z.B. im Musen-Tempel 1733). Im Christentum wurden die heidnischen Mythen mitunter typologisch auf die eigene Religion bezogen.

+ Bebilderte Bücher sind mit PICT bezeichnet. Bei den älteren Werken entstammen die Bilder der Phantasie der Illustratoren; seit Denkmäler archäologisch ausgegraben wurden, sind allmählich solche abgebildet. Beispiele: Petrus Apianus; V. Cartari, J.-J. Boissard, Paolo Maffei, B. de Montfaucon, Rom. de Hooghe (teilweise), Johann Winkelmann, A.L. Millin, Carl Gottfried Wilhelm, S.A.Scull — die phantasievollen Bilder halten sich indessen lange.

+ Diese (möglichst nach Lebens- bzw. Druckdaten chronologisch angeordnete) Liste ist unvollständig und heterogen; nicht alle Titel sind aufgrund von Autopsie verifiziert.

+ Einschlägige Forschungsliteratur ist mit und grün markiert; vgl. die allgemeine Literatur unten.

Homer (9. / 8. Jh.): »Ilias«, »Odyssee«

  • Leonzio Pilato († um 1365) und Francesco Griffolini fertigen eine lat. Übersetzung des griech. Homer an.
  • Die lateinische Odyssee-Übersetzung des Francesco Griffolini, hg. Bernd Schneider / Christina Meckelnborg, Leiden: Brill 2011 (Mittellateinische Studien und Texte 43)
  • Lat. Ilias-Übersetzung von Lorenzo Valla (gest. 1457), Drucke Brescia: Henricus de Colonia / Statius Gallicus, 1474. u.ö.
  • deutsche Prosa-Übersetzung der Odyssee von Simon Schaidenreisser, Augsburg 1537: Odyssea. Das seind die aller zierlichsten vnd lustigsten vier vnd zwaintzig bücher des eltisten kunstreichesten Vatters aller Poeten Homeri zu Teütsch tranßferiert / mit argumenten vnd kurtzen scholijs erkläret durch Simon Schaidenreisser. Faksimiledruck der Ausgabe 1537, hg. Günther Weydt / Timothy Sodmann, Münster: Grimmelshausen-Gesellschaft 1986. – Digitalisat:
    > http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00095060/image_1
  • Helius Eobanus Hessus (1488-1540) erste lat. Homer-Übersetzung in Hexametern: Poetarum omnium seculorum longe principis Homeri Ilias, hoc est, de rebus ad Troiam gestis descriptio, iam recens Latino carmine reddita, Helio Eobano Hesso Interprete. Iacobus Micyllus Lectori: Maeoniden Latia memorantem praelia voce... Hessus habet... Basel: Robert Winter 1540.
  • [dt. Übersetzung von Johannes Baptista Rexius, ca.1563 – 1598] Johannes Baptista Rexius: Ilias Homeri teutsch. Mit synoptischem Abdruck der Ilias-Übertragung Lorenzo Vallas, kommentiert und eingeleitet von Antje Willing; Berlin: Erich Schmidt 2009 (Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit 46).
  • [dt. Übersetzung von Johannes Spreng, 1524–1601] Ilias Homeri. Das ist Homeri, deß vralten fürtrefflichen Griechischen Poeten, XXIIII. Bücher. Von dem gewaltigen Krieg der Griechen, wider die Troiander, auch langwirigen Belägerung, vnnd Zerstörung der Königlichen Statt Troia Deßgleichen die 12. Bücher Aeneidos deß ... Publij Virgilij Maronis, von den Geschichten vnd gewaltigen Thaten deß Troianischen Helden Aeneae ..., Jetzt ertmahls in offnem truck publicirt vnd verfertigt, Augspurg, 1610. – http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0001/bsb00015754/images/

    Thomas Bleicher, Homer in der deutschen Literatur (1450-1740), Zur Rezeption der Antike und zur Poetologie der Neuzeit, (Germanist. Abhandlungen 39), Stuttgart 1972.
    ❑ Zur älteren Homerübersetzung in versch. Sprachen: Übersetzung - Translation - Traduction. 3.  Teilband, hg. Harald Kittel et al., de Gruyter 2012 (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft / Handbooks of Linguistics and Communication Science) Kapitel XXXIV = Aufsätze diverser Autoren Nr. 258 bis 263.
  • Theagenes von Rhegion (Ende des 6. Jh. v.u.Z.)

    allegorische Homer-Exegese EXEG

    Félix Buffière, Les mythes d’Homère et la pensée grecque, Paris 1956.

    Jean Pépin, Mythe et Allégorie. Les origines grecques et les contestations judéo-chrétiennes, Paris 1958, 2. Auflage 1976.

    Hesiod (um 700 v.u.Z.), »Theogonie«

    Tragödien / Komödien

    Palaiphatos (4. Jh. v.u.Z.)

    • Die Wahrheit über die griechischen Mythen: Palaiphatos' Unglaubliche Geschichten, griechisch/deutsch hg. und übers. von Kai Brodersen, Stuttgart: Reclam 2002 (Reclams Universal-Bibliothek Band 18200). EXEG

    Papyrus von Derveni (300 v.u.Z.?)

    Vgl. die Hinweise bei Luc Brisson, Einführung in die Philosophie des Mythos, 1, Darmstadt: wbg 1996, S. 44ff. EXEG

    Apollonios von Rhodos (295 – 215 v.u.Z.),

    • Die Argonauten, verdeutscht von Thassilo von Scheffer, 1940; Neuauflage Wiesbaden 1947.

    • Die Fahrt der Argonauten, gr.-dt., übersetzt und kommentiert von Paul Dräger, Stuttgart: Reclam 2002. — Artikel in der engl. Wikipedia

    Apollodor (2. Jh. v.u.Z., fälschlich zugeschrieben)

    • »Bibliotheke«. Götter- und Heldensagen, Hrsg., übers. und kommentiert von Paul Dräger, Düsseldorf [u.a.] : Artemis & Winkler, 2005 (Sammlung Tusculum)

    • transl. James George Frazer, London 1961/63 (Loeb’s 121/122) — Artikel in der dt. Wikipedia – griechischer und deutscher Text parallel online – Text in engl. Übersetzung.Cicero (106–43)

    Cicero (106 – 43)

    »De natura deorum«

    • M. Tullius Cicero, Vom Wesen der Götter, lat./dt., hg. übersetzt und erläutert von Wolfgang Gerlach und Karl Bayer, München/Zürich: Artemis 1987 (Sammlung Tusculum). EXEG

    Vergil (70 – 19)

    »Aeneis«, »Bucolica«, »Georgica« und spätantike Kommentare dazu (Servius, 4./5. Jh. nach Chr.), sieh unten!

    • Die Aeneis ist von Thomas Murner 1515 in deutsche Knittelverse übersetzt worden; sieh unten.

    • Johannes Adelphus, P. Virgilij Bucolica, zü tütsch das Hirten vnnd buren werck der X. Eglogen publy Virgily Maronis von Mantua, [Straßburg], [ca. 1520] –
    > http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/.....mages/?nav=1&viewmode=1

    Hygin (64 vor – 17 u.Z.) zugeschrieben:

    • »Fabulae«: Editio princeps durch Jacob Micyllus aus dem vorher unbekannten Codex unicus: C. Ivlii Hygini Avgvsti Liberti Fabvlarvm Liber, Ad Omnivm poëtarum lectionem mire necessarius & antehac nunquam excusus. Eivsdem Poeticon Astronomicon, libri quatuor. Quibus accesserunt similis argumenti. Basileae: Hervagius 1535.
    > http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00014466/image_2
    > http://www.thelatinlibrary.com/hyginus/hyginus5.shtml
    Englische Übersetzung > http://www.theoi.com/Text/HyginusFabulae1.html

    • »Astronomicon«: The Myths of Hyginus, translated and edited by Mary Grant. University of Kansas Publications in Humanistic Studies, no. 34. Lawrence: University of Kansas Press, 1960. > http://www.theoi.com/Text/HyginusAstronomica.html

    • Hyginus, Poeticon Astronomicon; Digitalisat des ersten Drucks Venedig: Ratoldt 1482.
    > http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0005/bsb00054123/images/ PICT

    Ovid (43 v.u.Z. – 17. u.Z.)

    ••• Frühe deutsche Übersetzungen:

    Albrecht von Halberstadt, mhd. Übertragung von Ovids Metamorphosen [1190 / 1217], ganz nur durch Wickram überliefert; rekonstruierende Ausgabe durch Karl Bartsch, (Bibliothek des litterarischen Vereins Stuttgart 38), 1861.

    • P. Ovidii Nasonis ... Metamorphoses oder Verwandlung, mit schönen künstlichen Fig. gezieret, auch kurtzen ... Argumenten und Außlegungen, erkl., und in teutsche Reymen gebracht, ... von Johan Spreng, Getruckt zu Franckfurt bey Georg Raben, Sigmund Feyrabend, und Wigand Hanen Erben 1564.

    • Georg Wickram / Gerhardus Lorichius, Metamorphosis. Das ist von der wunderbarlicher Verenderung der Gestalten der Menschen, Thier, vnd anderer Creaturen ... Jetz erstlich gebessert vnd mit Figuren ... gezirt ... Epimythium. Das ist der Lüstigen Fabeln des obgemeltes buchs Außlegung ... P. Ovidius Naso, 1545 >>> siehe unten

    Herakleitos (Zeit des Augustus)

    Homerica problemata, hg. Félix Buffière (Budé), Paris 1962. EXEG

    Lucius Annaeus Cornutus (zur Zeit von Nero)

    • Theologiae Graecae Compendium, ed. Carolus Lang, Leipzig: Teubner 1881. (talienische Uebersetzung von Ilaria Ramelli, Milano 2003. EXEG

    • Cornutus. Die Griechischen Götter. Ein Überblick über Namen, Bilder und Deutungen, hg. von Heinz-Günther Nesselrath. Eingel., übers. und mit interpretierten Essays versehen von Fabio Berdozzo, Tübingen: Mohr Siebeck, 2009 (= SAPERE. Scripta Antiquitatis Posterioris ad Ethicam Religionemque pertinentia 14)
    > https://www.mohrsiebeck.com/buch/die-griechischen-goetter-........

    • Cornvti sive Phvrnvti de Natura Deorum gentilium Commentarius, è graeco in latinum conuersus, per Conradum Clauserum Tigurinum. Palaephati Poeticarum fabularum explicationes, siue de non credendis fabulosis narrationibus, Liber utilißimus, Philippo Phasianino Bononiensi interprete. Adiecti quoque sunt iidem graece, in utriusque linguae studiosorum gratiam, si cui forte conferre libeat, non paucis etiam quibus antea scantebant menis purgati. Item Jvliani Avrelii Lessigniensis De cognominibus deorum gentilium Libri tres. Rerum et uerborum in hisce omnibus memorabilium locupletiss. Index. - Basileae, [ca. 1543 Datum aus dem Vorwort erschlossen]

    Diodorus Siculus (Mitte des 1. Jahrhundert v.u.Z..)

    • Die »Bibliothéke historiké« enthält im 4. Buch auch Kapitel über die Mythologie: Gorgo, Amazonen, Atlas, Dionysos, Priap, die Musen, Herakles, die Argonauten, Medea, Theseus, Sieben gegen Theben.

    • Poggio Bracciolini hat eine lateinische Übersetzung der Bücher I‑V verfasst, die 1472 und öfters gedruckt wurde.

    • Diodorus Siculus, Buch I-X, übers. von Gerhard Wirth und Otto Veh; eingel. und komment. von Thomas Nothers, Stuttgart: Hiersemann 1992/1993.

    • D.S., The Library of History. übersetzt von Charles H. Oldfather, Cambridge, Massachusetts (Loeb Classical Library)

    • Englische Übersetzungen im Web:
    > http://www.theoi.com/Text/DiodorusSiculus4A.html
    > http://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Roman/Texts/Diodorus_Siculus/home.html

    Lukian (ca. 120–180)

    • Göttergespräche (Theōn dialogoi) – Übersetzung von Christoph Martin Wieland)
    > http://www.zeno.org/nid/20005318475

    Philostratos (ca. 170 – ca. 247)

    »Eikones« (65 Gemälde in einer Villa werden einem zehnjährigen Kind erklärt.)

    • Lat. Übersetzung: De fabula ex imaginibus, Basel: Froben 1518.

    • Philostratus, Imagines. With an English transl. by Arthur Fairbanks, London 1931 (The Loeb classical library 256)

    • Philostratos, Die Bilder (griechisch-deutsch), hg., übers. und erl. von Otto Schönberger, Würzburg: Königshausen & Neumann 2004.

    • Englische Übersetzung im Web: http://www.theoi.com/Text/PhilostratusElder1A.html

    • Kurzer Einblick bei http://12koerbe.de/mosaiken/philostr.htm

    +++ Aus dem Text wurden die Bilder rekonstruiert: PICT

    + Les Images Ov Tableaux De Platte Peintvre Des Deux Philostrates Sophistes Grecs Et Les Statues De Callistrate, Reueus et corrigez sur L'original par un docte personnage de ce temps en la langue Greque Et Representez En Taille Dovce en cette nouuelle edition Auec des Epigrammes ... par Artvs Thomas Sieur D'Embry. Paris: L'Angelier 1615.
    > http://diglib.hab.de/drucke/1-1-eth-2f/start.htm

    + Les Images Ov Tableavx De Platte Peintvre Des Deux Philostrates Sophistes Grecs Et Des Statves De Callistrate / Mis en François par Blaise De Vigénère Bourbonnois, Enrichis d'Arguments et Annotations. Reueus et corrigez sur l'original par un docte personnage de ce temps en la langue Grecque Et Representez En Taille Dovze en cette nouuelle edition, Paris: Baillet & Rampant 1629.
    > https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/artus1629

    + Les Images Ou Tableaux De Platte Peinture Des Deux Philostrates Sophistes Grecs Et Les Statues De Callistrate, Mis en Francois par Blaise De Vigenere …, Paris: Cramoisy 1637.
    > https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN71692286X

    Porphyrios (fl. 263 / 268)

    • Über die Nymphengrotte (Auslegung von Odyssee 13, 102ff.), ed. W. Nauck, Porphyrii philosophie platonici Opuscula selecta, Leipzig 1886, S. 53–81. EXEG

    • Französische Übersetzung in: Félix Buffiere, Les mythes d’Homère et la pensée grecque, Paris 1956, S. 595–616.

    Der Text von Porphyr wurde u.a. von Conrad Gessner kommentiert: Moralis Interpretatio Errorum Vlyßis Homerici | Commentatio de Nympharum Antro in xiii Libro Odysseae Homericae … Interprete Conrado Gesnero, Tiguri: apud Froschoverum, [1542]
    > http://doi.org/10.3931/e-rara-2254

    Antoninus Liberalis (2. Jh. u.Z., griechisch)

    • Les Métamorphoses. Texte établi, traduit et commenté par Manolis Papathomopoulos. Paris: Les Belles Lettres 1968. > https://en.wikipedia.org/wiki/Antoninus_Liberalis

    Maurus Servius Honoratus (4./5.Jh.)

    Viele (z.T. sonst nicht überlieferte) Materialien zu Vergils Aeneis, Bucolica, Georgica finden sich im von Vers zu Vers fortlaufenden Kommentar von Servius. Der Servius-Kommentar ist (nebst anderen Kommentaren) eingegangen in in die Marginalglossen von Sebastian Brants Vergilausgabe Straßburg 1502.

    > https://de.wikipedia.org/wiki/Maurus_Servius_Honoratus

    • Bucolica, Georgica et Aeneis / doctissimis Servii et Donati commentariis illustrata, Basilea: H.Curio 1544.
    > http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver......de:bvb:12-bsb10934089-2

    • In Vergilii Carmina Commentarii [mit jüngeren anonymen Ergänzungen], hg. Georg Thilo / Hermann Hagen, 3 Bde., Leipzig 1878–1902.

    Digitalisate > Aneis-Kommentar   > Bucolica-Kommentar   > Georgica-Kommentar

    J.F. Mountford / J.T. Schultz, Index rerum et nominum in Scholiis Servii et A. Donati tractatorum, Ithaca 1930.

    Ambrosius Macrobius Theodosius (um 400 u.Z.)

    > https://de.wikipedia.org/wiki/Macrobius_Ambrosius_Theodosius

    • Saturnalia, hg. Jacob Willis, Leipzig 1963. EXEG

    Deutsche Übersetzung von Otto und Eva Schönberger, Macrobius, Tischgespräche am Saturnalienfest, Würzburg: Königshausen & Neumann 2008.

    • Ausgabe von Ludwig von Jan, Quedlinburg and Leipzig 1852 > http://penelope.uchicago.edu/Thayer/L/Roman/Texts/Macrobius/Saturnalia/1*.html

    Englische Übersetzung:
    > http://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Roman/Texts/Macrobius/Saturnalia/home.htm

    Proklos (ca. 411 – 485)

    • In Platonis Rem Publicam Commentarii, ed. W. Kroll, Leipzig 1901, II, 69–180 (mit Auslegungen von Mythen). EXEG

    In der patristischen Zeit / im Mittelalter

    Proba

    Cento Probae (2. Hälfte des 4. Jahrhunderts). Die Dichterin Proba hat die christliche Botschaft mit Vers-Stücken aus dem Werks Vergils formuliert (lat. cento = Flickenmantel, Patchwork)

    • Edition mit Nachweis der verarbeiteten Vergilstellen (Testimonienapparat): C. Schenkl in CSEL 16,1 (Wien 1888), S.568-609;
    > http://www.archive.org/details/corpusscriptorum16stuoft

    • Alessia Fassina, Carlo M. Lucarini (Hgg.): Faltonia Betitia Proba: Cento Vergilianus. De Gruyter, Berlin 2015. (Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana) Neue textkritische Ausgabe auf der Basis von 70 Hss.

    • Englische Übersetzung: Diane F. Hatch & Elizabeth Ann Clark, The golden bough, the oaken cross. the Virgilian Cento of Faltonia Betitia Proba, Chico Cal, Scholars Press 1981.

    Sigrid Schottenius Cullhed: Proba the Prophet. The Christian Virgilian Cento of Faltonia Betitia Proba (= Mnemosyne Supplements, Band 378). Brill, Leiden 2015, Als Appendix: Text mit Quellenangaben und englischer Übersetzung

    Muster als PDF zum Download (De Nativitate Jesu Christi. De Stella et Magis. Metuisse Herodem nato Christo. [verfasst 2010])

    Augustinus (354–430)

    passim in »de Civitate Dei«

    Fabius Planciades Fulgentius (6. Jh.)

    Mitologiæ. EXEG und Expositio Virgilianae continentiae secundum philosophos moralis EXEG

    • Fabii Planciadis Fulgentii V.C. Opera, ed. Rudolf Helm, Leipzig 1898 / Stuttgart 1970.

    • Fulgence, Virgile dévoilé; traduit, présenté et annoté par Etienne Wolff. [mit weiteren Quellentexten], Villeneuve-d’Ascq: Presses universitaires du Septentrion 2009.

    • Translated by Leslie George Whitbread, Fulgentius the Mythographer (Ohio State UP, 1971).
    > http://www.theoi.com/Text/FulgentiusMythologies1.html

    • Fulgence, Mythologies; traduit, présenté et annot. par Etienne Wolff et Philippe Dain, Villeneuve-d’Ascq: Presses Universitaires du Septentrion, 2013.

    • Mitologiarum libri tres / Expositio Virgilianae... (Ausgabe Helm digital)

    > http://www.hs-augsburg.de/~harsch/Chronologia/Lspost06/Fulgentius/ful_intr.html
    > http://www.thelatinlibrary.com/fulgentius/html

    P. Langlois, Artikel “Fulgentius” in: RAC VIII (1972), Sp. 632–661.

    Gabriele Rauner-Hafner, Die Vergilinterpretation des Fulgentius, in: Mittellateinisches Jahrbuch 13 (1978), S. 7–49.

    Gerlinde Huber-Rebenich, Die Expositio Virgilianae Continantiae des Fulgentius, in: H.-J. Horn / H. Walter, Die Allegorese des antiken Mythos in der Literatur, Wissenschaft und Kunst Europas, (Wolfenbütteler Forschungen 75), Wolfenbüttel: H.A.B. 1997, S. 85–95.

    Mythographus I / II   (etwa im 6. / 7. Jh.)

    • ed. P. Kulcsar, CCL 91C, 1987.  EXEG

    • Philippe Dain, traduction et commentaire; réviseur: François Kerlouégan: Mythographe du Vatican I, Paris: Les Belles Lettres 1995.

    > Digitalisat

    • Philippe Dain, traduction et commentaire; réviseur: François Kerlouégan: Mythographe du Vatican II, Paris: Presses Universitaires Franc-Comtoises 2000.

    > Digitalisat

    Ronald E. Pepin, The Vatican mythographers, New York, NY: Fordham University Press 2008.

    Isidor von Sevilla (um 570 – 636)

    De diis gentium, in: Isidori Hispalensis Episcopi Etymologiarum sive Originum Libri XX, ed. W.M. Lindsay, Oxford 1911; VIII, xi, 1 – 104. EXEG

    > http://www.hs-augsburg.de/~harsch/Chronologia/....Isidorus/isi_et08.html#c11

    [Deutsche Übersetzung:] Die Enzyklopädie des Isidor von Sevilla, übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Lenelotte Möller, Wiesbaden: Matrixverlag 2008; S. 308–322.

    Theodulf von Orléans (um 750/60 – 821)

    »De libris quos legere solebam et qualiter fabulae poetarum a philosophis mystice pertractentur« (Die Bücher, die ich öfters las, und wie die Erdichtungen der Poeten von den Gelehrten im übertragenen Sinne interpretiert werden)

    Bald las ich […] Vergil, bald dich wortreichen/geschwätzigen (loquax) Ovid, in deren Werken zwar manches Wertloses (frivola multa) steht, aber viel Wahrheit unter falschem Gewand / Schleier / Decke verborgen ist (plurima sub falso tegmine vera latent)

    > http://www.hs-augsburg.de/~harsch/Chronologia/....Theodulfus/the_carm.html#03

    Text, deutsche Übersetzung und Kommentar in: Lateinische Lyrik des Mittelalters, lat./dt., ausgewählt, übersetzt und kommentiert von Paul Klopsch, (RUB 8088), Stuttgart: Reclam 1985, S. 115–121.

    Hrabanus Maurus (780 – 856)

    Erläuterungen zu den antiken Göttern mit etymologischen physikalischen, euhemeristischen Kommentaren in: De universo, Lib. XV, Cap. 6 = PL 111, 426–436. EXEG

    > https://web.archive.org/web/....../http://www.mun.ca/rabanus/drn/15.html#15.6

    Remigius von Auxerre (ca. 841 – 908)

    Commentum in Martianum Capellam, ed. Cora E. Lutz, 2 Bde, 1962 / 65. EXEG

    D. Iogna-Prat / C. Jeudy / G. Lobrichon, L’École carolingienne d’Auxerre, 1991.

    Arnulf von Orléans (2. Hälfte des 12.Jhs.)

    Allegoriae super Metamorphosin: Arnolfo d’Orleans. Un cultore di Ovidio nel seculo XII, ed. Fausto Ghisalberti, (Memorie del istituto lombardo di szience e lettere; Classe di lettere, scienze morali e storicho 24), S. 157–234, Milano 1932. EXEG

    Arnulfi Aurealiensis Glosule super Lucanum, hg. Berthe M.Marti, (Papers and Monographs of the American Academy in Rome 18), Rom 1958.
    Profuit ignaris aliquid nescisse…

    [Ovidkommentar in Clm 19488, 12.Jh.]: hg. Wilhelm Wattenbach, Mittheilungen aus zwei Handschriften… in: Sitzungsberichte der Königl. Bayer. Akademie der Wiss., Philos.-philol. Klasse 3, München 1873, S.695–704. EXEG
    Gaufridus Vitreacensis (12. Jh.):

    The Commentary of Geoffrey of Vitry on Claudian, De Raptu Proserpinae, transcribed by A.K. Clarke / P.M. Giles, (Mittellateinische Studien und Texte 7); Leiden: Brill 1973. EXEG

    Bernhard von Utrecht (Ende 12. Jh.)

    • R.B.C.Huygens (Ed.), Accessus ad auctores. Bernard d’Utrecht. Conrad d’Hirsau, Dialogus super auctores. Edition critique entièrement revue et augmentée, Leiden 1970. EXEG

    • Bernhard von Utrecht, Kommentar zur [für antik gehaltenen] Ecloga Theoduli: Bernard’s Commentum in Theodulum, ed. Morton Yale Jacobs, The University of Carolina at Chapel Hill, Phil. Diss. 1963.

    Nikolaus Henkel, Die Ecloga Theoduli, in: Mittellateinisches Jahrbuch 24/25 (1989 / 90), S. 151–162.

    Ruth Affolter-Nydegger, In bukolisches Gewand gekleidete Heilsgeschichte. Bernhard von Utrecht, Kommentar zur ›Ecloga Theoduli‹, in: Regula Forster / Paul Michel (Hrsg.), Significatio. Studien zur Geschichte von Exegese und Hermeneutik II, Pano-Verlag Zürich 2007, S. 271 ff.

    R.P.H. Green, The Genesis of a Medieval Textbook: The Models and Sources of the Ecloga Theoduli, in: Viator 13 (1982), S. 49–106.

    Baldricus Burgulianus (1045/46 – 1130)

    Carmen mythologicum (= Carmen 216): Fragment, 1182 Verse, aus Fulgentius ausgeschrieben. EXEG

    Baudri de Bourgueil, Poèmes (Carmina, Lat. / franz.), Texte établi, trad. et commenté par Jean-Yves Tilliette, Paris: Les Belles Lettres, I:1998 / II:2002.

    Eusthatios (aus Konstantinopel, ca. 1110 – ca. 1195)

    Ilias- und Odyssee-Kommentare EXEG

    hg. G. Stallbaum 1827–30 / 1825 / 26; Ilias-Kommentar hg. M. van der Valk, 1971–79.

    Johannes Tzetzes (Konstantinopel, ca. 1110 – nach 1160)

    Odyssee-Allegorien / Ilias-Allegorien EXEG

    hg. H. Hunger, BZ 48 (1955), 4–48; 49 (1956), 249–310.

    J. Boissonade 1851. A. Lolos 1981.

    Bernardus Silvestris = Bernhard von Chartres (fl. 1156)

    • Aeneis-Kommentar EXEG

    • Julian Ward Jones & Elizabeth Frances Jones (Eds.), The Commentary on the first six books of the Aeneid of Vergil commonly attributed to Bernardus Silvestris, University of Nebraska Press, Lincoln 1977 [ersetzt die Ausgabe von W.Riedel, Greifswald 1924].

    • Engl. transl. Earl G. Schreiber and Thomas E. Maresca, Lincoln: U.Neb.P., 1979.

    • The Commentary on Martianus Capella’s De Nuptiis… attributed to Bernardus Silvestris, ed. Haijo Jan Westra, (Studies and Texts 80), Toronto / Leiden 1986.

    Pierre Courcelle, Lecteurs païens et lecteurs chrétiennes de l’Eneïde, 2 Bände 1984.

    Ruth Affolter-Nydegger, Vergil-Auslegung nach dem mehrfachen Schriftsinn. Bernardus Silvestris (?), ›Commentum super sex libros Eneidos Virgilii‹, in: Regula Forster / Paul Michel (Hrsg.), Significatio. Studien zur Geschichte von Exegese und Hermeneutik II, Pano-Verlag Zürich 2007, S. 235ff.

    Mythographus tertius

    (möglicherweise Alexander Neckam, †1217) EXEG

    hg. Georg. H. Bode, Scriptores Rerum Mythicarum Latini tres Romae nuper repertae, Celle 1834; Reprint 1968.

    Philippe Dain, traduction et commentaire; réviseur: François Kerlouégan: Mythographe du Vatican III, Besançon: Presses universitaires de Franche-Comté 2005.

    Ronald E. Pepin, The Vatican mythographers, New York, NY: Fordham University Press 2008.
    > https://fr.wikipedia.org/wiki/Troisi%C3%A8me_Mythographe_du_Vatican

    Albrecht von Halberstadt (1190 / 1217)

    • Mittelhochdeutsche Übertragung von Ovids Metamorphosen, ganz nur durch Wickram überliefert; rekonstruierende Ausgabe durch Karl Bartsch, (Bibliothek des litterarischen Vereins Stuttgart 38), 1861.

    Johannes de Garlandia (um 1195 – um 1272)

    • Integumenta Ovidii, Poemetto inedito del secolo XIII, ed. Fausto Ghisalberti, (Testi e documenti inediti o rari 2), Messina 1933. EXEG Textproben

    Konrad von Mure (ca.1210 – 1281)

    • Conradi de Mvre Fabvlarivs, cura et studio Tom van de Loo. Turnhout: Brepols 2006 (Corpvs Christianorvm, Continuatio mediaeualis 210)

    Enthält: De deorum gentilium origine et natura (in 474 Hexametern) und ein alphabetisch geordnetes mythologisches Lexicon von Abas bis Zoroaster (S. 49 – 535 der Edition, Prosa).

    Giovanni del Virgilio

    Paraphrase und Kommentar zu den Metamorphosen.

    F. Ghisalberti, Giovanni del Virgilio espositore delle Metamorfosi, in: Il Giornale Dantesco 34 (1933), p. 1–110 (mit Text der Allegorien, ohne die Paraphrase). Projekt der Universität Bern

    Ovide moralisé (1328 erstmals erwähnt)

    1484 Druck bei Colard Mansion. EXEG

    • Poème du commencement du quatorzième siècle, ed. Cornelis de Boer, (Verhandelingen der Koniklijke Akademie von Wetenschapen te Amsterdam, Afdeeling Letterkunde....) 5 Bände, Amsterdam 1915–36; Reprint Wiesbaden 1960.

    Johannes von Ridewall, O.F.M. (zugeschrieben, fl. 1330)

    • Hans Liebeschütz, Fulgentius Metaforalis. Ein Beitrag zur Geschichte der antiken Mythologie im Mittelalter, (Studien der Bibliothek Warburg I/4), Leipzig / Berlin 1926 [S. 65-128 Textausgabe]. EXEG

    Francesco Petrarca (1304–1374)

    • »Africa« Lateinisch - Deutsch, Hg., übers. und mit einem Nachwort von Bernhard Huss und Gerhard Regn, und Kommentarband, Mainz: Dieterich 2007 (Excerpta classica 24)

    • Edition von L.Pignaud 1872 > https://archive.org/details/africa1872petr/page/n5/mode/2up

    Laelius beschreibt in Buch III den Palast des Syphax (literar. Genus der "Ekphrasis"). Zunächst (Verse 111ff.) den Sternhimmel mit den 12 Sternzeichen-Bildern, dann (Verse 136–261) die antiken Götter und Heroen. Petrarcas Quelle ist Mythographus III.

    Robert Holcot, O.P. († 1349)

    •Moralia super Ovidii Metamorphoses Beryl Smalley, English Friars and Antiquity in Early XIVth Century, Oxford 1960, S. 133–202. EXEG

    Gesta Romanorum (erste Hälfte 14. Jh.)

    Hier sind etliche antike Stoffe tradiert und moralisiert. — Vgl. das Register und die "Nachweisungen" bei Oesterley.

    • Gesta Romanorum, hg. Hermann Oesterley, Berlin: Weidmann 1872.
    > https://archive.org/details/gestaromanorum00oestgoog/page/n6/mode/2up

    • Gesta Romanorum nach der Innsbrucker Hs. vom Jahre 1342, hg. Wilhelm Dick, Erlangen/Leipzig 1890.

    • Gesta Romanorum, das ist der Rœmer Tat [mhd. Übersetzung] hg. A. von Keller, (Bibliothek der ges. dt. Nationallitteratur 23), Quedlinburg/Leipzig 1841.

    • Gesta Romanorum, das älteste Mährchen- und Legendenbuch des christlichen Mittelalters. [dt. übers. von J.G.Th. Grässe – ohne die Moralisationen!] Dresden u. Leipzig 1842.
    > http://www.zeno.org/nid/20007809948

    Brigitte Weiske, Gesta Romanorum, Tübingen, Niemeyer 1992 (Fortuna Vitrea 3–4). [Zur Überlieferung, zum Deutungssystem, Allegoresetechnik, theolog. Konzept, Funktion der Auslegungen]

    Petrus Berchorius O.S.B. († 1362)

    • De fabulis poetarum = Buch XV des Reductorium morale; später ›Ovidius moralizatus‹ genannt, ab 1509 unter dem Autornamen Thomas Waleys gedruckt EXEG

    Ältere Ausgaben:

    • Metamorphosis Ovidiana moraliter. A magistro Thoma Walleys Anglico [falsche Zuschreibung] de professione praedicatorum sub sanctissimo patre Dominico explanata, Paris: Roce 1509.

    > http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k728859/f3.image

    Ausgabe 1511> http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10159049-5

    • Alb[e]ricus Londoniensis, Libellus de imaginibus deorum [Berchorius-Exzerpte ohne Auslegungen; um 1400]; Text bei Liebeschütz (1926), S. 118–128.

    • Le commentaire de Copenhague de l’Ovide moralisé, avec l’édition critique due septième livre, èd. par Jeannette Th. M. Van’t Sant, Amsterdam 1929. (= französische Prosa-Übersetzung des 1. Buches von Berchorius Ovid aus der Hs. Kopenhagen Thott 399)

    • Kapitel 1 [Joseph Engels (ed.)], Petrus Berchorius, Reductorium morale, Liber XV: Ovidius moralizatus, cap. i: De formis figurisque deorum. Textus e codice Brux., Bibl. Reg. 863-9 critice editus (Werkmateriaal uitgegeven door het Instituut voor laat Latijn der Rijksuniversiteit Utrecht 3), Utrecht 1966.

    • Kapitel 2 bis 15 [ders.], Liber VX, cap. ii–xv naar de Parijse druck von 1509 [Metamorphosis Oudiana … a Magistro Thoma Walleys …] (Werkmateriaal … 2) Utrecht 1962. Kap. 2 aus den Hss. hg. von Maria S. van der Bijl, “Petrus Berchorius, Reductorium morale, liber XV: Ovidius moralizatus, cap. ii, in: Vivarium IX (1971), p.25–48.

    Neuausgabe:

    • Dieter Blume / Christel Meier, Petrus Berchorius und der antike Mythos im 14. Jahrhundert:

    Bd. 1: Die Metamorphosen Ovids in der Deutung des Petrus Berchorius und in den italienischen Bildzyklen des 14. Jahrhunderts.

    Bd. 2: Der ›Ovidius moralizatus‹: Ausgabe, Übersetzung, Kommentar, de Gruyter 2021.

    De formis fugurisque deorum: S. 53–131 Metamorphoses moralizatę: S. 132–474

    Es gibt illustrierte Codices, dazu Band I, S. 235–374; hier: Jupiter begegnet Io:


    Paul Michel, Vel dic quod Phebus significat dyabolum. Zur Ovid-Auslegung des Petrus Berchorius, in: Hans Weder / P. Michel (Hgg.), Sinnvermittlung. Studien zur Geschichte von Exegese und Hermeneutik I, Zürich und Freiburg / Br.: Pano Verlag 2000, S. 293–347. >PDF zum Download

    Christel Meier, Petrus Berchorius bei den Dunkelmännern. Ein Konflikt um Ovids ›Metamorphosen‹ am Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Frühmittelalterliche Studien, 57. Band (2023), S. 157–175.

    Renaissance und 17. Jahrhundert

    Leonzio Pilato († 1365)

    Erster Übersetzer der Werke Homers ins Lateinische.

    Il codice parigino latino 7880.1; Iliade di Omero, tradotta in latino da Leonzio Pilato; con le postille di Francesco Petrarca; a cura di Tiziano Rossi, Milano: Libreria Malavasi 2003.

    Giovanni Boccaccio (1313 – 1375)

    »Genealogie Deorum gentilium«, verfasst 1350–70. EXEG

    Erster Druck: Genealogie deorum gentilium ad Vgonem inclytum Hierusalē & Cypri regem secundum Iohannem Boccatium de certaldo liber primus incipit feliciter. Vindellinus [de Spira]: Venetiis, 1472.

    Sodann 1481, 1487, 1494 und viele weitere.

    Digitalisat der Ausgabe Basileae: Apud Io. Hervagium, 1532 bei MATEO
    > http://www.uni-mannheim.de/mateo/itali/autoren/boccaccio_itali.html

    Moderne Ausgabe hg. von Vinzenco Romano, 2 Bde., Bari 1951.
    > http://www.oeaw.ac.at/kal/mythos/

    Tutte le opere di Giovanni Boccaccio. Vol. 7/8: Genealogie deorum gentilium, a cura di Vittore Branca. Milano: Mondadori 1998.

    Brigitte Hege, Boccaccios Apologie der heidnischen Dichtung in den Genealogie deorum gentilium. Buch XIV, Text, Übersetzung, Kommentar und Abhandlung, Tübingen: Stauffenburg Verlag 1997 (Ad fontes Band 4).

    Genealogie von Juno aus der Ausgabe Parrhisiis: Louis Hornken 22.8.1511.

    Giovanni Bonsignori (2. Hälfte 14.Jh.)

    Ovidio Metamorphoseos vulgare (italienische Übersetzung; 1375 – 77),

    zum Druck Venedig 1497 siehe unten

    Coluccio Salutati (1331–1406)

    »De laboribus Herculis libri IV«

    • De laboribus Herculis, ed. Berthold Louis Ullman, Zürich: Artemis-Verlag 1951.

    • lateinischer Text: http://www.bibliotecaitaliana.it/indice/visualizza_testo_html/bibit000478

    • deutsche Übersetzung, herausgegeben und erstmals aus dem Lateinischen übersetzt von Eberhard F. W. Stoeckel, Hattingen/Ruhr 1995, rev. Fassung 2008 [als PDF]
    > http://www.hs-augsburg.de/~harsch/Chronologia/Lspost14/Salutati/sal_htra.html

    Christine de Pizan (ca. 1365 bis nach 1429)

    »Epistre Othéa« [1400/1401].

    Othea berichtet Hector von 100 beispielhaften mythologischen Personen, um ihn in seinem Rittertum zu kräftigen. Zuerst in Versen (Octosyllabus) – dann folgt in Prosa eine Glosse mit allegorischen Auslegungen – zuletzt ein lateinisches Zitat. EXEG PICT

    • Bibliothèque nationale de France. Département des Manuscrits. Français 606 (1400–1410)
    > https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b52000943c

    • Fondation Martin Bodmer. Cod. Bodmer 49
    > http://www.e-codices.unifr.ch/fr/list/one/fmb/cb-0049

    • éd. critique par Gabriella Parussa, Genève: Droz 1999 (Textes littéraires français 517).

    • The Epistle of Othea, translated from the french text of Christine de Pisan by Stephen Scrope [15. Jh.], ed. Curt F. Bühler, (Early English Text Society 264), London: O.U.P., 1970.

    • Christine de Pizan's Letter of Othea to Hector, transl. with introd., notes, and interpretive essay by Jane Chance, Newburyport, MA: Focus Information Group 1990.

    • traduction de Hélène Basso, Paris Cologny : PUF Fondation Martin Bodmer 2008.

    P.G.C. Campbell, L’Epître de’Othéa. Etude sur les sources de Christine de Pisan, Paris 1924.

    Sandra L. Hindman, Christine de Pizan's "Epistre Othéa". Painting and politics at the Court of Charles VI, Toronto: Pontifical Inst. of Mediaeval Studies 1986.

    Perseus befreit Medusa (BNF 606)

    Thomas Walsingham O.S.B. (?)

    • De archana deorum, ed. Robert A. van Kluyve, Durham, N.C., 1968.

    Maffeo Vegio (1407–1458)

    Supplementum, ein ›dreizehntes Buch‹ als Ergänzung zu Vergils Aeneis, Editio princeps Venedig 1471.
    > http://virgil.org/supplementa/vegio-latin.htm

    > https://la.wikisource.org/wiki/Libri_XII_Aeneidos_supplementum

    • Maphaei Vegii , Aeneidos liber decimus tertius . Edidit Carolus Ludovicus Kannegiesser [mit dt.Übers.], in: Archiv für Philologie und Pädagogik VIII/1, Verlag Teubner, 1842, S.514ff. (bei Google zu finden)

    • Bernd Schneider, ed. Das Aeneissupplement des Maffeo Vegio: Eingeleitet, nach den Handschriften herausgegeben, übersetzt und mit einem Index versehen. Acta Humaniora. Weinheim: VCH 1985.

    • Mafei Vegii Laudensis Aeneidos Liber XIII: Das dreizehnte Buch der Aeneis, in: Edith Binder, Gerhard Binder (Übers.): Aeneis. Latein/Deutsch, Reclam, Stuttgart 2007, S. 840-883.

    • Il Supplementum all'Eneide di Maffeo Vegio. Testo, traduzione e commento di Maria Michela Fidanza, Collana Asterischi di Anazetesis n. 6, Pacini Editore, 2014.

    https://christophwurm.de/...das-dreizehnte-buch-der-aeneis ....maffeo-veggio/

    ›Thomas Waleys‹ [falsch zugeschrieben]

    Cy commence Ovide, son livre intitule Metamorphoses …, moralise par Maistre Thomas Waleys, translate et compile par Colard Mansion, Bruges 1484. EXEG

    [enthält das 1. Kapitel des Berchorius in französischer Übersetzung]

    Neue Redaktion als Bible des Poètes, gedruckt bei Antoine Vérard, Paris 1493.

    La Bible des poètes de Ovide Metamorphose translatée de latin en Françoys, Paris: Colard Mansion, 1531.

    Amielle Ghislaine, Les Traductions françaises des Métamorphoses d’Ovide, Paris 1989, p. 36ff.

    Raffaele Regio

    (Raphael Regius Volaterranus), Metamorphosen-Kommentar, Druck Venedig 1493. EXEG

    • Metamorphosis Accipe Studiose Lector P. Ouidij Metamorphosin cum luculentissimis Raphaelis Regij enarrationibus: quibus plurima ascripta sunt: que in exemplaribus antea impressis non iueniuntur […] Cum Gratia et Priuilegio, Mailand: Georgius de Rusconibus 1509. EXEG PICT

    > https://books.google.ch/books?id=RnleAAAAcAAJ&.....=de#v=onepage&q&f=false

    Giovanni de' Bonsignori (…)

    Ovid, Met,. mit Kommentar und Nachwort aus dem Lat. übers. von Giovanni de' Bonsignori

    • Ovidio methamorphoseos [sic] vulgare, [im Kolophon:] Stampato in Venetia, per Zoane Rosso vercellese ad instantia del nobile homo miser Lucantonio Zonta fiorentino, del MCCCCLXXXXVII Adi X del mese de aprile. 1497.
    > https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00049624?page=13

    weitere Drucke: 1501, 1508, 1517, 1519 EXEG PICT

    • Giovanni Bonsignori, Ovidio Metamorphoseos vulgare, edizione critica a cura di Erminia Ardissino, Bologna, Commissione per i testi di lingua, 2001

    Der musikalische Wettstreit zwischen Apollo und Pan (Met. 11,150–193)

    Bodo Guthmüller, Ovidio metamorphoseos vulgare. Formen und Funktionen der volkssprachlichen Wiedergabe klassischer Dichtung in der italienischen Renaissance, Boppard a. Rhein: Boldt, 1981.

    Catarina Zimmermann-Homeyer, Eine bislang unbekannte Verwendung der Holzschnittfolge "Venedig 1497" in einer Edition der "Metamorphosen" aus dem Jahre 1517, In: Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen, Bd. 32 (2008-10), 2, S. 103–134.

    Cristoforo Landino (1424 – 1504)

    • [Vergil-Kommentar in den letzten beiden Gepächen der] Disputationes Camaldulenses, ed. Peter Lohe, (Istituto nazionale dei studi sul rinascimento; Studi e testi 6), Firenze 1980. EXEG

    Dt. Übers, in: Eugen Wolf, Camaldolensische Gepräche, Jena 1927

    E. Wolf, Die allegorische Vergil-Erklärung des Christoforo Landino, in: Neue Jahrbücher für das Klassiche Altertum, Geschichte und Deutsche Literatur XXII (1919), S. 453–479.

    vC. Zintzen, Zur Aeneis-Interpretation des Cristoforo Landino, in: Mittellateinisches Jahrbuch 20 (1985), S. 193–215.

    Vergil-Ausgabe Straßburg 1502

    Publij Virgilij maronis opera cum quinque vulgatis commentariis Seruii Mauri honorati gram[m]atici: Aelii Donati: Christofori Landini: Antonii Mancinelli & Domicii Calderini, expolitissimisque figuris atque imaginibus nuper per Sebastianum Brant superadditis, exactissimeque revisis atque elimatis [auf dem letzten Blatt nach dem Explicit:] Impressum regia in civitate Argenteñ ordinatione: elimatine: ac relectône Sebastiani Brant: opera & impensa non mediocri magistri Iohannis Grieninger. Anno incarnationis Christi. Millesimo quingentesimo secundo quinta kalendas septembres die.
    > http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/vergil1502
    > http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00001879/image_7

    Das Buch umfasst Bucolica, Georgica, Aeneis (inkl. ›13. Buch‹ von Maffeo Vegio) sowie die Appendices*

    *) Appendix Vergiliana, Lateinisch-deutsch, herausgegeben von Fabian Zogg (und anderen), de Gruyter 2020 (Sammlung Tusculum)

    EXEG An den Rändern in kleinerer Schrift Kommentare von Servius; Aelius Donatus; Christophorus Landinus; Antonio Mancinelli; Domitius [de Calderiis]

    PICT 214 Holzschnitte, wovon 137 zur Aeneis; 8 ›Hände‹ können unterschieden werden.

    Bild Fol. CCLXV verso: Charon fährt in der Barke mit Toten über die Unterweltsflüsse (Aeneis VI, 295ff.)

    Aeneis, dt. übers. Johannes Götte, mit Reprint der Holzschnitte, hg. und komm. von Manfed Lemmer, Leipzig 1979.

    Berchorius

    1509: J. Badius Ascensius druckt die Moralitates Ovidii (= Berchorius) in Paris; weitere Drucke 1511, 1515, 1523.

    Petrus Lavinius O.P.,

    Metamorphoseos libri moralizati … cum tropologia, Drucke seit 1510

    Reprint des Drucks Lyon 1518: Garland Publishing N.Y. 1976 [in diesem Reprint fälschlich dem Thomas Waleys zugeschrieben!]. Enthält den litteralen Kommentar des Raphael Regius und ein Vorwort des Lavinius. EXEG

    Thomas Murner, O.F.M. (1475–1537)

    • Vergilij maronis dryzehen Aeneadischen Bücher von Troianischer zerstörung/ vnd vffgang des Römischen Reichs durch doctor Murner vertütst. [fol. CLXXXVI:] Straßburg: Joannes Grüniger 1515.
    > http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00002565/images/

    [= Übersetzung der »Aeneis« in deutsche Knittelverse; mit Holzschnitten der Ausgabe Straßburg 1502]

    spätere Auflage, nicht mehr in Folio, ohne die 1502er-Bilder: Vergilij Maronis Dreyzehen Aeneadische bücher von Trojanischer zerstörung und auffgange des Römischen Reichs, Wormbs 1543.
    > http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00022307/images/

    Von Murners Übersetzung gibt es 7 Nachdrucke; die zweite deutsche Übersetzung, die von Johann Spreng, erscheint erst 1610.

    • Moderne Edition mit Kommentar: Julia Frick, Thomas Murners ›Aeneis‹-Übersetzung (1515). Lateinisch-deutsche Edition und Untersuchungen, Wiesbaden: Reichert 2019 (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters, Band 149). Link zum Verlag

    Georg Pictorius (um 1500 – 1569)

    • Georg Pictorius, Theologia Mythologica Ex Doctiss. uirorum promptuario, labore Pictorij Vill. in compendium congesta Videlicet De nominum deorum gentilium ratione. De imaginibus, aut formis insignibusque eorundem. Et omnium imaginum explanationes allegoricae, Fribvrgvm Brisgoicum 1532. EXEG
    > http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00019158/image_1

    • Georg Pictorius, Apotheseos tam exterarum gentium quam Romanorum deorum libri tres nomina, imagines et earundem imaginum complectentes allegorias; his accedit rerum ac uerborum memorabilium index satis copiosus, Basileae: [Nikolaus Brylinger] 1558. PICT (Die Götterbilder sind dieselben wie in Herold 1554)
    > http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00029734/image_1

    [unbekannter Autor]

    • Di Ovidio le Metamorphosi cioe Transmutationi tradotte dal Latino diligentemente in volgar verso con sue Allegorie significatione e dichiaratione delle Fabole in prosa, Venedig 1533. EXEG

    Petrus Apianus (1495/1501? – 1552) & Bartholomeus Amantius

    • Inscriptiones Sacrosanctae Vetustatis Non Illae Quidem Romanae, Sed Totius Fere Orbis Summo Studio Ac Maximis impensis Terra Marique conquisitae feliciter incipiunt, Ingolstadt: P.Apianus 1534. PICT
    > http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/apian1534

    Georg Wickram (ca. 1505 – ca. 1555/60)

    • Metamorphosis. Das ist von der wunderbarlicher Verenderung der Gestalten der Menschen, Thier, vnd anderer Creaturen ... Jetz erstlich gebessert vnd mit Figuren ... gezirt ... Epimythium. Das ist der Lüstigen Fabeln des obgemeltes buchs Außlegung ... P. Ovidius Naso.

    Die Auslegungen stammen von Gerhard Lorichius (1485 – von 1553) EXEG

    PICT Die Ausgaben sind illustriert; hier Archnes Wettstreit mit Pallas Athene:

    J. Bolte (Hg.), Wickrams Werke Bd. 7/8 (Bibliothek des litterarischen Vereins Stuttgart 237/241) 1905/6.

    Karl Stackmann, Die Auslegungen des Gerhard Lorichius zur Metamorphosen-Nachdichtung des Jörg Wickram, in: Z.f.d.Ph. 86 (1967), Sonderheft, S.120–160 [nur Textauszüge].

    Brigitte Rücker, Die Bearbeitung von Ovids Metamorphosen durch Albrecht von Halberstadt und Jörg Wickram und ihre Kommentierung durch Gerhard Lorichius, Göppingen: Kümmerle 1997 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 641).

    Manfred Eikelmann, "des aller sinnreichsten Poeten Metamorphosis". Sprachliche und mediale Adaptationsstrategien in den deutschen Antikenübersetzungen der Frühen Neuzeit, in: Frühmittelalterliche Studien, Band 53 / Heft 1 (2019) S. 369–282.
    > https://doi.org/10.1515/fmst-2019-013

    Daniel Pachurka und Arne Schumacher, "Verenderung der Gestalten". Das Buchkonzept von Jörg Wickrams Ausgabe der Metamorphosen Ovids (1545) im Spiegel der Götterdarstellung, in: Frühmittelalterliche Studien, Band 53 / Heft 1 (2019), S.383–401.
    > https://doi.org/10.1515/fmst-2019-014

    Giglio Gregorio Giraldi (1479 – 1552)

    • DE DEIS GENTIVM varia & multiplex Historia, in qua simul de eorum imaginib. & cognominib. agitur, vbi plurima etiã hactenus multis ignota explicantur, & pleraque clarius tractantur. AD D. HERCVLEM ESTENS. II. FERRARIENS. DVCEM IV. LILIO GREGORIO GYRALDO Ferrariensi Auctore. Basel: Johann Oporin 1548.
    > https://doi.org/10.3931/e-rara-35277
    > http://www.oeaw.ac.at/kal/mythos/

    Digitalisat der Ausgabe Leiden 1696
    > http://www.uni-mannheim.de/mateo/itali/autoren/giraldi_itali.html

    Natalis Comes (Natale Conti, 1520 – 1580)

    • Mythologiæ, sive Explicationis fabularum libri decem, Venedig: Aldus 1551.

    • Ausgabe Frankfurt 1584
    > http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00020370/images/

    • Mythologie, ou Explication des fables, oeuvre d'eminente doctrine, & d'agreable lecture. Cy-devant traduite par J. de Montlyard. Exactement reveüe en cette dernière édition, & augmentée d'un Traitté des Muses ; de plusieurs remarques fort curieuses ; de diverses moralitez touchant les principaux dieux ; et d'un Abbrégé de leurs images, par Jean Baudoin, A Paris, chez Pierre Chevalier et Samuel Thiboust 1627. PICT
    > https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k1173801

    Französische Übersetzung mit Wimmelbildern:

    • Natale Conti’s Mythologiae, translated and annotated by John Mulryan and Steven Brown, Tempe / Ariz.: ACMRS (Arizona Center for Medieval and Renaissance Studies) 2006 (Medieval and Renaissance texts and studies 316).

    Johann Herold (1514–1567)

    • Heydenweldt vnd irer Götter anfängklicher vrsprung, durch was verwähnungen denselben etwas vermeynder macht zugemessen, vmb dero willen sie von den alten verehret worden, pp. pp. auß vieler glerten thewrn männer schrifften, deren benamsung am vmmkörten plat zusamen getragen. Diodori des Siciliers vnder den Griechen berhümptesten Geschichtschreibers sechs Bücher, pp. pp. Dictys des Candioten wharhaffte Beschreibung, von Trojanischen Krieg, pp. pp. Hori, eins vor dreytausent jaren, in Aegypten König vnd Priesters, gebildte waarzeichen, pp. pp. Planeten Tafeln, darinnen die, so in obermelten Göttern, an stat der siben vmbschweyffenden sternen benambset, nach dargeben der sternenseher, was sie in gpurten der mentschen, jnn ahrtung vnd neygungen jres lebens würckend, pp. pp. gantz kurtz für gestält , […] Durch Johann Herold beschriben vnd ins teütsch zuosammen gepracht, Basel: Henrich Petri, 1554 PICT
    > http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/herold1554.....

    In diesem Zusammenhang ist interessant der 1.Teil : Von den Heydnischen göttern/ vnnd irer vermeynten macht/ darumben sye bey den Alten verehret

    Barthélemy Aneau († 1561)

    [BA = Vers-Übersetzer] La métamorphose d’Ovide figurée, Lyon: Jean de Tournes 1557
    > http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k71516d.r=bpt6k71516d.langFR

    PICT Holzschnitt von Bernard Salomon (1506–1561); der Rahmen mit den manieristischen Figuren ist Ornament, hat mit dem Bildinhalt nichts zutun.

    Johan Spreng (1524–1601)

    • P. Ovidii Nasonis ... Metamorphoses oder Verwandlung, mit schönen künstlichen Fig. gezieret, auch kurtzen ... Argumenten und Außlegungen, erkl., und in teutsche Reymen gebracht, ... von Johan Spreng, Getruckt zu Franckfurt bey Georg Raben, Sigmund Feyrabend, und Wigand Hanen Erben 1564.

    • P. Ovidii Nasonis Deß sinnreychen vnd hochverstendigen Poeten Metamorphoses oder Verwandlung: mit schönen künstlichen Figuren gezieret, auch kurtzen, doch sehr nützlichen Argumenten vnd Außlegungen erkläret, vnd in Teutsche Reymen gebracht, Durch M. Johan Spreng von Augspurg, Franckfurt am Mayn: Rabe, Feyrabend und Han 1571.

    Diese Ausgabe ist illustriert mit Holzschnitten von Virgil Solis
    > https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11265476?page=3

    Georgius Sabinus

    • Fabularum Ovidii Interpretatio. Paris, 1575. EXEG

    Jacobus Pontanus (1542–1626)

    • Symbolarum libri XVII, quibus P. Virgilii Maronis Buccolica, Georgica, Aeneis ex probatiss. auctoribus declarantur ... illustrantur, Augustae Vindelicorum: Praetorius 1599.

    • Reprint dieser Ausgabe Augsburg 1599: New York: Garland 1976, (The Renaissance and the gods 18)

    • Ausgabe Lugduni: Pillehotte 1604:
    > http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10210376.html

    Francis Bacon (1561 – 1626)

    • De sapientia veterum liber 1609 / Of the Wisdom of the Ancients 1619. EXEG

    > http://en.wikisource.org/wiki/The_Wisdom_of_the_Ancients

    • Deutsche Übersetzung von Marina Münkler, hg. Philip Rippel, Fischer Taschenbuch 6588, Ff/M. 1990.

    Klaus Heinrich, Mytheninterpretation bei Bacon, in: ders., Parmenides und Iona. Vier Studien über das Verhältnis von Philosophien und Mythologie, Neuaufl. Basel 1982.

    Ambrosius Metzger (1573–1632)

    • Metamorphosis des Ovid (155 Meisterlieder nach Wickram 1545)

    • Metamorphosis Ovidij in Meisterthöne gebracht, hg. von Hartmut Kugler, (Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit 31), Berlin: E.Schmidt 1977.

    Textprobe > https://www.kirke.hu-berlin.de/ovid/metzger.html

    Hartmut Kugler, Handwerk und Meistergesang. Ambrosius Metzgers Metamorphosen-Dichtung und die Nürnberger Singschule im frühen 17. Jahrhundert, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1977 (Palaestra 265)

    Martin Opitz (1597–1639)

    • DAFNE. Auff deß Durchlauchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Georgen/ Landtgrafen zu Hessen/ ... Und Der Durchlauchtigen/ ... Sophien Eleonoren/ Hertzogin zu Sachsen/ Gülich/ Cleve und Bergen/ ... Beylager / Durch Heinrich Schützen/ Churfürstl. Sächs. Capellnmeistern Musicalisch in den Schawplatz zu bringen/ Auß mehrentheils eigener erfindung geschrieben von Martin Opitzen, Breßlaw [1627].

    > https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht/?PPN=PPN737088036
    > http://www.zeno.org/nid/20005451728

    George Sandys (1578–1644)

    • Ouid's Metamorphosis : Englished, mythologiz'd, and represented in figures [und Seite 532–549:] An essay to the translation of Virgil's Æneis, Oxford: Iohn Lichfield 1632.
    > https://archive.org/details/ovidsmetamorphos00ovid_0

    Thomas Farnaby (ca. 1575–1647)

    • Metamorphoseon libri XV. Opera & studio Thomae Farnabii. Paris: Morelli 1637.

    PICT 15 Kupfertafeln von Salomon Savery (1594–1683) nach Francis Cleyn (ca 1582 – 1658).
    > https://archive.org/details/ovidsmetamorphos00ovid_0/page/n17
    > http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl......12-bsb10863401-8

    Kommentar von Thomas Farnaby (ca. 1575–1647) zur Übersetzung von Sandys? — Mit Kupfertitel, gest. Portrait u. 15 Kupfertafeln von Salomon Savery (1594–1683) nach Francis Cleyn / Francesco Cleyn / Clein / Frantz / Franz Klein) (ca. 1582 – 1658) EXEG PICT

    Wimmelbild zum 2. Buch der Metamorphosen

    Vicenzo Cartari (1531– nach 1571)

    • Le imagini de i dei de gli antichi, nelle qvali si contengono gl'Idoli, Riti, ceremonie, [e] altre cose appartenenti alla Religione de gli Antichi. Raccolte dal Sig. Vincenzo Cartari, con la loro espositione, [e] con bellissime [e] accomodate figure nuouamente stampate. In Venetia, appresso Giordano Ziletti, e compagni. [Erstausgabe 1556]

    PICT Die Bilder von Bolognino Zalteri erst in der Ausgabe Venedig 1571.
    > https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN688589863

    Seite 432: Bacchus verwandelt die Seeleute, die ihn auf dem Schiff entführen wollten, in Delphine (Ovid, Metamorphosen III, 670ff.)

    • Lat. Ausgabe von 1581
    > http://www.uni-mannheim.de/mateo/camenaref/cartari/cartari1/te05.html

    • Ausgabe 1608
    > https://archive.org/details/leimaginideidegl01cart

    • Ausgabe 1625
    > https://books.google.ch/books?id=......source=gbs_navlinks_s

    • Reprint der Ausgabe Venedig 1647 (mit Einleitung von Walter Koschatzky und modernen Registern) Graz: ADVA 1963

    • [Redaktion von Bolognino Zaltieri:] Le imagini de i dei de gli antichi : nelle qvali si contengono gl'idoli, riti, ceremonie, & altre cose appartenenti alla religione de gli antichi, con la loro espositione & con bellissime & accomodate figure nouamente ristampate et con esserui citati i luoci de gli autori stessi di donde molte cose sono cauate con molta diligenza riuiste e ricorrette, Lion 1581. PICT
    > https://archive.org/details/gri_33125008521557

    • Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel/ Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtete Gestalt/ die bey dem Heydnischen Götter-Dienst/ vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung/ Anbettung/ und herrliche Kirchen-Gepräng; Vorgestellet Zu höchst benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen/ welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten/ nicht weniger mit Nutzen lesen/ als auch gründlich verstehen wollen. Zum ersten mahl ins Deutsche gegeben mit deß weyland ... geheimbten Raths/ Herrn Pauli Hachembergs, hin und wieder beygetragene gelahrte Vermehrung Und LXXXIIX. Kupffer-Figuren geziehret. Franckfurt: Bourgeat 1692. PICT
    > http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/30193/1/

    • [Deutsche Adaptation:] Iconologia Deorum, Oder Abbildung der Götter / welche von den Alten verehret worden; Aus den Welt-berühmtesten Antichen der Griechischen und Römischen Statuen, auch in Marmel, Porsido-Stein, Metall, Agat, Onyx, Sardonich und andren Edelsteinen befindlichen Bildereyen, sorgfältig abgesehen, Samt dero eigentlicher Beschreibung und Erklärung […| Durch Joachim von Sandrart auf Stockau .... Nürnberg 1680. PICT
    > http://www.deutschestextarchiv.de/book/show/sandrart_iconologia_1680
    > https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/sandrart1680

    Giordano Bruno (1548 – 1600)

    • Iordani Brvni Nolani De Imaginvm, signorvm, & Idearum compositione ad omnia Inuentionum, Dispositionum, & memoriae genera Libri Tres, Francofvrti: Apud Ioan. Vvechelum & Petrvm Fischerum 1591.
    > http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bruno1591

    • Englische Übersetzung: Giordano Bruno, On the composition of images, signs & ideas, translated by Charles Doria; edited and annotated by Dick Higgins, New York: Willis, Locker & Owens 1991.

    Jean-Jacques Boissard (1528 – 1602)

    • Janus Jacobus Boissardus, Romanae Urbis Topographia & Antiquitates, Qua succincte & breviter describuntur omnia quae tam publice quam privatim videntur animadversione digna, Frankfurt/M., Theodor de Bry [6 Bände] 1597–1602. PICT
    > http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/boissard1597ga
    > http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/toc/?PID=PPN655186980

    Karel van Mander (1548 – 1606)

    • P. Ovidii Nas. metamorphosis oder des verblümten Sinns der Ovidianischen Wandlungs-Gedichte gründliche Auslegung in: Sandrart, Teutsche Academie der edlen Bau-, Bild- und Mahlerey-Künste, Nürnberg: Christian Sigismund Froberger 1679
    [ursprünglich in Schilder-Boek 1604???]
    > https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/sandrart1679d
    > https://books.google.ch/books?id=vcg.....de&source=gbs_navlinks_s

    Peter Lauremberg (1585 – 1639)

    • Acerra Philologica. Das ist: Sieben Hundert Außerlesene, Nützliche / lustige und denckwürdige Historien und Discursen. Aus den berühmtesten Griechischen und Lateinischen Scribenten zusammen getragen. Darinnen zu finden Die meisten Gedichte der Poeten / von Göttern und Göttinnen, die fürnehmsten Geschichte der alten Römer und Griechen, etliche gebräuchliche Sprichwörter / unterschiedliche natürliche Dinge. Allen Liebhabern der Historien zur Ergetzung /insonderheit der studierenden Jugend zu mercklicher Ubung und Wissenschafft beförderlich. — Die 1. Auflage 1633 umfasste 200 Stücke; 1637 (das ist die letzte von Lauremberg selbst betreute Auflage) kommen 100 dazu. In der Ausgabe 1688 sind es schließlich 700 Stück.

    > http://www.zeno.org/Literatur/M/Lauremberg,...+ACERRA+PHILOLOGICA

    Thomas Bürger, Die ›Acerra Philologica‹ des Peter Lauremberg. Zur Geschichte, Verbreitung und Überlieferung eines deutschen Schulbuchs des 17. Jahrhunderts, in: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte 12 (1987), S. 1–24.

    Überarbeitung durch > Gotthard Heidegger 1708

    Pierre Gautruche S. J. (1602–1681)

    • L’Histoire poetique pour l’intelligence des poetes et des autheurs anciens, Caen 1645.

    Jacob Masen S.J. (1606–1681)

    • Speculum imaginum veritatis occultae, exhibens symbola, emblematam hieroglyphica, aenigmata, omni, tam materiae, quam formae varietate, exemplis simul, ac praeceptis illustratum, Coloniae Ubiorum: Kinchius 1650 und viele Nachdrucke....

    Ausgabe 1681 mit nützlichen Erläuterungen
    > http://www.uni-mannheim.de/mateo/camenaref/masen.html

    John Ogilby (1600–1676)

    • The Works of Publius Virgilius Maro: Translated, Adorn’d with Sculpture, and illustrated with Annotations, London: Thomas Warren 1654.

    Enthält Bucolica, Georgica, Aeneis. – Die Illustrationen von Francis Cleyn (ca. 1582 – 1658) sind auch ausserhalb des Buchs weitverbeitet. PICT
    104 Kupfer hier > https://digitalcollections.folger.edu/bib265414-351068

    Bild zu Vergil, Georgica IV, 554ff.: Bienen schwirren aus dem Bauch des faulenden Gedärms der toten Rinder (liquefacta boum per viscera toto stridere apes utero)

    François Antoine Pomey S. J. (1618–1673)

    • Pantheum Mythicum seu fabulosa Deorum historia 1659. EXEG
    > Digitalisat einer Ausgabe von 1752 > http://tinyurl.com/2vljfh4

    Michael Pexenfelder S.J. (1613–1685)

    • Ethica Symbolica E Fabularum Umbris In Veritatis Lucem Varia Ervditione Noviter evoluta: Opus non minus ad fructum, quàm ad oblectationem pro doctrina Politica & Sacra accommodatum, Monachii, Sumptibus Ioannis Wagneri, & Ioannis Hermanni à Gelder, Bibliopolarum Monacensium. Typis Sebastiani Rauch, 1675. 4º. 17 Bl., 674 S.

    > http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl.....de:bvb:12-bsb10522859-3
    > http://books.google.ch/books?id=....de&source=gbs_navlinks_s

    [Sammelband]

    Mythographi latini. C. Iul. Hyginus fabulae et poeticon astronomicon Fabius Planciades Fulgentius Mythologiae de continentia Virgiliana et de prisco Sermone Lactantius Placidus argumenta metamorphoseôn Nasonianarum Albricus Philosophus de imaginibus deorum per Thom. Münckerum praemissa est dissertatio de auctore Stylo et aetate mythologiae, quae C. Iul. Hygino Aug. lib. nomen praefert. Cum annotationibus mss. et variis lectionibus. 2 Tomis, Amstelodami: Someren 1681.
    > http://books.google.com/books?id=vvkhbkBUzg4C&hl=&source=gbs_api

    Philipp von Zesen (1619–1689)

    • Der erdichteten heidnischen Gottheiten/ wie auch Als- und Halb-Gottheiten Herkunft und Begäbnisse/ den Liebhabern nicht allein der Dicht-Bild- und Mahler-Kunst/ sondern auch der gantzen Welt- und Gottes-Gelehrheit zu Erleuterung ihres Verstandes zu wissen nöhtig/ kurtzbundig beschrieben durch Filip von Zesen, Hamburg: Hofmann 1688 [790 Seiten!]

    > http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN737521171 ---- LOG_0001

    • Moderne Ausgabe: Sämtliche Werke, Unter Mitwirkung von Ulrich Maché und Volker Meid herausgegeben von Ferdinand van Ingen ; Bd. 17, Teil 1/2 = Ausgaben deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts 154/155, Berlin: de Gruyter 1998/1999.

    Ludolph Smids (1649–1720) / Adriaan Schoonebeek (1661–1705),

    • Pictura loquens, sive, Heroicarum tabularum Hadriani Schoonebeeck, enarratio et explicatio, Amstelaedami: ex officina Hadriani Schoonebeek 1695. PICT

    > https://archive.org/details/gri_picturaloque00smid/page/n5/mode/2up
    > https://hdl.handle.net/2027/dul1.ark:/13960/t11n9ct52

    Bild 14: Althæa verbrennt das Holzscheit, so dass ihr Sohn Meleager wie prophezeit stirbt (Ovid, Metam. 8, 445 ff.)

    18. und 19. Jahrhundert

    Paolo Alessandro Maffei (1653–1716; Illustrator)

    • Domenico de Rossi (Ed.): Raccolta di statue antiche e moderne data in luce sotto i gloriosi auspicj della Santità di N.S. Papa Clemente XI., da Domenico de Rossi, illustrata colle sposizioni a ciascheduna immagine di Pavolo Alessandro Maffei patricio Volterrano, in Roma nella stamperia alla Pace 1704. PICT
    > http://diglit.ub.uni-heidelberg.de/diglit/maffei1704

    Beat Holzhalb d. Ä. (1638–1709)

    • Pantheum und Panagium, Das ist: Der Tempel aller Altheidnischer Götter und heutiger Römischer Heiligen / Samt deroselben Opferen / Verehrungen und Ceremonien / oder Götzendiest-Gebräuchen; Mit Anmerckungen und Zusätzen vermehret zu nutzlichem Gebrauch der studierenden Jugend: Desgleichen der Dichteren / Mahleren / Kupferstechern/ Bildhauern / und anderer Liebhaberen; wie auch Der in der Wanderschaft begriffner junger Ehr- und Lehrliebender Leuten; Vorgestellet Durch einen Liebhaber der wahren Gelehrtheit und gesunder Glaubens-Sinnen. Zürich, Getruckt in der Geßnerischen Buchdruckerey 1707. EXEG

    mit Kapitel-Register > http://digital.wlb-stuttgart.de/purl/kxp1748217526

    Gotthard Heidegger (1666–1711)

    • Acerra Philologica Nova, Repurgata, Aucta, Das ist: DCC. merckwürdige Historien und Discursen, Theils aus den vorigen Editionen der so genannten Acerra Philol. und ihren Zusätzen ausgelesen, verbessert, mit vielfältigen Anmerckungen bereichert, Theils aber von neuem (an statt zurückgelaßner sehr vieler unphilologischer Schmierereyen) aus den besten Scribenten hinzugefüget, und also eingerichtet, Daß solche den Liebhaberen der Gelehrsamkeit, des Alterthums, der Mythologie, der Geschichten, der Sittenlehr, und vielerhand Discurs-Materien, so wol ergetzlich, als erbaulich seyn können: Nebend-Stunden G. Heideggers, […] Zürich in der Geßnerischen Trukerey 1708 (Neuauflage 1735).

    > https://www.e-rara.ch/zuz/doi/10.3931/e-rara-90637

    = Überarbeitung des Buchs von Peter Lauremberg

    Paul Michel, Gotthard Heideggers Kommentierung von Laurembergs »Acerra philologica«, in: Veit Rosenberger (Hrsg.), Die Acerra Philologica. Ein frühneuzeitliches Nachschlagewerk zur Antike (Friedenstein-Forschungen Band 6), Stuttgart: Franz Steiner 2011; S. 69–93.

    Paul Michel, Getilgtes Wissen. Gotthard Heideggers Überarbeitung der ›Acerra philologica‹, in: Collectors’ Knowledge: What Is Kept, What Is Discarded / Aufbewahren oder wegwerfen: wie Sammler entscheiden, ed Anja-Silvia Goeing / Anthony T. Grafton / Paul Michel, Leiden/Boston 2013 (Brill’s Studies in Intellectual History 227), S.283–315.

    Antoine Banier (1673–1741)

    • Explication historique des fables, où l’on découvre leur origine et leur conformité avec l’histoire ancienne (2 Bde., Paris 1711) EXEG

    > https://hdl.handle.net/2027/ucm.5326757191

    • La Mythologie et les Fables, expliquées par l'histoire (3 Bde., Paris 1738– 1740)

    • deutsche Übersetzung: Erläuterung der Götterlehre und Fabeln aus der Geschichte (5 Bände), Leipzig, bey Johann Gottfried Dyck 1754–1766.
    gut erschlossen hier > http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/banier1754bd1

    • englische Übersetzung: The mythology and fables of the ancients explain’d from history, London 1739-1740; Reprint: New York: Garland 1976 (The Renaissance and the gods 40).

    Peter Adolf Boysen (1690–1743)

    • Neue Acerra Philologica Oder Gründliche Nachrichten aus der Philologie und den Römischen und Griechischen Antiquitaeten: Darinnen die schweresten Stellen aller Autorum Classicorum der Studirenden Jugend zum besten in einer angenehmen Erzehlung kürtzlich und gründlich erkläret werden. Halle im Magdeburgischen, Zu finden in der Rengerischen Buchhandlung, 1715–1723.

    [Boysen ist der Verfasser von St. 1 - 6]
    > https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/neue_acerra_philologica

    Pierre Du Ryer (1606–1658)

    • Les Metamorphoses D'Ovide, Traduites En François Par Mr. Du-Ryer, De l'Academie Françoise. Avec Des Explications a la fin de chaque Fable. Augmentées en cette dernier Edition du Jugment De Paris, & de la Metamorphose Des Abeilles. Enrichie de Figures en taille douce, Amsterdam: Mortier 1718. EXEG

    Bernard de Montfaucon (1655–1741)

    • L’antiquité expliquée et représentée en figures / Antiquitas explenatiore et schematibus illustrata, Paris: Delaulne 1719ff. und 2. Aufl. 1722–1724 (10 Bde. und 5 Suppl.) PICT

    > Band 1,1 (1722): http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/montfaucon1722

    > Übersicht über alle Bände

    Eine deutsche Kurzfassung erscheint 1757

    Benjamin Hederich (1675–1748)

    • M. Benjamin Hederichs, Schol. Hayn. Rect. Gründliches Lexicon Mythologicvm: Worinne So wohl die fabelhafte, als wahrscheinliche und eigentliche Historie derer alten und bekannten Römischen, Griechischen und Egyptischen Götter und Göttinen, wie auch Helden und Heldinnen, seltsamen Wunder-Thiere, merckwürdigen Flüsse, Brunnen, Berge und dergleichen zur Mythologie, oder so genannten Historia Poëtica gehörigen Dinge, Mit ihren unterschiedenen Nahmen und Beynahmen, eigentlichen Bildungen, physicalischen und moralischen dienlichen Deutungen und anderen mehr, Aus sicheren und zuverläßlichen Auctoribus, mit dieser durchgänglichen und genauen Anführung entfasset, Anbey ein so nöthiges, als nützliches Genealogicon Mythistoricvm, mit angehänget, Alles aber zum Nutzen und Gebrauch nicht nur derer Studirenden, sondern auch fürnehmlich vieler Künstler und anderer politen Leute, nicht weniger zulänglich, als deutlich zusammen gebracht ist, Leipzig: Verlegts Joh. Friedrich Gleditschens seel. Sohn Anno 1724.

    Ausgabe 1770 > http://www.zeno.org/Kategorien/T/Hederich-1770
    oder > https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Hederich

    M. André van Nideck (?)

    • Antiquitez sacrées & profanes des Romains expliquées ou, Discours historiques, mythologiques, & philologiques, sur divers monumens antiques, comme statues, autels, tombeaux, inscriptions &c. Ouvrage enrichi d'un grand nombre de planches, tirées des plus célébres antiquaires / Antiquitates sacrae & civiles Romanorum explicatae, sive, Commentarii historici, mythologici, philologici in varia monumenta prisca & maxime in plures statuas, aras, tumulos, inscriptiones, &c.: opus tabulis aeneis ornatum ex celeberrimorum antiquariorum libris collectis / autore M.A.V.N., Hagae-Comitum: Apud Rutg. Christ. Alberts 1726. PICT

    [Als Verf. wird auch André von Nartov genannt]
    > https://books.google.ch/books?id=BgxMjatTHrQC&hl=de&source=gbs_navlinks_s
    > http://bdh-rd.bne.es/viewer.vm?id=0000207359&page=1

    Michel de Marolles (1600–1681)

    • Tableaux du temple des muses tirez du cabinet de feu Mr Favereau,... et gravez en tailles-douces par les meilleurs maistres de son temps pour représenter les vertus et les vices, sur les plus illustres fables de l'antiquité, avec les descriptions, remarques et annotations composées par Mre Michel de Marolles, Paris: A. de Sommaville 1655. PICT EXEG
    > http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8626219r
    (Ausgabe 1663:) > http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-1150

    Die Giganten wollen Berge auftürmen, um Jupiter zu reizen (Ovid, Fasti V, 39ff: exstruere hi montes ad sidera summa parabant et magnum bello sollicitare Iovem...)

    Bernard Picart (1673–1733) del.

    • Neueröfneter Musen-Tempel mit 60 auserlesenen Bildern/ welche das Allermerkwürdigste aus den Fabeln der Alten vorstellen/ ausgezieret: gezeichnet und in Kupfer gestochen durch Herrn Bernard Picart le Romain, und andere Kunstreiche Männer; Mit Deutlichen Erklärungen und Anmerkungen...: nebst einer Vorrede [von] Christoph Gottlieb Stockmans, Amsterdam: Zacharias Chatelain, 1733.

    PICT (zum Teil) nach den Bildern von Michel de Marolles 1655 / 1663

    • Neueröffneter Musen-Tempel, welcher das allermerkwürdigste aus den Fabeln der Alten in LX. auserlesenen und schönen Kupfern von Herrn Bernard Picart und andern kunstreichen Männern vorstellet; mit deutlichen Erklärungen und Anmerkungen, zu rechtem Verstande der Fabeln und ihrem Zusammenhange mit der Historie erläutert; Nebst einer Vorrede Herrn Christoph Gottlieb Stockmanns, JC. Amsterdam und Leipzig: Ven Arkstee und Merkus 1754.
    > http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/id/2921318
    > http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/picart1754

    Beispiel einer (nicht-allgorischen) euhemeristischen EXEGese: Der in einen Wolf verwandelte Lycaon (Ovid, Met. I,209ff.)

    Carolus Ludovicus de Launay

    THEO-MYTHOLOGIA HISTORICA, Das ist: Gründlich= und Historische Außlegung Der Poetischen Götter-Fabeln, Worinnen so wohl Der erste Ursprung und Anlaß zur Heydnischen Idololatrie, Und Der daher entstandenen Götter-Erdichtung, als auch dasjenige, was das gelehrte Alterthum Von der menschlichen Seele, dem Himmel, und der Hölle, für verschiedene Meinungen gehabt ... [...] Prag: Johann Norbert Fitzky 1740.

    Romeyn de Hooghe (1645 – 1708)

    • [erst postum erschienen:] Hieroglyphica of Merkbeelden Der Oude Volkeren: Namentlyk Egyptenaren, Chaldeeuwen, Feniciers, Joden, Grieken, Romeynen, [………] . Te Amsteldam, By Joris van der Woude 1735. [455 Seiten plus Register; 63 Kupfer PICT EXEG]

    • [deutsche Übersetzung:] Hieroglyphica, oder Denkbilder der alten Völker, namentlich der Aegyptier, Chaldäer, Phönizier, Jüden, Griechen, Römer, u.s.w. Nebst einem umständlichen Berichte von dem Verfalle und der eingeschlichenen Verderbniß in den Gottesdiensten, durch verschiedene Jahrhunderte, und endlich die Glaubensverbesserung, bis auf diese Zeit fortgesetzt, in LXIII Capiteln, und so viel Kupfertafeln beschrieben und vorgestellet durch Romeyn de Hooghe, Rechtsgelehrten. Uebersehen und besorgt von Arnold Heinrich Westerhovius, V. D. M. Gymnas. Goud. Rector. Ihrer Schönheit wegen ins Hochdeutsche übersetzt, und mit einer Vorrede des Herrn D. Siegmund Jacob Baumgartens, Professors der Gottesgelahrheit zu Halle, begleitet. Amsterdam, Arkstee und Merkus 1744.
    > http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN497825848

    De Hooghe beschreibt Vorstellungen der Religionen in der Antike, im Judentum, im Islam und in exotischen Religionen des Fernen Ostens und Amerikas in Bild und Text genauer und zeigt die Ähnlichkeiten zwischen den verschiedenen mythischen Konzepten und den verschiedenen historischen Epochen auf. Insofern betreibt er bereits "Vergleichende Religionsgeschichte".

    Kupfertafel Nr. 29: Von den bösen Göttern
    unter anderen: D. Typho — I. Charon — N. Cerberus — O. die Gorgonen

    • Vgl. den Aufsatz von Trudelien van ’t Hof (2019)
    > https://doi.org/10.1163/9789004262010_030

    Joseph Spence (1699–1768)

    • Polymetis: or, An Enquiry concerning the agreement Between the works of the Roman poets, and the remains of the antient artists, Being An Attempt to illustrate the mutually from one another. In ten books. London: Printed for R. Dodsley 1747 (2nd ed. London 1755)

    • Reprint der 1755er-Ausgabe: New York: Garland 1976 (The Renaissance and the gods; 41).
    > http://arachne.uni-koeln.de/item/buch/2559

    Johann Jakob Schatz (1691–1760) und Johann Salomon Semler (1725–1791)

    • Griechische Und Römische Alterthümer welche der berühmte P. Montfaucon ehemals samt den dazu gehörigen Supplementen in zehen Bänden in Folio an das Licht gestellet hat, Nicht nur den Studierenden zu Gefallen, sondern auch den Mahlern, Bildhauern, Kupferstechern, Gold- und Silber-Schmieden, wie auch andern dergleichen Künstlern zu einem nützlichen Gebrauch, Auszugsweise in die Kürze und in das Kleine gebracht und in Deutscher Sprache herausgegeben von M. Johann Jacob Schatzen […]; anbey mit gelehrten Anmerkungen versehen von dem Hochwürdigen und Hochgelehrten Herrn Johann Salomon Semlern […] Nürnberg, in Verlag Georg Lichtenstegers, Kupferstechers. Gedruckt mit Fleischmannischen Schriften MDCCLVII. 1757. PICT
    > http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/montfaucon1757

    aus Tafel XXXV/7: Leda

    Christian Tobias Damm (1699–1778)

    • Einleitung in die Götter-Lehre und Fabel-Geschichte der ältesten Griechischen und Römischen Welt : Nebst einem Anhange und nöthigen Kupfern, Berlin: verlegts Arnold Wever 1763.
    [PICT; 17. verb. u. verm. Aufl. 1820]
    > http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?PID=PPN859608271

    Erster Theil, Von den eingebildeten Gottheiten der alten Griechen und Römer. — Zweiter Theil. Von ander Fabelhaften Erzelungen.— Anhang. Von einigen Umständen oder Handlungen der Menschen, wie sie durch die Kunst personificiret zu werden pflegen.

    Nicolas Jean Hugou de Bassville (1753-1793)

    • Élémens de mythologie, avec l'analyse des poëmes d'Ovide, d'Homère & de Virgile, suivie de l'explication allégorique, à l'usage des jeunes personnes de l'un & de l'autre sexe; par M. Hugou de Bassville, [1. Auflage 1784] EXEG

    • Seconde édition, revue & augmentée d'une table alphabétique raisonnée, tenant lieu d'un Dictionnaire mythologique. A Genève: chez Barde & Compagnie 1789.
    > https://hdl.handle.net/2027/ucm.5325315491

    Karl Wilhelm Ramler (1725–1798)

    • Kurzgefaßte Mythologie oder Lehre von den fabelhaften Göttern, Halbgöttern und Helden des Alterthums: In zwey Theilen, Berlin: Friedrich Maurer 1790.
    [PICT; ohne präzise Quellenangaben; noch 1833 gedruckt]
    > http://diglib.hab.de/drucke/ho-216-1b/start.htm
    > http://diglib.hab.de/drucke/ho-216-2b/start.htm
    Ausgabe Wien: Haas 1794 > http://resolver.sub.uni-hamburg.de/goobi/PPN837508770

    Karl Philipp Moritz (1756–1793)

    • Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Mit fünf und sechzig in Kupfer gestochenen Abbildungen nach antiken geschnittenen Steinen und andern Denkmälern des Altertums. Zusammengestellt von Karl Philipp Moritz, Berlin: Unger 1791. PICT

    > http://www.deutschestextarchiv.de/book/view/moritz_goetterlehre_1791?p=9

    > http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/moritz1795 (Ausgabe 1795)

    • K.Ph. Moritz, Schriften zur Mythologie und Altertumskunde / Teil 2 (Teilband 1: Text, Teilband 2: Kommentar): Götterlehre und andere mythologische Schriften, hg. von Martin Disselkamp, Tübingen: Niemeyer 2005-2018.

    Johann Winkelmann (1717–1768)

    • Alte Denkmäler der Kunst; Aus dem Italienischen übersetzt von Friedrich Leopold Brunn, Berlin: Schöne, 1791/1792. PICT

    [mit Übersicht] > http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/urn/urn:nbn:de:gbv:3:1-758729

    Charles Albert Demoustier (1760-1801)

    • Lettres à Emilie sur la mythologie. 1786–1798. Les Lettres à Emilie sur la mythologie, écrit en prose et en vers, est constitué de leçons en forme de lettres adressées par un narrateur à sa jeune élève

    • Ausgabe Stockholm 1812 > http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10790821_00004.html • Band 1 der Ausgabe Paris 1820 > http://books.google.fr/books?id=auQFAAAAQAAJ&printsec=titlepage&source=gbs_navlinks_s#v=onepage&q&f=false • Band 4 der deutschen Ausgabe Dresden 1803> http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10254498.html

    Aubin Louis Millin (1759–1818)

    • La mythologie mise a la portée de tout le monde. A Paris: Déterville, 1793.

    • Galerie Mythologique. Recueil De Monuments Pour Servir A L'Étude De La Mythologie, De L'Histoire De L'Art, De L'Antiquité Figurée, Et Du Langage Allégorique Des Anciens. Avec 190 planches gravées au trait, contenant près de 800 monuments antiques, tels que statues, bas-reliefs, pierres gravées, médailles, fresques et peintures de vases, Paris: Didot 1811.

    • Nouvelle galerie mythologique … Paris: Didot, 1850

    • A. L. Millin's Mythologische Gallerie. Eine Sammlung von mehr als 750 antiken Denkmälern, Statuen, geschnittenen Steinen, Münzen und Gemälden, zur Erläuterung der Mythologie, der Symbolik und Kunstgeschichte der Alten. Sorgfältig übersetzt und mit den 190 Original-Kupferblättern der französischen Ausgabe begleitet, Berlin: Nicolai 1820ff. – 2. Auflage 1836.

    Carl Philipp Funke (1752–1807)

    • Neues Real-Schullexicon, enthaltend die zur Erklärung der alten Klassiker nothwendigen Hülfswissenschaften, vornämlich Geographie, Geschichte, Philosophie, Alterthümer und Mythologie. In Verbindung mit einigen Gelehrten herausgegeben von C[arl] P[hilipp] Funke, Braunschweig: Schulbuchhandlung (5 Bände) 1800–1805.

    Band 1 > https://archive.org/details/bub_gb_7UQQAAAAYAAJ/page/n5/mode/2up

    Georg Friedrich Creuzer (1771–1858)

    • Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen. In Vorträgen und Entwürfen, Leipzig / Darmstadt 1810 PICT.

    • Dritte verbesserte Ausgabe 1842.

    Digitalisat der Ausgabe 1810ff. > http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/creuzer1810ga

    Johann Andreas Lebrecht Richter (1772–1844)

    • Phantasien des Alterthums: oder Sammlung der mythologischen Sagen der Hellenen, Römer und Aegypter, Dessau und Leipzig: G. Voss, 1808–1820

    Band 1 > https://archive.org/details/phantasiendesal07richgoog/page/n4/mode/2up

    Carl Philipp Funke

    Bildungsbibliothek für Nichtstudierende, hg. Carl Philipp Funke. I / 3.Band, welcher die Mythologie enthält, von Georg Reinbeck, Wien, Im Verlage der Franz Härter'schen Buchhandlung 1817.
    > https://books.google.ch/books?id=Hu9MAAAAcAAJ&hl=de&source=gbs_navlinks_s

    Augsut Heinrich Petiscus (1780–1846)

    Der Olymp, oder Mythologie der Aegypter, Griechen und Römer. Zum Selbstunterricht für die erwachsene Jugend und angehende Künstler von A[ugust] H[einrich] Petiscus. Mit 33 Kupfern von Lud[wig] Meyer, Berlin: Druck und Verlag von Carl Friedrich Amelang 1820. PICT

    Die wohl letzte Ausgabe ist die 21. Aufl., Leipzig: Amelang 1905.

    Carl Gottfried Wilhelm Vollmer (1797–1864)

    Wörterbuch der Mythologie aller Völker [EA 1836]. 3.Auflage neu bearbeitet von W. Binder, Stuttgart: Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung 1874.

    > http://www.zeno.org/nid/2001145086X

    Mit den Illustrationen > http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb11184170-0

    Ludwig Preller (1809–1861)

    Griechische Mythologie. 1. Theogonie und Götter / 2. Die Heroen, Leipzig: Weidmann, 1854

    http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/....urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10254549-3

    http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn...urn:nbn:de:bvb:12-bsb10254550-5

    Sarah Amelia Scull (1834–1913)

    Greek Mythology Systematized by Sarah Amelia Scull. Philadelphia: Porter & Coates 1880. [ohne Quellenangaben]
    > https://archive.org/details/greekmythologysy00scul/page/n3/mode/2up

    > https://hdl.handle.net/2027/hvd.hn3mes

     

    Moderne Handbücher

    (Aufgenommen sind nur differenzierte Werke, in denen die Quellen zitiert werden)

    ••• Benjamin Hederich, Gründliches mythologisches Lexikon, worinnen so wohl die fabelhafte, als wahrscheinliche und eigentliche Geschichte der alten römischen, griechischen und ägyptischen Götter und Göttinnen, und was dahin gehöret, nebst ihren eigentlichen Bildungen bey den Alten, physikalischen und moralischen Deutungen zusammen getragen, und mit einem Anhange dazu dienlicher genealogischer Tabellen versehen worden […], Leipzig: Gleditsch 1770.
    > http://www.zeno.org/nid/20002778645

    Hederich hat mitunter Tücken, so findet man z.B. Odysseus unter VLYSSES ...

    ••• Johann Gottfried Gruber, Wörterbuch der altklassischen Mythologie und Religion, Weimar: Landes-Industrie-Comptoir 1810–1814.

    Band 1 https://archive.org/details/bub_gb_aeJAAAAAcAAJ/page/n5/mode/2up

    Band 2 https://archive.org/details/bub_gb_eeJAAAAAcAAJ/page/n5/mode/2up

    usw.

    Gruber (1774–1851) war Begründer und (zus. mit Johann Samuel Ersch) Mit-Herausgeber der Allgemeinen Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, in alphabetischer Folge (167 Bände, 1818–1889).

    ••• Friedrich Gottlieb Welcker (1784–1868), Griechische Götterlehre, Göttingen, Verlag der Dieterichschen Buchhandlung 1857/1860.
    > https://archive.org/details/bub_gb_OQtSmxwIgmYC/page/n5/mode/2up

    ••• William Smith, Ed., A Dictionary of Greek and Roman biography and mythology (1870)
    > http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus:text:1999.04.0104


    ••• Johannes Overbeck (1826–1895), Griechische Kunstmythologie, Leipzig 1871–1889.

    Übersicht über die Bände und Digitalisate
    > https://de.wikisource.org/wiki/Johannes_Overbeck

    ••• W. H. Roscher, Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, 6 Bände, Leipzig 1884-1937; Nachdruck Hildesheim 1977.

    Über die einzelnen Bände der Online-Ausgabe bei Archive.org orientiert der Artikel in Wikisource

    ••• Pauly / Wissowa = Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE), 1890ff.

    Siehe die Digitalisate auf Wikisource

    ••• Otto Gruppe, Geschichte der klassischen Mythologie und Religionsgeschichte während des Mittelalters im Abendland und während der Neuzeit, Leipzig: Teubner 1921.

    (= Supplementband zu Roscher): http://www.archive.org/stream/roscher1/Roscher67UZSuppl#page/n999/mode/2up

    ••• D.A.G.R. = Charles Daremberg / Edmond Saglio, Dictionnaire des antiquités grecques et romaines. D'après les textes et les monuments contenant l'explication des termes qui se rapportent aux moeurs, aux institutions, à la religion ..., 10 Vols., Paris: Hachette 1877–1919.

    > https://dagr.univ-tlse2.fr/rechercher

    ••• Friedrich von Bezold, Das Fortleben der antiken Götter im mittelalterlichen Humanismus, Bonn / Leipzig 1922. Neudruck Aalen 1962.

    https://archive.org/details/dasfortlebendera00bezouoft/page/n3/mode/2up

    https://hdl.handle.net/2027/mdp.39015026459720

    ••• Karl Kerényi (1897–1973), Die Mythologie der Griechen: Band 1: Die Götter- und Menschheitsgeschichten / Band 2: Die Heroen-Geschichten (zuerst Zürich: Rhein-Verlag 1951); ab 1960: dtv 1345/1346 (13.Auflage Klett-Cotta 2021).


    ••• Robert von Ranke-Graves (1895–1985), Griechische Mythologie: Quellen und Deutung (englisch 1955), dt. Übersetzung: rowohlts deutsche enzyklopädie 113/115; Reinbek 1960.


    ••• Herbert Hunger, Lexikon der griechischen und römischen Mythologie mit Hinweisen auf das Fortwirken antiker Stoffe und Motive in der bildenden Kunst, Literatur und Musik des Abendlandes bis zur Gegenwart, Wien 1959 und Nachdrucke


    ••• Der kleine Pauly. Lexikon der Antike, hg. K.Ziegler / W.Sontheimer / H.Gärtner, 5 Bände, Stuttgart 1964–1975.

    ••• RAC: Theodor Klauser u.a. (Hgg.), Reallexikon für Antike und Christentum, Stuttgart 1950ff.

    > https://rac.online.org/index.html (Anmeldung nötig)

    ••• LIMC: John Boardman (u.a. Hgg.): Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae, München / Zürich: Artemis 1981-1999 und Supplement

    Die Datenbank nach Stichwörtern online absuchen
    > https://www.iconiclimc.ch/information/indices.php?index=articles

    ••• Hans-K. und Susanne Lücke: Antike Mythologie. Ein Handbuch. Der Mythos und seine Überlieferung in Literater und bildender Kunst, Reinbek: Rowohlt 1999 / Wiesbaden: Marix Verlag 2005.
    ••• Hans-K. und Susanne Lücke: Helden und Gottheiten der Antike. Ein Handbuch. Der Mythos und seine Überlieferung in Literatur und bildender Kunst, Reinbek: Rowohlt 2002 / Wiesbaden: Marix Verlag 2006.


    ••• Lexikon der antiken Gestalten in den deutschen Texten des Mittelalters, hrsg. von Manfred Kern und Alfred Ebenbauer. Unter Mitwirkung von Silvia Krämer-Seifert, Berlin: de Gruyter 2003.


    ••• Heinrich Krauss / Eva Uthemann, Was Bilder erzählen: die klassischen Geschichten aus Antike und Christentum in der abendländischen Malerei, München: Beck, 2003; 6. Auflage 2011.


    ••• Udo Reinhardt, Der antike Mythos. Ein systematisches Handbuch, Freiburg/Br.: Rombach Wissenschaft 2011 (Paradeigmata 14).
    ••• Udo Reinhardt, Mythen, Sagen, Märchen. Eine Einführung mit exemplarischen Motivreihen, Freiburg i.Br.: Rombach 2012. Nachträge 2016.
    ••• Udo Reinhardt, Hundert Jahre Forschungen Zum Antiken Mythos (1918/20-2018/20). Ein Selektiver Überblick (Altertum - Rezeption - Narratologie), Berlin/Boston: de Gruyter 2022.


    ••• The Theoi Project (created and edited by Aaron J. Atsma)
    > http://www.theoi.com/

    Forschungsliteratur in Auswahl


    ❑ Hinweis auf eine umfangreiche Bibliographie zur Mythenrezeption von Bernhard Kreuz und Christine Harrauer u.a., Österreichische Akademie der Wissenschaften
    > https://epub.oeaw.ac.at/mythos/MythosBiblio2014.html

    ❑ Projekt »Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart« an der Universität Tübingen
    > http://www.mythenrezeption.uni-tuebingen.de/index.html

    ❑ Sonderforschungsbereich 644 »Transformationen der Antike«

    ❑ (versch. Autor*en): Anverwandlungen Ovids im Spätmittelalter. Medien, Funktionen und Probleme einer Refiguration der antiken Götter (Frühmittelalterliche Studien, 53. Band,) de Gruyter 2019, S.247–401.

    ❑ Félix Buffière, Les mythes d’Homère et la pensée grecque, Paris 1956.

    ❑ Jean Pépin, Mythe et Allégorie. Les origines grecques et les contestations judéo-chrétiennes, Paris 1958, 2. Auflage 1976.

    ❑ Domenico Comparetti, Virgilio nel medio evo, Livorno 1872 (2 vols.); Nuova edizione, 3a ristampa a cura di Giorgio Pasquali, Firenze: La nuova Italia 1967.

    ❑ Jean Seznec, La survivance des dieux antiques, London 1940; The Survival of the Pagan Gods, Princeton 1953; [Neuausgabe: Flammarion 1980]. – deutsche Übers.: Das Fortleben der antiken Götter. Die mythologische Tradition im Humanismus und in der Kunst der Renaissance, München: Fink 1990.

    ❑ Edgar Wind, Pagan Mysteries in the Renaissance, London: Faber & Faber 1958 – Heidnische Mysterien in der Renaissance, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1981.

    ❑ Richard Newald [1894-1954], Nachleben des antiken Geistes im Abendland bis zum Beginn des Humanismus, eine Überschau, Tübingen: Niemeyer 1960. (454 S.)

    ❑ Franz Josef Worstbrock, Deutsche Antikenrezeption 1450–1550. Teil I: Verzeichnis der deutschen Übersetzungen antiker Autoren, Boppard 1976.

    ❑ Birger Munk Olsen, L’étude des auteurs classiques latins aux XIe et XIIe siècles, Paris: Éditions du CNRS 1982-1989. 4 vols., 1982 / 1985 / 1987 / 1989 (Handschriftenkatalog)

    ❑ Hartmut Kugler, Artikel »Ovidis Naso« in: Die deutsche Lit des Mittelalters, Verfasserlexikon, Band 7 (1989), Sp. 247–273.

    ❑ Jane Chance, Medieval mythography — Vol 1: From Roman North Africa to the School of Chartres, A.D. 433-1177 Gainesville etc.: University Press of Florida 1994. — Vol. 2: From the School of Chartres to the Court at Avignon, 1177-1350. Gainesville [u.a.] : Univ. Press of Florida 2000.

    ❑ Sabine Wedner, Tradition und Wandel im allegorischen Verständnis des Sirenenmythos. Ein Beitrag zur Rezeptionsgeschichte Homers, Frankfurt am Main / Bern: Lang 1994 (Studien zur klassischen Philologie 86)

    ❑ Peter G. Bietenholz, Historia and Fabula: Myths and Legends in Historical Thought from Antiquity to the Modern Age, Leiden: Brill 1994 (Brill’s Studies in Intellectual History 59)

    ❑ Reinhard Stupperich (Hg.), Lebendige Antike. Rezeptionen der Antike in Politik, Kunst und Wissenschaft der Neuzeit. Kolloquium für Wolfgang Schiering (Mannheimer historische Forschungen Band ), Mannheim: Palatium Verlag 1995.

    ❑ Eric M. Moormann / Wilfried Uitterhoeve (übersetzt von Marinus Pütz), Lexikon der antiken Gestalten mit ihrem Fortleben in Kunst, Dichtung und Musik, Stuttgart: Kröner 1995 (Kröners Taschenausgabe 468).

    ❑ Franz Josef Worstbrock, Artikel »Vergil« in: die dt. Lit. des Mittelalters, Verfasserlexikon, Band 10 (1999), Sp. 247–284.

    ❑ Otto Mazal, Die Überlieferung der antiken Literatur im Buchdruck des 15. Jahrhunderts, 4 Bände, Stuttgart: Hiersemann 2003 (Bibliothek des Buchwesens 14).

    ❑ Mythos Prometheus. Texte von Hesiod bis René Char, hrsg. von Wolfgang Storch und Burghard Damerau [1995], 4. Aufl., Leipzig: Reclam 2005 (Reclam-Bibliothek 1528).

    ❑ Mythos Orpheus. Texte von Vergil bis Ingeborg Bachmann, hrsg. von Wolfgang Storch [1997], 4. Aufl., Leipzig: Reclam 2006 (Reclam-Bibliothek 1590).

    ❑ Martin Vöhler / Wolfgang Emmerich (Hgg.) Mythenkorrekturen. Zu einer paradoxalen Form der Mythenrezeption, Berlin: de Gruyter 2005 (Spectrum Literaturwissenschaft 3).

    ❑ Malcolm Bull, The mirror of the Gods : classical mythology in renaissance art, London: Lane 2005.

    ❑ Christel Meier, Ovid-Rezeption in Text und Bild. Der Erichthonius-Mythos von Berchorius bis Rubens, in: Querite primum regnum Dei. Sborník příspěvků k poctě Jany Nechutové, [Festschrift zu Ehren Jana Nechutová], hg. von Helena Krmíčková [u.a.], Brno 2006, S. 135-149.

    ❑ Der Neue Pauly hg. von Hubert Cancik / Manfred Landfester / Helmuth Schneider; darin:

    Maria Moog-Grünewald, Mythenrezeption, Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart = Der Neue Pauly - Supplemente, Bd. 5, Stuttgart, Metzler 2008

    Christine Walde / Brigitte Egger, Die Rezeption der antiken Literatur. Kulturhistorisches Werklexikon = Der Neue Pauly - Supplemente, Band 7, Stuttgart, Metzler 2010

    Renaissance-Humanismus. Lexikon zur Antikerezeption, hg. von Manfred Landfester, Weimar/Stuttgart: Metzler 2014 (Der Neue Pauly. Supplemente; Band 9)

    ❑ Werner Suerbaum, Handbuch der illustrierten Vergil-Ausgaben 1502-1840. Geschichte, Typologie, Zyklen und kommentierter Katalog der Holzschnitte und Kupferstiche zur Aeneis in Alten Drucken. OLMS 2008. PICT

    ❑ Michael C.J. Putnam and Jan M. Ziolkowski (Eds.), The Virgilian tradition, New Haven, Conn.: Yale University Press 2008. Anna Stenmans, Penelope in Drama, Libretto und Bildender Kunst der Frühen Neuzeit. Transformationen eines Frauenbildes, Rhema-Verlag Münster 2013

    ❑ Jörg Jochen Berns, Artikel »Mythos / Mythologie« in: Renaissance-Humanismus.: Lexikon zur Antikerezeption, hg. von Manfred Landfester, Weimar/Stuttgart: Metzler 2014 (Der Neue Pauly. Supplemente; Band 9). Sp. 657–670.

    ❑ Jörg Jochen Berns, Mythographie und Mythenkritik in der Frühen Neuzeit. Unter besonderer Berücksichtigung des deutschsprachigen Raumes. In: Diskurse der Gelehrtenkultur in der Frühen Neuzeit. Ein Handbuch, hg. von Herbert Jaumann, Berlin: de Gruyter 2011, S. 85–155.

    ❑ Petra Korte, Die antike Unterwelt im christlichen Mittelalter. Kommentierung, Dichtung, philosophischer Diskurs, Frankfurt am Main: P.Lang 2012 (Tradition - Reform - Innovation, Band 16).

    ❑ Susanne Gatzemeier, Ut ait Lucretius. Die Lukrezrezeption in der lateinischen Prosa bis Laktanz, (Hypomnemata. Untersuchungen zur Antike und zu ihrem Nachleben 189), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2013.

    ❑ Christel Meier, Ovidius christianus und Antiovidianus. Pagan-christliche Hybridformen der Metamorphosen-Kommentierung im Spätmittelalter, in: Beiträge zur Geschichte der Deutschen Sprache und Literatur (pbb) 2015; 137/3, S.461–493.

    ❑ Arnold Esch, Spolien. Zur Wiederverwendung antiker Baustücke und Skulpturen im mittelalterlichen Italien. In: Archiv für Kulturgeschichte Bd. 51 (1969) S. 1-64.

    ❑ Arnold Esch, Wiederverwendung von Antike im Mittelalter. Die Sicht des Archäologen und die Sicht des Historikers. Berlin 2005 (60 Seiten).

    ❑ Peter Kuhlmann / Helmuth Schneider (Hgg.): Geschichte der Altertumswissenschaften. Biographisches Lexikon (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 6). Metzler, Stuttgart/Weimar 2012.

    ❑ Frank Büttner / Andrea Gottdang, Einführung in die Ikonographie, 4., durchgesehene und aktualisierte Auflage, München Beck 2019. — Darin das Kapitel S. 173–206.

    ❑ Gerlinde Huber-Rebenich / Sabine Lütkemeyer/ Hermann Walter, Ikonographisches Repertorium zu den Metamorphosen des Ovid, Berlin: Mann — Band 1.1/2: Narrative Darstellungen (Textteil/Bildteil) 2014 — Band 2: Sammeldarstellungen 2004 ’— Die textbegleitende Druckgraphik 2004. PICT

    ❑ Doreen Selent, Allegorische Mythenerklärung in der Spätantike. Wege zum Werk des Dracontius, Rahden/Westfalen: Verlag Marie Leidorf, 2011. > http://purl.uni-rostock.de/rosdok/id00003325 EXEG

    Ovidio. Amori, miti e altre storie. Mostra e catalogo, a cura di Francesca Ghedini [et al.], 2018. PICT

    usw. etc., heutzutage alles zu finden mit KI....

     

    Zur Illustration von mythischen Erzählungen

    Als 1 Beispiel: Ovids Geschichte von Diana und Actaeon

    Seltsame Antikenrezeption

    Aloys Blumauer (1755–1798)

    »Virgils Aeneis, travestiert«, Wien 1784–1788. Zu Didos Selbsttötung (Band I, S.174):

    Und seit dem jämmerlichen Brauch
    Aus Liebe sich zu morden,
    Ist unter unsern Damen auch
    Das Hängen Mode worden;
    Sie hegen gleichen Appetit,
    Und hängen sich, wenn einer flieht,
    Sogleich — an einen Andern.

    Karl Wilhelm Ramler

    Kurzgefaßte Mythologie oder Lehre von den fabelhaften Göttern, Halbgöttern und Helden des Alterthums, vierte Auflage 1815, S. III:

    Anstatt die Alten wegen der Thorheit ihrer Vielgötterey zu verspotten, können wir uns gewisser Maßen Glück wünschen, daß ihre Götzenlehre nicht vernünftiger und höhern Wesen anständiger erfunden ist, weil es sonst der Weisheit noch schwerer geworden wäre, den Aberglauben aus der Welt zu verdrängen und die Erkenntniß eines einigen Gottes den Völkern mitzutheilen.

    Johann Heinrich Meyer

    Eckermann: Gespräche mit Goethe, Dienstag, 14. April 1829:

    Bei dieser heiteren Gelegenheit erinnerte man sich eines … Schusters, der auf einem antiken Marmorkopf gewöhnlich sein Leder geklopft. »Es war das Porträt eines römischen Kaisers,« sagte Meyer; »die Antike stand vor des Schusters Türe und wir haben ihn sehr oft in dieser löblichen Beschäftigung gesehen, wenn wir vorbeigingen.«

    Conrad Ferdinand Meyer, Der Schuß von der Kanzel (1878)

    Der Kandidat der Theologie Pfannenstiel hat Wertmüller seine Dissertation über die Symbolik der Odyssee zugesandt. Bei diesem zuhause kommt es dann zu einer Diskussion über das Thema.

    Viertes Kapitel: Wertmüller: »Ihr habt es gefühlt, Pfannenstiel, daß die zweite Hälfte der Odyssee von besonderer Schönheit und Größe ist. Wie? Der Heimgekehrte wird als ein fahrender Bettler an seinem eigenen Herde mißhandelt. Wie? Die Freier reden sich ein, er kehre niemals wieder, und ahnen doch seine Gegenwart. Sie lachen und ihre Gesichter verzerrt schon der Todeskampf – das ist Poesie. – Aber Ihr habt recht, Pfannenstiel, was nützt mir die Poesie, wenn nicht eine Moral dahintersteckt? Es ist eine Devise in das Zuckerwerk hineingebacken – zerbrechen wir es! Da der Odysseus nicht bloß den Odysseus bedeuten darf, wen oder was bedeutet er denn? Unsern Herrn und Heiland – so beweist Ihr und habt Ihr es drucken lassen –, wenn er kommt zu richten Lebendige und Tote. Nein, Kandidat, Odysseus bedeutet jede in Knechtesgestalt mißhandelte Wahrheit mitten unter den übermütigen Freiern, will sagen, Faffen, denen sie einst in sieghafter Gestalt das Herz durchbohren wird.«
    > http://www.conrad-ferdinand-meyer.de/werke/Kanzel/kanzel.htm

     

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