Theater-AllegorienDie Theater-Allegorie gibt es in zwei Bezugssystemen: (W) Die Welt als Theater: Hier wird das irdische Dasein als ein Theaterspiel aufgefasst, wobei die Problematik des Widerstreits zwischen freiem Willen (der Schauspieler) und Prädestination (der Stückeschreiber) virulent wird. (G) Die Gesellschaft als Theater: Hier geht es darum, dass die Menschen (z.B. an Höfen der frühen Neuzeit) einander Theater vorspielen, d.h. sich in Rollen verstecken (in der zeitgenöss. Benimmliteratur simulatio / dissimulatio genannt). Kleiner Fragekatalog vornehmlich zu (W):
Funktionen der Allegorie:
Eine (chronologisch geordnete) Anthologie
Heraklit ° (um 500 v.u.Z.), Fragment Diels/Kranz 22 B52: Der Aion°° ist ein spielender Knabe, der spielt, der hin und her seine Brettsteine setzt; Knabenregiment. ° Das Dictum wird Heraklit von der neueren Forschung zu den Vorsokratikern (Laura Gemelli Marciano) abgesprochen. °° aion: die als Gottheit aufgefasst Lebens-Zeit Der Mensch ist zu einem Spielzeug Gottes geschaffen, und das ist das beste an ihm. (Platon, »Nomoi« 803c). Der kynische Philosoph Teles (Mitte des 3. Jhs. v.u.Z.) schreibt: Wie ein guter Schauspieler jede Rolle, die der Dichter ihm zuweist, erfolgreich darstellen muss, so muss auch ein guter mensch die Rolle spielen, die das Schicksal ihm zuweist. Denn es weist, sagt Bion [ca. 335 bis 252], wie ein Dichter, dem einen die Hauptrolle, dem andern eine Nebenrolle, manchmal die eines Königs, manchmal die eines Vagabunden zu. Wenn Du also Nebendarsteller bist, musst du nicht der Hauptdarsteller sein wollen, sonst bringst du alles durcheinander. Georg Luck, Die Weisheit der Hunde. Texte der antiken Kyniker in deutscher Übersetzung mit Erläuterungen. Stuttgart: Körner 1997 (Krö_Ta 484), #703 Horaz (65 – 8) duceris ut nervis alienis mobile lignum [Du, der du mir befiehlst, bist anderen erbärmlich dienstbar und] wirst wie ein bewegliches Holz [eine Marionette] von fremden Fäden geführt [nervus ist doppeldeutig: Lebenskraft, innerstes Wesen / Darmsaiten]. (Satiren/Sermones, 2. Buch, 7. Satire, Vers 82) Petronius Arbiter (ca 14 bis 66), »Satyricon«, § 80 Stolz gieng Ascylt mit seiner Beute von dannen und ließ den an einem unbekannten Ort im Stiche, der kurz zuvor sein zärtlich geliebter Kamerad war, und Glück und Unglück mit ihm theilte. Es bleibt der Name Freund, so lang' er nützlich ist. (Übersetzung von Wilhelm Heinse > http://www.zeno.org/nid/2000547566X) Nomen amicitiae, sic, quatenus expedit, haeret; Epiktet (ca. 50 – 120), »Encheiridion« n. 17: Bedenke, daß du Schauspieler bist in einem solchen Stück, wie es eben dem Dichter beliebt; ist es kurz, in einem kurzen; ist es lang, in einem langen. Will er, daß du einen Bettler vorstellen sollst, so stelle auch einen solchen naturgetreu dar. Ebenso einen Lahmen, einen Herrscher, einen gemeinen Mann. Deine Sache ist es nemlich, die Rolle, welche dir übertragen worden ist, gut zu spielen; sie anzuwählen, Sache eines Andern. Übersetzung von Carl Conz, 1864 bei http://www.zeno.org/Philosophie/M/Epiktet Sueton (ca. 80 bis nach. 122), »Viten der Kaiser«, zu Augustus, ¶ 99: Supremo die […] petito speculo capillum sibi comi ac malas labantes corrigi praecepit et admissos amicos percontatus, ecquid iis videretur mimum vitae commode transegisse, adiecit et clausulam: An seinem letzten Lebenstag […] verlangte er nach einem Spiegel, ließ sich die Haare kämmen und die herabhängenden Wangen heben und forschte die zu ihm eingelassenen Freunde aus, ob sie fänden, dass er die Komödie des Lebens bis zum Ende gut gespielt habe. Auch fügte er <auf griechisch die auf der Bühne übliche> Schlussformel hinzu: »Wenn es euch gut gefallen hat, gewährt diesem Spiel Beifall und lasset uns nun alle dankend nach Hause gehn!« Über das, was Augustus damit sagen will, gehen die Meinungen auseinander: Mark Aurel (121–180) »Tôn eis heauton biblia« (Die Bücher der Gedanken über sich selbst) Das Leben ist freilich weiter Nichts als ein eitles Jagen nach Pomp, als ein Bühnenspiel, wo Züge von Last- und anderem Vieh erscheinen, oder ein Lanzenrennen, ein Herumbeissen junger Hunde um den hingeworfenen Knochen, ein Geschnappe der Fische nach dem Bissen, die Mühen und Strapazen der Ameisen, das Hin- und Herlaufen unruhig gemachter Fliegen, oder ein Guckkasten, wo ein Bild nach dem andern abschnurrt: aber mitten in diesem Getreibe festzustehen mit ruhigem und freundlichem Sinn, das eben ist unsere Aufgabe. Es darf ja wohl der Intendant, der einen Schauspieler angestellt, ihm wieder kündigen. Aber, sagst Du, von fünf Akten sind ja erst drei abgespielt! Sehr gut. Doch sind im Leben auch drei Akte das ganze Stück. Der ehemals die Stoffe zusammenfügte und der jetzt sie wieder löst, der hat das Ende zu bestimmen. Du bist nicht verantwortlich für beides. So gehe denn versöhnt! Der Dich entlässt, ist's auch. Übersetzung von F. C. Schneide, 1857 bei http://www.zeno.org/Philosophie/M/Mark+Aurel/Meditationen Lukian (ca. 120 bis ca 180), »Menippos oder das Totenorakel« 16. Wie ich so diese Erscheinungen betrachtete, kam mir das ganze menschliche Leben wie ein großer festlicher Aufzug vor, dessen Vorsteherin und Anordnerin die Glücksgöttin ist, welche unter die aufziehenden Personen die mannichfaltigsten Rollen vertheilt. Der Erste Beste, den ihr der Zufall in die Hände spielt, wird von ihr als König ausstaffirt, bekommt eine Tiare auf den Kopf und ein Diadem um die Stirne, und wird mit einer Leibwache umgeben. Ein Anderer erhält die Sklaventracht: ein Dritter wird zum schönen Jüngling herausgeputzt; und weil das Schauspiel Mannichfaltigkeit haben soll, so muß sich der Vierte gefallen lassen, eine häßliche und lächerliche Figur vorzustellen. Oft läßt die Göttin mitten unter dem Aufzug selbst von Einigen die Masken wechseln, ohne sie die zugetheilten Rollen zu Ende spielen zu lassen: da muß denn ein Crösus den Königsmantel ausziehen und die Tracht eines Sclaven und Kriegsgefangenen anlegen; ein Mäandrius, der bisher unter den Sclaven aufzog, bekömmt die Tyrannenrolle des Polycrates. Eine Zeitlang dürfen sie so den angewiesenen Charakter behalten. Hat aber der Aufzug sein Ende erreicht, so muß Jeder seine Maske und ganze Tracht sammt dem Körper zurückgeben, und ist nun wieder, wie zuvor, nicht mehr und nicht weniger als jeder seiner Nachbarn. Gleichwohl giebt es Narren unter ihnen, die, wenn die Göttin auf Zurückgabe des geliehenen Putzes dringt, sich beklagen und einen Lärm anfangen, als ob man ihnen ihr Eigenthum entrisse, während sie doch nur zurückgeben sollen, was ihnen auf eine kurze Zeit zum Gebrauch geliehen war. Gewiß hast du schon dasselbe auf der Schaubühne bemerkt, daß ein und derselbe tragische Schauspieler, nach Bedürfniß des darzustellenden Stücks, bald einen Creon, bald einen Priamus, bald einen Agamemnon aus sich machen muß, und wenn er eben einen Cecrops oder Erechtheus in majestätischer Haltung dargestellt hat, vom Dichter gleich darauf wieder als Sclave herausgeschickt wird. Ist das Schauspiel aus, so legt der Held den goldgestickten Mantel und die vornehme Maske ab, steigt vom Cothurn herab, und der Atride Agamemnon oder Creon, des Menöceus Sohn, wandelt nun wieder unter den Leuten als der arme, unbedeutende Polus, Charikles Sohn, aus Sunium, oder Satyrus, Theogiton’s Sohn, aus Marathon, herum. Eben so, dachte ich damals, verhält es sich auch mit dem menschlichen Leben. Hier nach der Übersetzung von August Friedrich Pauly, 1827 bei: http://de.wikisource.org/wiki/Menippus_oder_das_Todtenorakel Plotin (205–270): »Von der Vorsehung« So giebt es auch für den Guten wie für den Schlechten, für jeden einen ihm gebührenden Platz. Beide gehen also ihrer Natur und ihrer Vernunft [ihrem Charakter] gemäss an den betreffenden, für sie passenden Ort, und jeder behauptet den, welchen er sich wählt. Dann redet und vollbringt der eine gottlose Reden und Thaten, der andere entgegengesetzte; es haben ja auch vor dem Drama die Schauspieler ihre Individualität, die sie in dasselbe hineintragen. In den menschlichen Dramen giebt nun der Dichter die Worte, die Schauspieler aber haben von sich und aus sich ein jeder die gute und schlechte Art des Spiels – denn ihre Aufgabe reicht weiter als bloss die Worte des Dichters aufzusagen; in dem wahrhafteren Gedicht dagegen, dessen einzelne Theile Menschen mit poetischer Anlage nachahmen, ist die Seele die Darstellerin, was sie aber darstellt empfing sie vom Dichter. Wie die Schauspieler hier ihre Masken, ihre Kleidung, ihre Prachtgewänder und ihre Lumpen empfangen, so empfängt auch die Seele ihre Schicksale, keineswegs willkürlich, sondern auch diese entsprechen ihrem Charakter. Und indem sie dieselben sich anpasst, consonirt sie <kommt sie in Gleichklang> und ordnet sie sich in das Drama und in die gesammte Vernunft. Dann recitirt sie ihre Thaten und was eine Seele ihrem Charakter gemäss sonst zu thun vermag, wie eine Art Gesang. Und wie nun die Stimme und die an sich schöne oder hässliche Gestalt des Schauspielers entweder, wie zu erwarten steht, die Schönheit der Dichtung erhöht oder, wenn er mit der ihm eigenen Schlechtigkeit der Stimme an das Drama herantritt, dasselbe zwar nicht anders macht als es ist, wohl aber sich selbst als Stümper erweist, der Dichter des Dramas aber in Erfüllung der Pflicht eines guten Richters ihn mit verdienter Rüge entlässt, während er den guten Schauspieler zu grösseren Ehren führt und ihn womöglich zu schöneren Dramen verwendet, den andern dagegen zu schlechteren, wenn er solche hat: auf diese Weise kommt auch die Seele in die Gesammtdichtung der Schöpfung hinein, übernimmt eine Rolle im Drama, bringt zur Darstellung die ihr innewohnende gute oder schlechte Anlage mit, wird bei ihrem Auftreten unter die Schauspieler eingereiht, bekommt alles andere ohne Rücksicht auf ihre Person und ihre Leistungen und trägt dann Ehre oder Strafe davon. Es haben aber diese Schauspieler insofern etwas voraus als sie auf einem grössern Schauplatz als dem einer Bühne ihre Rolle darstellen und der Schöpfer ihnen dies All zur Verfügung stellt, als sie ferner grössere Freiheit haben über viele Arten von Örtern zu gehen, sie die da Ehre und Schande festsetzen dadurch dass sie sich selbst mit an der Ehre und Schande betheiligen, indem jeder Ort zu ihrem Charakter passt. Daher treten sie mit der Vernunft des Alls in Einklang, indem sich jeder einzelne, wie es Recht ist, den Theilen anpasst, die ihn aufnehmen sollen, gleichwie die einzelne Saite an dem ihr gebührenden und zukommenden Platz nach Maassgabe der Klangverhältnisse aufgezogen wird, je nachdem sie dazu Vermögen hat. Denn auch im Weltall ist die gebührende Schönheit vorhanden, wenn jeder an seinen Platz gestellt ist, wenn er also einen widrigen Ton im Dunkel und im Tartarus von sich giebt, denn hier ist gerade ein solcher Ton schön. = Enn. III, 2, 15 = neue Zählung Nr. 47, 147ff. Hier nach der Übersetzung von Hermann Friedrich Müller, 1878 bei: http://www.zeno.org/Philosophie/M/Plotin/Enneaden/3.+Enneade.+Kosmologische+Untersuchungen/2.+Von+der+Vorsehung+%28I%29 Neuere Übersetzung in: Plotin, Ausgewählte Schriften, hg. W. Marg, Reclams UB 9479, Stuttgart 1973. Marsilio Ficino übersetzte die Enneaden 1484–1486 ins Lateinische. Druck Florenz 1492. Johannes von Salisbury († 1180), »Policraticus«, Lib. III, Cap. viii: De mundana comoedia, vel tragaedia. … fere totus mundus ex Arbitri nostri sententia mimum videtur implere, ad comoediam suam quodammodo respiciens. [= Anspielung auf Petronius Arbiter, Satyricon, § 80, wo diese Vokabeln aber nicht gebraucht werden, siehe Text oben] In eoque vita hominum tragoediae quam comoediae videtur esse similior, quod omnium fere tristis est exitus, dum omnia mundi dulcia quantacunque fuerint amarescunt, et extrema gaudii luctus occupat. Ut ergo gentilium figmentis pium accommodemus auditum, rerum omnium tragicus finis est. Aut si nomen comoediae gratiosius est, non duco contentionis funem, dum constet inter nos, quod fere totus mundus, iuxta Petronium, exerceat histrionem. […] Huius itaque tam immensae, tam mirabilis et inenarrabilis tragoediae vel comoediae theatrum, quo peragi possit, ei mirabiliter coaequatur. Text: Ioannis Sareberiensis Policratici sive de nugis curialium et vestigiis philosophorum libri VIII, ed. Clemens Webb, London 1909. Vgl. die englische Übersetzung von Josph B. Pike > http://www.constitution.org/salisbury/policrat123.htm Die Theatermetapher ist nicht sehr ausgiebig ausgestaltet; es geht mehr um die Frage, ob die blinde Fortuna (auch sors caeca) das Geschehen der Welt regiert. Erasmus († 1536) »Lob der Torheit« (1511) ¶ 29 Si quis histrionibus in scena fabulam agentibus personas detrahere conetur, ac spectatoribus veras nativasque facies ostenderel, nonne is fabulam omnem perverterit, dignusque habeatur, quem omnes e theatro velut lymphatum saxis eiiciant? Exorietur autem repente nova rerum species, ut qui modo mulier, nunc vir: qui modo iuvenis, mox senex: qui paulo ante Rex, subito Dama: qui modo Deus, repente homunculus appareat. Verum eum errorem tollere, est fabulam omnem perturbare. Illud ipsum figmentum et fucus est, quod spectatorum oculos detinet. Porro mortalium vita omnis quid aliud est, quam fabula quaepiam, in qua alii aliis obtecti personis procedunt, aguntque suas quisque partes, donec choragus educat e proscenio? Wenn einer den Spielern auf der Bühne die Masken abreißen wollte, um den Zuschauern ihre wahren, natürlichen Gesichter zu enthüllen, stellte der nicht das ganze Stück auf den Kopf und verdiente, wie ein Tobsüchtiger mit Steinen vom Platze gejagt zu werden? Alles hätte plötzlich ein neues Gesicht: die Frau von vorhin ist ein Mann, der Jüngling ein Greis, der König im Umsehen ein Plebejer und der Gott ein armer Teufel. Zerstört man aber die Illusion, so ist das Spiel verdorben – gerade Maske und Schminke sind das, was den Zuschauer fesselt. Was anderes ist nun das Leben als ein Schauspiel, in dem jeder seine Maske vor das Gesicht nimmt, auftritt und seine Rolle spielt, bis der Leiter ihn abtreten heißt? Übersetzung von Alfred Hartmann bei http://gutenberg.spiegel.de/buch/das-lob-der-torheit-7105/3 Martin Luther (1483–1546) In einer Auslegung des Psalm 127 (wo steht: Wenn der Herr nicht das Haus baut, so mühen sich umsonst, die daran bauen) sagt Luther: Man soll sich rüsten (im Sinne von: mit allem Notwendigen versehen), aber sich nicht auf den Erfolg zu verlassen, sondern man solle all solch bereytschafft und rüstunge lassen unsers Herr Gottes mummerey seyn, darunter er selbst alleyne wircke und ausrichte, was wyr gerne hetten. […] Also hat er alle kriege Davids des königs gefurt […] Das man wol mag sagen, der wellt laufft und sonderlich seyner heyligen wesen sey Gottes mummerey, darunter er sich verbirgt und ynn der wellt so wunderlich regirt und rhumort. (Weimarer Ausgabe = WA 15,373, verfasst 1524) > https://archive.org/stream/D.MartinLuthersWerkeWeimarerAusgabeWa15/Wa15#page/n380/mode/1up Alle creaturen sind Gottes larven und mummereyen, die er will lassen mit yhm wircken und helffen allerley schaffen, das er doch sonst on yhr mitwircken thun kan und auch thut. Auff das wyr blos an seynem Wort alleyne hangen. (WA 17 II, 192; verf. 1525) > https://archive.org/stream/werkekritischege17luthuoft#page/192/mode/1up Michel de Montaigne (1533–1592), »Essais« III,10 (1580) La plus part de nos vacations sont farcesques. Mundus universus exercet histrioniam. Il faut jouer deuement nostre rolle, mais comme rolle d'un personnage emprunté. Du masque et de l'apparence il n'en faut pas faire une essence réelle, ny de l'estranger le propre. Die meisten unserer Beschäftigungen sind Mummenschanz. Mundus universus exercet histrioniam. (Die ganze Welt treibt Schauspielerei.) Man muss seine Rolle getreulich spielen, doch als eine angenommene Schauspielerrolle. Aus Maske und Faltenwurf darf man nicht ein wirkliches Wesen machen, noch aus dem Fremden ein Eigenes. (Übersetzung von Herbert Lüthy 1953) Montaigne könnte die Idee aus Johannes von Salisbury gekannt haben, dessen Policraticus im Jahr 1513 in zwei Ausgaben erschienen war. Justus Lipsius (1547–1606), »De Constantia« (1584) Das Thema von Buch II, Kap. 13 ist, warum die Bösen nicht gestraft werden: Sage mir/ wann du eine Tragœdiam spielen sehest/ woltu dichs auch irren lassen/ wenn etwa ein Atreus, Thyestes, Nero in dem ersten und andern Act hoch hereinher prangete/ stoltzierete/ herrschete/ drewete/ geböte und verböte? Wie ich meine/ so wirstu dessenhalben nicht zornig werden/ weil dir wissend/ das diese glückseligkeit nit lange weeren wird/ und in dem letzten Act gar schendlich gestürtzt wird/ und jemmerlich umb den Hals kömpt. Warum bist du dann in diesem der Welt Spiel auff Gott ungedültiger/ als sonsten auff einen Poeten? Ja/ jener Gottloser blühet/ jener Tyrann lebet. Las es sein. Gedencke aber/ das dieses der erste Act sey/ und habs in deinem Gemüt für war und gewis/ das diese seine frewde in weinen unnd schmertzen werde verkehret und verwandelt werden. Dies Scæna wird bald voller Blut fliessen/ und diese Purpur und gülden Stück in demselben geweltzet unnd besudelt werden. Dann unser Herr Gott ist ein guter Poet/ und wird die Leges dieser Tragœdien nicht leichtlich brechen. […] Aber dennoch sehen die jenigen/ so verletzt sein/ nicht allzeit die Straffe. Was ists Wunder? Dieses Spiel ist bißweilen etwas lang/ und haben dieselbigen in diesem Schawplatz nicht so lang aussitzen unnd auswarten können. Justi Lipsii Von der Beständigkeit. Übersetzung von Andreas Viritius 1599. — Justus Lipsius: De constantia. Von der Standhaftigkeit. Lateinisch-Deutsch. Übersetzt, kommentiert und mit einem Nachwort von Florian Neumann. Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung, Mainz 1998 (excerpta classica 16). Jean-Jacques Boissard (1528-1602), Theatrum vitae humanae, Metz: Abraham Faber 1596; Stich von Théodore De Bry (1528-1598). > https://archive.org/stream/theatrumvitaehum00bois#page/n19/mode/1up Das Bild zeigt im Hintergrund einen römischen Circus (modern: eine Eventhalle) mit den Zuschauerrängen (spectacula), einer Loge und zwei Balkonen; auf dem zentralen Balkon ist der Platz für den Kaiser. In der Mitte die mit einem Obelisk – heidnisch-antikes Symbol für die Standhaftigkeit und Festigkeit – und Statuen geschmückte Mauer (spina; verkürzt dargestellt). Darauf erkennbar u. a. eine Herme zur Würdigung einer herausragende Persönlichkeit und ein posierender Hercules mit Löwenfell und Keule. Am rechten Ende befindet sich die Meta, d.h. Säulen, um welche die Wettfahrenden beim Wagenrennen herumkurven (es sind nur zwei statt dre Poller gezeichnet).
Im Vordergrund eine dem Totentanz ähnliche Szene: Zwei Skelette führen nackte Menschen ab, einer mit einem Strick, ein anderer in einem Netz, was an antike Gladiatorenkämpfe (retiarius = Netzkämpfer) erinnert. Vgl. auch Psalm 17, 6 (Vg.): Die Bande der Unterwelt umstrickten mich, auf mich fielen die Schlingen des Todes (laquei mortis) und Prediger 9, 12: Denn der Mensch kennt sein Ende nicht; wie die Fische, die gefangen werden im bösen Netz (capiuntur sagena mala). Ein Teufel hält eine Frau an einem Seil und führt einen Schwertstreich gegen sie aus. Sie wird den mit einem Strick mit ihr verbundenen Mann wie seinerzeit Eva auch noch in den Tod reißen. Zu ihren Füßen befindet sich eine geflügelte Gestalt mit Blick nach oben in einer durchsichtigen (Kristall?-)Kugel. Es handelt sich wohl um die Seele in Gestalt eines Eidolon. Friedrich Spee (1591–1635) zeichnet sie so auf dem Titelblatt des Straßburger Autographs der »Trutz-Nachtigall« (1634) Zu ihren Füßen befindet sich eine geflügelte Gestalt mit Blick nach oben in einer durchsichtigen (Kristall?-)Kugel. Es handelt sich wohl um die Seele in Gestalt eines Eidolon. Friedrich Spee (1591–1635) zeichnet sie so auf dem Titelblatt des Straßburger Autographs der »Trutz-Nachtigall« (1634)
Miguel de Cervantes Saavedra (1547–1616), Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha, übersetzt, eingeleitet und mit Erläuterungen versehen von Ludwig Braunfels, Stuttgart: Spemann 1883. (online bei http://gutenberg.spiegel.de) Zweites Buch (1615), Kapitel 12: »Noch niemals sind die Zepter und Kronen von Theaterkaisern von echtem Gold gewesen«, erwiderte Sancho, »sondern nur von Flittergold oder Blech.« »So ist’s in der Tat«, versetzte Don Quijote, »denn es wäre nicht vernünftig, wenn die Schmucksachen in der Komödie echt wären, sondern sie müssen nachgemacht und bloßer Schein sein, wie es die Komödie selbst ist. Mit dieser aber, wünsche ich, sollst du dich gut stellen, Sancho, und ihr hold sein, und folglich auch mit denen, die sie aufführen, und mit denen, die sie dichten; denn sie alle sind Werkzeuge, die dem Gemeinwesen vieles Nützliche schaffen, indem sie uns bei jedem Schritt einen Spiegel vorhalten, worin das ganze menschliche Leben sich zeigt, und es gibt keine Zusammenstellung von Wirklichkeit und Nachbildung, die uns lebendiger vor Augen führte, was wir sind und was wir sein sollen, als das Schauspiel und die Schauspieler. Oder sage mir: hast du nicht einmal ein Schauspiel gesehen, wo Könige, Kaiser und Päpste, Edelfrauen und mancherlei andre Personen auftreten? Einer spielt den Raufbold, ein andrer den Gauner, dieser den Kaufmann, jener den Soldaten, ein andrer den schlauen Tölpel, ein dritter den tölpischen Liebhaber, und wenn das Stück aus ist und die Bühnentrachten abgelegt sind, so sind die Schauspieler wieder alle gleich.« »Allerdings habe ich das gesehen«, erwiderte Sancho. »Das nämliche nun«, fuhr Don Quijote fort, »geschieht im Schauspiel und Wandel dieser Welt, wo die einen die Kaiser, die andern die Päpste und in einem Wort alle Personen vorstellen, die in einem Schauspiel vorkommen können; wenn es aber zum Schlusse geht, das heißt, wenn das Leben endet, da zieht der Tod ihnen allen die Gewänder aus, die sie voneinander unterschieden, und im Grab sind sie alle wieder gleich.« »Ein prächtiger Vergleich!« versetzte Sancho. »Zwar ist er nicht so neu, dass ich ihn nicht schon zu öfteren und verschiedenen Malen gehört hätte, gerade wie den Vergleich mit dem Schachspiel, wo jeder Stein, solang das Spiel dauert, seine besondere Verrichtung hat und, wenn das Spiel zu Ende ist, alle vermischt und zusammengelegt und untereinandergeworfen und in einen Beutel gelegt werden, wie man die Toten ins Grab legt.« Tommaso Campanella (1568–1639) NEL TEATRO DEL MONDO Nel teatro del mondo ammascherate fan gli atti e detti tutte a chi son nate; Né san, né ponno, né vogliono fare, quando, rendendo, al fin di giuochi e risse, Poesie, a cura di Giovanni Gentile 1938 — Philosophische Gedichte; italienisch-deutsch, ausgewählt, übersetzt und hrsg. von Thomas Flasch, Frankfurt am Main: Klostermann 1996. Robert Burton (1577–1640), »The Anatomy of Melancholy« Now, as Salisburiensis [Policraticus III,8] said in his time, totus mundus histrionem agit, the whole world plays the fool; we have a new theatre, a new scene, a new comedy of errors, a new company of personate actors, volupiae sacra (as Calcagninus willingly feigns in his Apologues) are celebrated all the world over, where all the actors were madmen and fools, and every hour changed habits, or took that which came next. He that was a mariner today, is an apothecary tomorrow; a smith one while, a philosopher another, in his volupiae ludis; a king now with his crown, robes, sceptre, attendants, by and by drove a loaded ass before him like a carter, &c. If Democritus were alive now, he should see strange alterations, a new company of counterfeit vizards, whifflers, Cumane asses, maskers, mummers, painted puppets, outsides, fantastic shadows, gulls, monsters, giddy-heads, butterflies. And so many of them are indeed (if all be true that I have read). For when Jupiter and Juno's wedding was solemnised of old, the gods were all invited to the feast, and many noble men besides: Amongst the rest came Crysalus, a Persian prince, bravely attended, rich in golden attires, in gay robes, with a majestical presence, but otherwise an ass. The gods seeing him come in such pomp and state, rose up to give him place, ex habitu hominem metientes; but Jupiter perceiving what he was, a light, fantastic, idle fellow, turned him and his proud followers into butterflies: and so they continue still (for aught I know to the contrary) roving about in pied coats, and are called chrysalides by the wiser sort of men: that is, golden outsides, drones, and flies, and things of no worth. > https://ebooks.adelaide.edu.au/b/burton/robert/melancholy/complete.html Calderón (1600–1681) »El gran teatro del mundo« (1655) Übersetzung von Joseph von Eichendorff: http://gutenberg.spiegel.de/buch/das-grosse-welttheater-5443/1, daraus: Calderón de la Barca (1600–1681) »El gran teatro del mundo« (dt. Übersetzung: Joseph von Eichendorff »Das große Welttheater« 1846) Die Welt: Und wozu riefst du mich auf dies Gefilde? Der Meister: Es schafft der Bildner sinnend sein Gebilde, Die Welt: Mein erhabner Herr und Meister, (Friedrich von Logau, 1605 – 1655) Salomons von Golaw Deutscher Sinn⸗Getichte Drei Tausend, Breßlaw: Caspar Kloßmann 1654. Drittes Tausend; Zu⸗Gabe 244. Die Welt. Puckelhäring: Pickelhäring bei den Holländern, dt. Hanswurst, italien. Arlequino: grotesk-komischer Charakter, der Narr in den Komödien des 16. und 17. Jahrhunderts. Daniel Czepko von Reigersfeld (1605–1660) Spiele wohl! Was ist dein Lebenslauff und Thun, o Mensch? ein Spiel. Wer heißt auff das Gerüst’ uns treten? Selbst die Zeit. Wer macht den Schau Platz auff? Der wunderbare Gott. Wo wird der Schluß erwartt des Spieles? in der Grufft. Geistliche Schriften, hg. W. Milch, Breslau 1930, S. 22. Andreas Gryphius (1616–1664) Ebenbild unseres Lebens Der Mensch das Spil der Zeit/ spilt weil er allhie lebt. Was gestern war ist hin / was itzt das Glück erhebt; Wir sind zwar gleich am Fleisch / doch nicht von gleichem Stande Spilt denn diß ernste Spil: weil es die Zeit noch leidet/
Christian Hofmann von Hoffmannswaldau (1616–1679), Sinnreiche Heldenbriefe, Breslau: Fellgiebel 1679; »Liebe zwischen Rudolphen Königen in Burgundien und Einer fürnehmen Marckgräfin Ermegarden« > http://www.zeno.org/nid/20005086396 Doch endlich will uns nur diß Lust Schloß gantz verschwinden, Angelus Silesius (1624–1677), Cherubinischer Wandersmann (1675) II,198. GOtt spielt mit dem Geschöpffe. Diß alles ist ein Spiel/ das Jhr [sich] die GOttheit macht: Daniel Casper von Lohenstein (1635–1683) »Sophonisbe« (Breslau 1680); Widmungsvorrede an Frantz Freyherren von Nesselrode Für allen aber ist der Mensch ein Spiel der Zeit. Und unsre kurtze Zeit ist nichts als ein Getichte. Der ganze Text (mit kleineren Scan-Fehlern auf): http://www.zeno.org/nid/20005315557 Digitalisat: http://reader.digitale-sammlungen.de......html Frontispiz zu: Theatralische, Galante Und Geistliche Gedichte von Menantes [Christian Friedrich Hunold (1680-1721)], Hamburg: Liebernickel 1706. Verse unter dem Bild: Wir sind die Spielenden, der Schauplatz ist die Welt. Aus dem Mund des auf dem (dem salomonischen Thron gleichenden) Thron Sitzenden kommt der Schriftzug Eitelkeit. In der Ausgabe 1722 tanzt in der Mitte vorn ein Polchinell. Christian Weisens Ungleich und gleich gepaarte Liebes=Alliance. Wie solche vor einigen Jahren in einem Lust=Spiele vorgestellet worden/ nunmehr mit einer ausführlichen Vorrede herausgegeben. Görlitz/ Bey Jacob Rohrlachen/ 1708. In der Banderole des Titelkupfers stehen die Verse aus Horaz, Carmen I,33. Die Verse an Albius Tibullus sollen diesen über seinen Ärger mit der untreuen Geliebten hinwegtrösten. Noch vor dem Bekenntnis, es sei ihm auch schon ähnlich ergangen, erinnert Horaz an die unerbittliche Gottheit, hier die Venus:
(Wer die 240 Seiten lange Komödie nicht gerade ganz lesen mag, orientiert sich auf den ersten Seiten über den Innhalt des Spieles hier) [Ivo Hueber O.F.M.; Lebensdaten unbekannt] Theatrum Annuum Historico-Morale Heroinarum Oder: Jährliche sittliche Geschichts Schau-Bühne der Heldinen […] von P. Fr. Ivone Hueber, Ordin. Mis S. Fransisci Reform. Provinciae Austriae Lectorem & Praedicatore Generali, Augspurg/Grätz: Veith 1717 [mehr nicht erschienen]. — Digitalisat > http://diglib.hab.de/drucke/da-238/start.htm Aus dem Widmungsschreiben: Wan man die so schön= als Kunstreiche / von der Göttlichen Hand / durch ein einziges Fiat herfür gebrachte Welt=Gebäu etwas Genauer betrachtet / weiset es sich / daß solches in allweeg gleiche einem Grossen und Herrlichen Theatro, oder Schau=Bühne / auf welcher sovil Actores, als vernünftige Innwohner / so die ihnen von von dem Allmächtigen Schöpffer an= und aufgetragenen Personen nach dem Præscript deß Gött= und natürlichen Gesatzes so lang vertretten / bis ihnen der Tod die Comœdi=Kleider außziehet / von der Schau=Bühne abführet /in die Ewigkeit versetzet / allda den Lohn ihres Wolverhaltens zu empfangen. Dise meine Meinung unterstützet der beruffene Schriffts=Commentarist Cornelius also schreibend: [...] GOTT habe Erstlich dise prächtige Welts=Runde dem nach seinem Eben=Bild gestalteten Menschen / zu einer Residentz und Wohnung eingeraumet; Zugleich aber demselben anbefohlen / die Actiones seines Lebens / auf diser offentlichen Schau=Bühne / nach dem Göttlichen Gesatze zu regulieren / und anzustellen / wie ihme dan dieses Tieff zu Gemüth geführet der beruffene Welt=Prediger Paulus, da er von sich und allen anderen auf diesem Theatro, sich befindenden Menschen bekennet: Spectaculum facti sumus Mundo, & Angelis, & hominibus (1 Cor 4,9). Wir seynd zu einem Schau=Spill worden der Welt / denen Engeln / und denen Menschen. Solches verstunde so gar ein Heyd / benantlich der Großmächtige Käyser Octavianus Augustus, welcher / [...] als die letste Scen seines Lebens=Spil fast zu dem Ende kam / und er auf dem Punct stunde / den Käyserlichen Purpur außzuziehen / und die Comœdi seines sechs und sibenzig=jährigen Lebens zuschliessen / redete er auch mit halb verglaßten Augen die herum=stehende Hof=Herren folgender Gestalten an: Nonne ego meam personam satis splendide egisse videor in hac mundi fabula? ›Was gedunckt euch / haben wir wohl uns Lobwürdig aufgeführt / und unsere Käyserliche Person recht vertreten in dem Gedicht= und Fabel=Gespill dises Lebens?‹ Da nun alle solches mit Thränen fliessenden Augen bejaheten / replicierte der sterbende Monarch lächlend: [...] ›Date plausum, omnesque cum gaudio strepitate – Wohlan! so jubilieret / und schlaget vor Freud die Hände zusam.‹ (Sueton: in Aug: § 99; Dion: in Aug: § 20). [...] der gelehrte Lypsius schreibet von einem fromm=sterbenden Christen: ›Ut in Scena partes qui peregerit, personam, vestemque ponit, & Iibens domum abit: sic noster hic animus a temperario Theatro in ætheram illam sedem – Gleichwie ein Comœdiant, welcher sein Person recht geagieret / mit Vergnügung von der Schau=Bühne abtritt / die Kleider außziehet / und sich nacher Hauß verfügt / also verlasse der jenige mit Freuden das THEATRUM dieser Welt / so sich in seinen Actionen gerecht waißt.‹ Wan nun die Welt eine grosse Schau=Bühne/ und die Menschen darauf die Actores, kan man nicht in Abrede stellen/ daß sich auch die arte und schweache Frauen=Bilder/ in manichen Begebenheiten/ dermassen dapffer und Helden=müthig aufgeführt/ daß sie die sonst trotzende Männer beschämet … Das Frontispiz von Ivo Hueber, Theatrum Heroinarum, scheint inspiriert von Bühnenbildern zur Oper »Il Pomo d'Oro« von Lodovico Ottavio Burnacini (Stiche von Melchior Küsel), Wien 1668. Auf der Bühne liegt in der Mitte Minerva – die Klugheit in Krieg und Frieden – mit Panzer, Schild und Helm mitten in einem Sammelsurium von Gegenständen, wie man es von Frontispizien von Enzyklopädien kennt (dort sind es Attribute von Wissenschaften): Krone, Helm, Feldherrenstab, Szepter, Schwert, Lanze, aber auch Hirtenstab, Rosenkranz, zwei Zirkel, Palette, Winkelmass, Schriftrolle, Globus, Buch Stehen Schauspielerinnen auf den Sockeln bereit oder sind es Statuen exemplarischen Frauen? Rechts stehen drei Tugenden (spes, caritas, sapientia), dann eine der personifizierte Erdteil Amerika. Unter den Zuschauerinnen auch solche aus exotischen Ländern.
Christoph Martin Wieland (1733–1813), »Musarion« (1768) ... Was ist so angenehm (3. Buch, Vers 1330ff. > http://www.zeno.org/nid/2000590854X)
Literaturhinweise (chronologisch nach Erscheinen):
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