Kleine Symboliken des Alltags – auch in älteren Zeiten!Wer etwas beitragen möchte, schickt ein Mail an Inhaltsübersicht
"Bildstarke Motive" auf Plakaten für eine TageszeitungAus der Kampagne der Neuen Zürcher Zeitung im September 2024: Hoffentlich haben sich die Advertiser auch kundig gemacht, wie man den Altar beweihräuchert:
Zum Text auf dem Plakat:
(Das nachgestellte Abendmahl-Bild von Leonardo da Vinci bei der Eröffnung der Olympiade am 26. Juli 24 wurde allenthalben als Verspottung des Christentums aufgefasst.) Stay WOKE !Das Verwaltungsgericht des Kantons Zürich hat (Dezember 2024) eine Beschwerde der Stadt Zürich zu den geplanten Abdeckungen zweier historischer Mohren-Inschriften gutgeheissen. Über dem Eingang des Hauses am Neumarkt 13 in Zürich steht die Inschrift »Zum Mohrenkopf« und an der Niederdorfstrasse 29 »Zum Mohrentanz«. Wann wird endlich der Satz Jeremia 13,23 in der Bibel ›geschwärzt‹ ?
Und dann müssen jetzt auch die Seiten mit dem Text Noctis illustrare nigræ nemo potest tenebras. aus diesen Emblembüchern herausgerissen: diese Seite und diese Seite > https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Korrektheit#Kritik {6. Dez. 24} NemoDie Schweizer Popsängerperson Nemo Mettler hat 2024 den ESC (Eurovsion Song Contest) gewonnen. Die Figur Nemo (lateinisch "niemand") geht zurück auf Homer, Odyssee, 9.Gesang, Verse 366 ff. wo Odysseus dem seine Gefährten tötenden und auffressenden Kyklopen auf dessen Frage, wie er heisse, seinen "Namen" so nennt: Niemand (Οὖτις) ist mein Name; denn Niemand nennen mich alle. Darauf sagt der Kyklop: Niemand will ich zuletzt nach seinen Gesellen verzehren. Darauf wird er vom Schlaf überwältigt und kann von Odysseus geblendet werden – und kann den ihm zu Hilfe Eilenden nur sagen, Niemand habe ihm Gewalt angetan. Text hier > https://gottwein.de/Grie/hom/od09.php Mehr dazu > https://en.wikipedia.org/wiki/Outis Nemo kommt dann oft in barocken satirischen Texten vor, wo er sagt, er habe nichts kaputt gemacht, z.B. in diesem Blatt aus dem letzten Drittel des 16.Jahrhunderts.
Die Personifikation Niemantz verschränkt als Zeichen der Untätigkeit die Arme, und im Mund hängt ein Vorhängeschloss. Vor ihr liegen verschiedene beschädigte Gegenstände, und eine Dienerin hält einen zerbrochenen Krug, Hinter ihr Kinder, die ihr für die Zerstörungen die Schuld zuzuschieben. Was wollen das Bild und der Text sagen? Stehen die Kinder für die Kritik an Menschen, die keine Verantwortung übernehmen wollen? Oder wird gesagt, dass eben viele alltägliche Mängel ohne eine sie verursachende Person exstieren? Vgl. den Artikel von Gerta Calmann, The Picture of Nobody: An Iconographical Study, in: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes, Vol. 23, No. 1/2 (1960), pp. 60-104. Ganz anders die Deutung von Platon in seinem »Gastmahl« (189e ff.):
Wie neu ist die "Künstliche [sogenannte] Intelligenz"?Pompöse Reden und prunkvolle Briefe – versehen mit allen denkbaren Complimenten, witzigen Aperçus, und auch Gemeinplätzen – musste man bereits im 17.Jahrhundert nicht aus dem eigenen [natürlichen] Hirn erfinden. Dazu konnte man sich in Vorlagen bedienen: Mustersammlungen, Briefsteller, Exempel-Sammlungen, Florilegien u.a.m. Nur schrieb damals nicht ChatGPT, sondern es halfen Merkur (mit Flügelhelm und dem Caduceus-Stab), dem ein Putto die Feder reicht, und Minerva (mit Lanze), und Pegasus:
Diese dicken Werke sind mittels differenzierter Inhaltsverzeichnisse und Register so erschlossen, dass man für jeden Anlass im Buch sofort gute Schreib-Tipps und Mustertexte findet. Einige Beispiele:
Man hatte auch keine Scheu, das ©opyright der ausgebeuteten Quellen zu verletzen. So hat ein anonymer Verfasser hunderte von Briefen für jede passende (?) Gelegenheit extrahiert aus dem Amadis-Roman (erster Band der deutschen Übersetzung im Verlag von Hieronymus Feyerabend, Frankfurt 1571 --- Mit Kayserlicher Majestat Freyheit nicht nachzudrucken):
Dumm, wenn beide dieselbe KI benutzen:
Kommunikation per E-M@il heutzutageDie Botschaft wurde innert Millisekunden übertragen – aber auf die die Antwort warte ich immer noch..... Gar schnell vnd wol ich britten bin Bildanhang zu: Der edle Fincken-Ritter, mit dem tafpern Cavallier, Monsieur Hanns Guck in die Welt, Oder: Historia von dem weit-erfahrnen Ritter, Herrn Polycarpen von Kirlarissa .. Item, von seiner Hochzeit, eine Satyrische doch lehrreiche Sach .. Ferner, Mosineur Gucks, wolgemeinte .. Schertz-Reden. Gedruckt in der jetzigen Welt [um 1780] Zölibat oder Konkubinat? (1501)(aus gegebenem Anlass; September 2023) Ein Bischof hielt sich einen Narren, den er in seinem Schlafgemach schlafen ließ. Einmal lag eine Nonne mit dem Bischof zu Bett. Der Narr fasste der Reihe nach alle vier Füße an und fragte, wem sie gehörten. Jedesmal antwortete der Bischof: "Mir!" Da eilte der Narr ans Fenster und rief, so laut er konnte: "Kommt alle herbei und schaut: Unser Bischof ist ein Vierbeiner geworden." Esopi appologi sive mythologi cum quibusdam carminum et fabularum additionibus Sebastiani Brant, Basel 1501. Lateinisch hier: > https://mateo.uni-mannheim.de/desbillons/esop/seite296.html Er hat offenbar am Abend vorher nicht Vitex agnus-castus dem Essen beigemischt, vgl. den Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Mönchspfeffer Am Golde hängt, nach Golde drängt doch alles!Das meint nicht nur Gretchen in Goethes »Faust«. Geltt zeucht die Weltt / Mundum trahit Pecunia (1589) Kupfer von Mathias Greuter (1564–1638) inv., sc. et exc.
Daniel Hopfer (ca. 1470 – 1536) war zuversichtlicher:
Friedrich von Logau (1605–1655): Salomons von Golaw Deutscher Sinn=Getichte Drei Tausend, Breßlaw [1654]. Des andren Tausends andres Hundert, Nr. 22:
Auch aus dem abgerissenen Schwanz des Teufels rieseln noch Moneten! Le Grand Diable d'Argent, Patron de la Finance
Kreditgeschäft anno 1515(Eine frühe Kritik an schelmischen Darlehens-Geschäften, online gestellt anlässlich des Bankenkollaps im März 2023) Dyl Ulenspiegel 1515:
https://de.wikisource.org/wiki/Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel#cite_ref-81 Eulenspiegel Reimensweiß (1572) > https://archive.org/details/bub_gb_XyJLAAAAcAAJ/page/n245/mode/2up Das böse HolzIn dem für Jugendliche empfohlenen (!) Buch DK Wissen. Natur & Technik: Naturwissenschaften in spektakulären Bildern; deutschsprachige Ausgabe dk-verlag 2019 findet man dieses Bild mit Legende: Dazu wäre zu sagen, dass dieses ach so umweltsschädliche Holz sein Kohlendioxid bekanntlich der Atmosphäre entnimmt; und zu fragen, wo denn Erdgas, Petroleum und Kohle nachwachsen? Wir sind ja alle "nachhaltig"! Der Begriff "nachhaltig" stammt aus der Forstwirtschaft des 18/19.Jhs., wo klar wurde, dass mit dem übermässigen Abholzen von Wäldern gewaltiger Schaden angerichet wurde. Das Wort wurde zuerst 1713 von Carl von Carlowitz (1645–1714) verwendet. Heinrich Zschokke (1771–1848) macht sich 1806 in der Scheiz dafür stark: Der nachhaltige Ertrag eines Waldes ist eigentlich die Summe des jährlich nachwachsenden Holzes in demselben... Albrecht Karl Ludwig Kasthofer (1777–1853), Über die Behandlung der Wälder. Kurzer und gemeinfasslicher Unterricht in der Naturgeschichte der nützlichsten einheimischen Waldbäume, ... in der Bestimmung der nachhaltigen Holzbenutzung ... Zur Selbstbelehrung ..., Genf 1846; 7.Abschnitt § 31: Die nachhaltige Benutzung der Wälder: https://doi.org/10.3931/e-rara-21210 Vgl. den Artikel von Albert Hauser: Weitere Belege bei: Elias Landolt, E.Landolt 1821–1896. Ein Leben für den Wald (Neujahrsblatt der Gelehrten Gesellschaft, Zürich 2002), S.28–31.
Zweierlei UngerechtigkeitEs gibt zweierlei Ungerechtigkeit: Der eyn ermordt/ der ander dult. Bild aus: Officia M. T. C. Ein Buoch/ So Marcus Tullius Cicero der Römer/ zuo seynem Sune Marco. Von den tugentsamen ämptern vnd zuogehörungen eynes wol vnd rechtlebenden Menschen/ in Latein geschriben/ Welchs auff begere Herren Johansen von Schwartzenbergs &c. verteütschet/ […] Mit vil Figuren vnnd Teütschen Reymen/ gemeynem nutz zuo guot in Druck gegeben worden. Augspurg: Heynrich Steyner 1532. Besonders aktuell seit dem 24. Februar 2022. DenkmälerWoran wollen wir uns in der Öffentlichkeit erinnern? Wie gehen wir mit Denkmälern um, die wir als störend empfinden? Die SAGW hat zur konstruktiven Auseinandersetzung mit diesen Fragen angeregt. Hier ein Beispiel aus dem frühen Mittelalter: Das Denkmal des Theoderich KlimaschutzDass die Gletscher-Schmelze auf den CO-2-Ausstoß zurückgeht, wissen wir. Und dass die mit elektrischem Strom betriebene Strassenbahn deshalb klimafreundlicher ist als der Privatverkehr per Auto, hoffen wir. Aber was soll die Aufforderung, aufs klimaschonende Tram umzusteigen, wenn das Plakat im Tram hängt, wo ich schon bin? Wäre das nicht tauglicher angebracht an einer Tankstelle? (VBZ Zürich, Frühling 2022) In wessen Rolle sprichst Du?Diese Meldung ging Mitte Februar 2022 "viral": Der Geistliche Andres Arango in der Diözese Phoenix (USA) hatte diese Formel während des Sakraments verwendet: »Wir taufen dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.« Stattdessen hätte er die gleichen Worte sagen müssen, beginnend mit »Ich taufe dich ...«. Somit sind unzählige Taufen ungültig. Die Haltung des Vatikans ist hart: »Das Problem bei der Verwendung des Wortes "wir", ist, dass es nicht die Gemeinschaft ist, die eine Person tauft, sondern Christus, und er allein, der allen Sakramenten vorsteht, und so ist es Christus Jesus, der tauft«. Im Römischen Katechismus, Zweiter Teil, Zweites Hauptstück, ¶ 13 steht deutlich, dass beim Spenden des Taufsakraments »die Tätigkeit des Spenders auszudrücken ist, was eben geschieht, wenn gesagt wird "Ich taufe dich" …«. Ein Blogger schreibt in der Zeitschrift 20Minuten: Jesus wurde aber von Johannes getauft, ist seine Taufe somit auch ungültig? Leere Fläche oder Kunst?Das Giebeldreieck über dem Haupteingang des Bundeshauses in Bern soll mit einem zeitgenössischen Kunstwerk verziert werden: Hans Wilhelm Auer (1847–1906), Architekt des 1902 eingeweihten Bundeshauses, liess das Tympanon ganz bewusst leer. Er meinte dazu 1885: » … doch scheint uns, müsste dann das Tympanon frei bleiben, denn darin liegt ja die Wirkung des Giebels: in dem Dreieck zwischen den ansteigenden Dachlinien und dem horizontalen Gesims – der freien Denkerstirne, die ins Weite schaut.« (Zitat im Tages Anzeiger Zürich, 8. Februar 2021) Ins Dreieck so wie zur Eydgnossenschafft passend wäre die Szene vom Apfelschuss des Wilhlem Tell auf der Luzerner Kapellbrücke (Originale ab 1614; die lithograph Abbildung 1828 erschienen): Aber wie den Maler Hans Heinrich Wägmann (1535–1628) und den Lithographen Philipp Jakob Schwegler (1793–1866) bezahlen? Am 12.Sept.2023 wurde zum Jubiläum der Bundesverfassung 1848 das Kunstwerk »Tilo« von Renée Levi und Marcel Schmid im Tympanon des Bundeshauses enthüllt : Bild: www.parlament.ch Die Impf-GegnerDer Arzt Edward Anthony (1749–1823) entwickelte Ende des 18.Jhs. die Schutzimpfung gegen Pocken.Erstmals scheinen im 16. Jahrhundert Chinesen die Skarifikation mit dem Abstrich von Kuhpocken-Bläschen praktiziert zu haben. Zwischen 1716 und 1718 muss Lady Montagu – die Gattin den britischen Gesandten in Istanbul und Schöpferin der “blue stockings” – davon gehört und in England Impfpropaganda gemacht haben. Dr. Edward Jenner, Landarzt in Berkeley/Gloucestershire, führte das Experimentum crucis durch, entnahm Kuhpocken/cowpox-Bläschenmaterial beim Milchmädchen Sarah Nelmes, übertrug dieses auf den Arm eines Buben namens James Phipps (variolation, vaccination) und machte ihn resistent gegenüber dem menschlichen Pockenvirus/smallpox. Er publizierte seine Resultate 1798 unter dem Titel »An Inquiry into the Causes and Effects of the Variolae Vacciniae«. Sofort zeichnet James Gillray (1757–1815) eine Karikatur: »The cow pock–or–the wonderful effects of the new inoculation!« (1802):
> https://en.wikipedia.org/wiki/File:The_cow_pock.jpg Das Bild im Hintergrund zeigt den Tanz um das goldenen Kalb! (2.Mos.32) Die Etymologie von engl. vaccination: von lateinisch vaccinus "zur Kuh gehörig"; und daher hatte Dr. Jenner ja auch den Virus! (Dank an Dr.med. Peter M. in W.) Wahl des »Aufschreibsystems«Kann man einen Kondolationsbrief zu einem Todesfall per E-Mail senden? Kann man einem Freund per SMS zum Geburtstag gratulieren? Kann man sich per Telefon um eine Stelle bewerben?
(Eingesandt von P. M. aus Z. am 13.6.2011) Von Superhelden empfohlen.Die Firma Mojo AG (CH-4532 Feldbrunnen, Schweiz) führt die neue Getränke-Generation mit einem Plakat ein, das man sich unter http://www.mojo-drink.ch/media/Mojo_kampagne2011.pdf herunterladen kann.
Dem Kenner ist der intertextuelle Bezug zu Superman sofort deutlich (Quelle des Bildes: http://images.wikia.com/superman/images/d/df/Superman_Man_of_Steel_1.jpg). Insinuiert wird, dass Mojo solche Kräfte verleiht. (Eingesandt von ppm; f25 am 19.06.11)
Freund HeinHarald Naegeli – der "Sprayer von Zürich" – hat Freund Hein hier passend zur pandemischen Situation im ersten Halbjahr 2020 so dargestellt, dass der Arm mit der Sense beinahe so aussieht wie ein Fledermaus-Flügel. (Viren vom Typ SARS-CoV-2 wurden bereits 2008 in chinesischen Fledermäusen gefunden; vielleicht sind sie von dort auf den Menschen übersprungen, eine Zoonose.) Am Limmatquai in Zürich, vis-à-vis Helmhaus, am Aufgang zum Grossmünster, aufgenommen am 15.Juni 2020 von PM. Die Sense in der Hand der personifizierten Todes hat eine lange Tradition: Jeremias 9,22: Die Leichname der Menschen werden fallen wie Dünger auf dem freien Feld und wie Garben hinter dem Schnitter, die niemand sammelt. Johannes von Tepl, Der Ackermann aus Böhmen: Johannes von Tepl, Ackermann von Böhmen, Druck: Bamberg, Albrecht Pfister, ca. 1463 Das XVI. capitel. [Der Tod spricht:] Du fragest, wer wir sein. Wir sein gotes hantgezeuge, herre Tot, ein rechte wurkender meder [Mähnder]. Vnser segens [Sense] geet vur sich. Weiß, swarz, rot, braun, grun, blaw, graw, gel vnd allerlei glanzes blumen vnde gras hewet sie vur sich nider, ires glanzes, irer kraft, irer tugent nicht geachtet. Text > https://www.hs-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/15Jh/Tepl/tep_tod.html Achim von Arnim / Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn Es ist ein Schnitter, der heißt Tod, Ganzer Text > http://www.zeno.org/nid/20004464214 Unterthänigster Diener Um das ständische Gefälle zwischen dem adligen Widmungsträger und dem bürgerlichen Verfasser auszudrücken, verwendete man einst verschieden große Schrift. Auch in der Alten Eidgenossenschaft war das gebräuchlich, wie das Beispiel aus einer 1755/57 in Zürich gedruckten Bibel zeigt.
(eingesandt von p.pichelmeyer 22.10.11) Semiotische UmnutzungDie Verkehrssignale werden hier aufgrund ihrer äusseren Form neu genutzt. Wie funktioniert das semiotisch ? (eingesandt von paul pierre 28.09.11) ICHTHYS
Der Schweizer SP-Nationalrat und Gewerkschafter Ph. H. trägt seine fromme Gesinnung mit einem roten Fisch-Pin zur Schau. Das sei für ihn »ein Bekenntnis, dass ich jemand bin, für den Jesus wichtig ist«, betont er gegenüber 20 Minuten Online <Zugriff: 20.1.2012>. – Der Fisch ist ein altes christliches Symbol. Die Buchstaben, die das griechische Wort für Fisch – IΧΘΥΣ – bilden, lassen sich als Akrostichon eines Glaubensbekenntnisses lesen: »Jesus Christus, Theoú (Gottes) Hyiós (Sohn) Sōtér (Erlöser)«. Möglicherweise haben die verfolgten Christen in den ersten Jahrhunderten den Fisch als Erkennungszeichen benutzt. Vgl. den Aufsatz von Alois M. Haas in: Tiersymbolik, Schriften zur Symbolforschung, Bern 1991. S.77ff. (PM 20.1.12) Philosophen backen BrotDas Trivium aus: Emil Reicke, Der Gelehrte in der deutschen Vergangenheit, mit 130 Beilagen nach den Originalen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, Leipzig: Diederichs 1900. (Monographien zur deutschen Kulturgeschichte Band 7); Abb. 29 (Ausschnitt). – Wilhelm Ludwig Schreiber, Handbuch der Holz- und Metallschnitte des XV. Jahrhunderts; Band IV, Leipzig 1927, Nr. 1873 schreibt das Blatt der Offizin Peter Wagner in Nürnberg zu und datiert es "frühestens 1493".
Hoffentlich lassen sie nichts anbrennen! Von Griffeln seiner Schüler erstochen
Sie finden diesen Kupferstich aus dem Ende des 17. Jhs.: Da wird ein Mann von einer Horde von Schülern (erkennbar an den Schreib-Tafeln und Büchern, die sie mittragen) gepeinigt, ja sie erstechen ihn geradezu mit ihren Griffeln. Welcher Heiliger ist das? Sehr empfehlenswert für solche Recherchen ist das http://www.heiligenlexikon.de/Patronate/Attribute.htm, wo man unter dem Attribut ›Griffel‹ sofort fündig wird. Der Mann erlitt sein Martyrium um 304 und wurde später zum Patron der Stenographen und Lehrer. Nicht aktuell? (PM; das Bild ist gemeinfrei.) Public knitting Was wird wohl symbolisch ausgedrückt, wenn ein beliebiger Gegenstand in unseren Städten ›bestrickt‹ wird? (Gesehen an der Kirchgasse in Zürich, 4. Okt. 2011; Foto PM) Warum trägt der Papst rote Schuhe?Dazu gibt es im WWWeb reichhaltige Auskünfte; am besten in der Sammlung Philippi. Der Schuhmacher heisst übrigens Adriano Stefanelli.
Dienstsignale des Postillions
(PM) Damen oder Herren?In der WC-Anlage des Leuchtturmuseums von Cascais (Protugal) bin ich diesen Piktogrammen begegnet. Durch welche Tür wären Sie eingetreten, mein Herr / meine Dame? Abgezeichnet und eingesandt von R. Sch. aus Z. (August 2012) Damit Unfälle nicht zum Horror werdenDie Schweizerische Unfallversicherung SUVA mahnte 2005 mit einem Plakat Velofahrer, sie sollten einen Helm tragen:
Das Aussehen des Helms (mit Luftschlitzen) soll an die Hauptbösewichte des Horrorfilms »Scream« erinnern, die sich sich als »Ghostface« verkleiden und diese Maske tragen: Und diese Masken sollen am Edvard Munchs »Schrei« erinnern: Tragen Sie jetzt einen Helm beim Radeln? (Eingesandt von J.H. aus T.) Schwimmtest bestanden?Aus: http://www.swimsports.ch/de/testwesen/
Wie ist aufgrund der ›symbolischen‹ Wassertiere eine Hierarchie zu erkennen? Krebs kommt vor Seepferd und dieses vor Frosch (eine Frechheit gegenüber den Seepferdchen) und schliesslich der Pinguin. Es folgen Oktopus, Krokodil und Eisbär. Letzterer heisst ja Ursus Marinus und kann bis 150 km durchs Wasser paddeln. Natürlich ist das für den Oktopus eine Frechheit, aber die Wirbellosen, mit denen kann man's ja machen. (Eingesandt von M.W. aus Z. am 14.11.13) Madame SaucissonLieber Thomas Neuwirth Es ist ganz toll, wie Du die Idee von François Rabelais († 1553; Text) und André Derain (1880–1954; Farbholzschnitte) wieder belebst mit Deiner "Conchita Wurst". Eine ähnliche Gestalt kannten die schon. Schulterzuckend scheint sie zu sagen "et alors?" Rabelais / André Derain: Les Horribles et Espovantables Faictz et Prouesses du Très Renommé Pantagruel, Roy des Dipsodes, fils du Grand Géant Gargantua, Paris 1943 und Reprint. Und dazu der Artikel von Ursula Ganz-Blättler: »Beim Barte der Aphrodite« (NZZ 12. August 2014) vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Conchita_Wurst (Eingesandt von polomi) Love padlocks
Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Liebesschloss
Limmatbrücke in Zürich (Aufnahme PM Januar 22; die Brücke wurde im Herbst 23 abgebrochen; dann wieder errichtet) Anfang September 2015 wurde damit begonnen, Paris von einer Million Liebesschlösser zu befreien – aus Sorge, der Pont des Arts könnte unter den mittlerweile 45 Tonnen zusammenbrechen. Was gilt?Liebe Stadtpolizei Zürich Was gilt nun: »Lächeln generell verboten« oder »Freundlich kommt man besser an«?
Aktion im November/Dezember 2015, fotografiert von PM in Z.
Destroyed DenimVgl. den Artikel im Tages-Anzeiger Zürich und den Blog am 14.6.2016 hierzu. Menschen aus der 3. Welt gehen in Fetzen, und die dekadenten Jungen hierzulande kaufen freiwillig zu "überrissenen" Preisen solche Jeans mit künstlich hergestellten Löchern. Symbolik? Im 16. Jahrhundert hatte der Scharfrichter solche Hosen an! Romische Historie / Uß Tito Livio gezogen, Mainz bei Johann Schöffer 1505, Fol. XVIII recto Vorsicht: DiebeAuf dieser Warntafel wird sprachunabhängig eine Situation gezeigt, das Konzentrat einer kleinen Geschichte:
Die Bösewichter sind rot eingefärbt; der Dieb hat die Augenbinde der Panzerknackerbande > http://www.duckipedia.de/index.php5?title=Panzerknacker Gefunden hat das Schild R.G. im Bahnhof Milano. (Eingestellt am 28.7.2016) Wann beginnt die Woche?Auf meinem Smartphone kann ich wählen, wann die Woche beginnen soll. Politically correct – für gewisse Religionsgemeinschaften ist es freilich entscheidender, wann sie mit dem Feiertag aufhört: mit dem Sabbat oder dem Sonntag. Vgl. dazu http://www.sabbat.at/p_der_wechsel.shtml Frakturschrift adeHat der neue Wirt hier die alte Schrift entfernt, weil im Wort Restaurant das S falsch war? (Geschweiftes s statt dem in der Ligatur st zu erwartenden langen ſ — wenn nicht sogar ein Fremdwort wie Restaurant in Antiqua geschrieben werden müsste) – oder vielmehr weil diese dämliche Frakturschrift im Ruch des Altmodischen steht?
Und weshalb verwendeten die Impfgegner(April 2022) diese Schrift?
Albert Kapr, Fraktur. Form und Geschichte der gebrochenen Schiften, Mainz: Hermann Schmidt 1993. Zur Abschaffung der Frakturschrift 1941 siehe Politically correct
Von iPhone von SM in Z. Mehr zum Thema Hand hier. Kastanien braten
Die Castanien-Brätin In Stacheln wohnt gedult und in ihr Gottes Huld. Nach Ausführungen über den Nutzen der Kastanien als Nahrungsmittel folgt plötzlich ein moralisierender Abschnitt:
Der Text geht dann noch mehrere Seiten recht assoziativ weiter... Man lese selbst > https://archive.org/stream/bub_gb_us-U-DNTXUcC#page/n202/mode/1up Eingesandt von: Abraham a Sancta Clara, Etwas für Alle/ Das ist: Eine kurtze Beschreibung allerley Stands- Ambts- Gewerbs-Persohnen/ Mit beygedruckter Sittlichen Lehre und Biblischen CONCEPTEN, Durch welche der Fromme mit gebührendem Lob hervor gestrichen/ der Tadelhaffte aber mit einer maässigen Ermahnung nicht verschonet wird; Anderer Theil/ Allen und Jeden heilsamb und leitsamb/ auch so gar nicht ohndienlich denen Predigern/ Definitiorem und Provincialem. Verlegt und mit Kupffern vermengt Durch Christoph Weigeln/ Kupfferstechern und Kunsthändlern in Nürnberg/ gegen der Kayserl. Reichs-Post über zu finden, Würzburg: Martin Frantz Hertz für Christoph Weigel, 1711. vesica piscis?Die Verkehrsbetriebe einer großen Stadt in der Schweiz haben die Tramlinie 8 verlängert, die nun über den Stadtkreis 4 hinaus auch in den Kreis 5 fährt. Der Slogan »Für immer verbunden« bringt die Graphiker auf die Idee, die Ziffer 8 liegend als Unendlichkeitszeichen ∞ darzustellen – oder als das Zeichen für eine eheliche Verbindung: ⚭? Symbolisch hübsch, aber die Straßenbahn kommt auf diesem Gleis nie und nimmer in den Kreis 5. Wozu bekamen die Saurier Flügel?Wozu haben Dinosaurier Flügel entwickelt? Wohl nicht zuerst zum Fliegen. Fossile Funde legen nahe, dass sie mit ihrem Federkranz zuerst das andere Geschlecht zur Paarung einluden oder die schlüpfenden Nachkommen mit ihren Schmuckfedern schützten. Fossiler Zeuge für diese Hypothese ist Ornithomimus edmontonicus, ein zweibeiniger Dinosaurier, der ähnlich wie ein Strauß aussah und dessen Name so viel bedeutet wie Vogelnachahmer. Dass er Federn besessen hat, haben Darla Zelenitsky von der Universität Calgary und ihre Kollegen 2012 nachgewiesen (Science, Bd. 338, S. 510). Interessant, dass die Symbolik der Kommunikation vor dem pragmatischen Verwendungszweck kommt... > http://www.ucalgary.ca/drg/ > http://www.sciencemag.org/content/338/6106/510 > http://www.farbimpulse.de/Die-bunte-Welt-der-Dinosaurier.dinofarben.0.html Cloud"Grün Stadt Zürich" im Herbst 2019: Wir arbeiten lieber unter dem Wolken als in der Cloud: Gut verständlich, wo doch immer wieder Winde auf Wolken Frauen entführen, wie Boreas die Orithya: Bild von Crispin van de Passe, ca. 1620; Vgl. Ovid, Metamorphosen VI, 675ff. Er schleppt einen Mantel von Staub hoch über die Gipfel hin, fegt über den Boden, und sich in Dunkel hüllend umfängt er die erschrockene Orithya... |