Das war das Kolloquium am 18. September 2021: Artifizielle Menschen / Anthropomorphe Maschinen / Androide Rꄳbꀏter
(Klick auf > Exposé führt zu demselben.) Marc Winter: Grabbeigaben auf tönernen Füssen (Die Terracotta-Armee des Kaisers von China) > Exposé Pia Holenstein: Wenn das Männlein im Pferdemist wächst. Der paracelsische Homunculus > Exposé Martin Städeli: Eine Kurzgeschichte, begleitet von einem ebenfalls kurzen Werkstattbericht > Exposé Penny Paparunas: Wer ist hier der (künstliche) Mensch? Das Prekäre in Ian McEwans »Machines Like Me and People Like You« (2019) aus ästhetischer und ethischer Sicht > Exposé Anstelle der verhinderten P.Paparunas stellte Sabine Michel den Roman »Frankenstein« von Mary Shelley vor. Wolfgang Marx: Der simulierte Mensch aus der Sicht der Kognitionspsychologie > Exposé Andreas Kotte: Der Roboter frisst seine Eltern. Zur frühen Aufführungsgeschichte des Theaterstücks »Werstands Universal Robots« von Karel Čapek > Exposé und schriftliche Version des Vortrags Ursula Ganz-Blättler: Unsere nächsten Nachbarn? Maschinenmenschen im Film > Exposé
Eine Ideensammlung
(u.g.b.) Was lässt ein Wesen lebendig erscheinen? Sind es irgendwelche sensorischen Wahrnehmungen, die wir ihm zutrauen, oder ist es die Fähigkeit, zu atmen / die Fähigkeit, sich aus eigenem Antrieb fortzubewegen? Braucht es die Idee einer selbständigen Existenz, die uns hinlänglich versichert, dass wir es mit Leben zu tun haben … was ja neben den genannten motorischen skills zumindest Spuren eines kognitiven Erkennens und kreatives Ersinnens voraussetzen würde? Und, wenn alle diese Voraussetzungen erfüllt sind: Darf sich dann auch künstliches Leben "Leben" nennen? Schon nur aufgrund solcher Fragen eröffnet sich die doppelte Natur der Faszination für etwas, was sich je nachdem, "künstliches Leben" oder "künstliche Intelligenz" nennt. • Das eine Erkenntnisinteresse ist vordergründig technischer Natur und beschäftigt sich mit den Chancen und Risiken – und vor allem auch mit den Grenzen – dessen, was menschlicher Erfindergeist hinsichtlich des Nachbaus oder sogar hinsichtlich der Verbesserung bestehender lebendiger Systeme vermag – und zwar durchaus im Wettbewerb mit anderen schöpferischen Kräften und mit der entsprechenden Anmassung. • Das andere Erkenntnisinteresse hat viel stärker die Wahrnehmungsseite im Blick und versteht die Kunst der Simulation als Grenzüberschreitung im Sinne von Transzendenz. So hat etwa Cynthia Bréazal vor zehn Jahren lernfähige Roboterköpfe entwickelt, die wie Säuglinge auf menschliche Gesichtsausdrücke reagieren konnten. Das Wiedererkennen auf beiden Seiten stand hier im Zentrum, und die kognitionspsychologische Forschungsfrage war, wie sich Empathie – hier im Spiegel des nichtmenschlichen Gegenübers – entwickelt und zu einem sozialen "Miteinander" beiträgt. • Was erkennen wir in diesen Figuren als menschähnlich und deswegen identifikationswürdig? (m.w.) Der artifizielle Mensch (Roboter, oder Homunkulus, aber auch virtuelle "Personen" wie Avatare oder Spiel-Identitäten bei Gamern) beleuchtet unser Selbstverständnis kritisch. Unsere alltägliche Gewissheit, zu leben und existent zu sein, wird in Frage gestellt, wenn da ein Gegenstand ist, der sich so benimmt wie wir und der nach äusserem Urteilen von uns lebenden Individuen nicht gut zu unterscheiden ist. Artifizielle Menschen sind geeignet, die selbstverständliche Identität, unsere Einzigartigkeit zu hinterfragen. (Das tun auch philosophische Konzepte oder der Buddhismus.) Gibt es Möglichkeiten, die so aufgeworfenen Fragen zu entkräften? (m.st.) Roboter sollen wie Menschen sein. Das ist das Ideal. Auf der anderen Seite wollen Menschen die Eigenschaften von Robotern haben (auswechselbare Ersatzteile, grenzenloses Gedächtnis, stupende Rechenleistung). Wenn nun Roboter nach Menschlichkeit streben und Menschen nach Mechanik, wer ist dann noch Vorbild, wonach soll man streben? Wer ist wer? (pm) Seit der Steinzeit verfertigt der Homo artifex Werkzeuge. Diese Artefakte konnte man immer in den Ruhezustand versetzen: den Steinkeil weglegen; den Ottomotor abstellen; schlimmstenfalls den Stecker ziehen (to unplug). Der Erzeuger behielt immer die Oberhand. Mit der gegenwärtig grassierenden Technik verschwindet die Verfügungsgewalt des Erzeugers allmählich. Darin, dass die Diskontinuität von Verfertiger und Produkt aufgehoben ist, liegt ein Kränkungspotential. Was in den Geschichten vom zum Wasserträger verwandelten Besen oder dem Sännetuntschi, oder in Frankenstein noch als fantastische Geschichte erschien, wird nun Realität: Wir laufen Gefahr, die Kontrolle über unsere Erfindungen zu verlieren. Das Verhältnis von Artifex und Artefactum könnte sich umkehren. Fremdbestimmt zu werden ist schon unangenehm; aber selbst erzeugte Fremdbestimmtheit macht erst recht Angst. Wer einen künstlichen Menschen fabriziert, reflektiert zwingend auf die Natur / Organisation / Eigenart des wirklichen Menschen, von dessen Eigenschaften er sich inspiriert. Insofern sind künstlich verfertigte androide Wesen eine Erkenntnisform der Anthropologie im Spiegel. Sie regen zur Frage an, wodurch wir uns von ihnen unterscheiden, d.h. was den Menschen ausmacht.
In Erzählungen wird der Erzeuger meist zum Opfer. Es entsteht ein Oszillieren zwischen Faszination und Horror.
Der (wirkliche) Mensch ist bereits artifiziell …… ein Geschöpf des biblischen GottesHier der hebräische Text Vulgata: formavit igitur Dominus Deus hominem de limo terrae et inspiravit in faciem eius spiraculum vitae Zürcher Bibel 1531: Vnd Gott der HERR machet den menschen auß kath von der erden/ vnnd bließ in sein angsicht einn läbendigen athem Lutherbibel 1545: VND gott der HERR machet den menschen aus dem Erdenklos/ vnd er blies jm ein den lebendigen Odem in seine Nasen Die Illustration in der (auf ca. 1530/1540 zu datierenden) Handschrift des Johann von Schwarzenberg zeigt sehr schön die Metamorphose vom E{r}denkloß zu Adam:
… oder ein Geschöpf des PrometheusNach I, Vers 76ff. ist nicht genau festzustellen, ob der Mensch aus göttlichem Samen oder aus der Erde stammt, oder ob er ein ›artifizielles‹ Gebilde von des Iapetos Sohn (= Prometheus) ist. , Metamorphosen
Ovid schreibt: Während die andern Geschöpfe sich gebückt zur Erde neigen, gab er [Prometheus] dem Menschen erhabnes Gesicht und ließ ihn den Himmel schauen und das Antlitz emporrichten zu den Sternen gewendet. Mehr zu Ovids Menschenschöpfung im Vergleich mit der biblischen hier als PDF. Der Fabeldichter (2. Jh. u. Z.?) weiß mehr:
Nach »Epitome divinarum institutionum« (Auszug aus den göttlichen Unterweisungen, Kapitel 20) hat Prometheus nicht einen Menschen erschaffen, sondern ein Menschen-Bild; durch ein Missverständnis wurde er zum Bildner des wirklichen Menschen: († nach 317)
Bild eines antiken Sarkophags (Wikipedia) Literaturhinweis: Wolfgang Storch / Burghard Damerau, Mythos Prometheus. Texte von Hesiod bis René Char, Leipzig: Reclam 1995. Die Geschichte ist älter: Das älteste uns in Keilschrift erhaltene Epos, das sumerisch-akkadische Atra[m]hasis-Epos, beginnt mit einem Arbeiterstreik. Die Theokraten in ihrem Palast sind zunächst zutiefst besorgt, aber dann liefert ihnen der Trickster-Gott Enki den rettenden Einfall: An die Stelle der Streikenden sollen künftig "Menschen" treten. Und diese "Menschen" sollen von einer Geburtsgöttin aus Ton geformt werden. (Mitgeteilt von Andreas H. in Z.) Die Sorge erschafft einen MenschenDer (nicht genauer bekannte) spätantike Schriftsteller beschreibt das so:
Zeus lässt einen künstlichen Menschen verfertigenAus Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus lässt Zeus Pandora anfertigen; die verführerisch ausgestattete künstliche Frau wird dann den Menschen zum Verhängnis; mehr dazu hier > https://de.wikipedia.org/wiki/Pandora Die grundlegenden Texte stammen von (zwischen 750 und 650 v.u.Z.):
(1755–1826) zeichnete, wie Pandora ausgestattet wird:
Der durch sein Hinken beeinträchtigte göttliche Schmied Hephaistos stellt Dreifüße her, die auf goldenen Rädern von selber zu den Gästen rollen können; ferner wird er unterstützt von goldenen Mägden, die lebenden Menschen gleichen und blühend wie Jungfrauen und mit menschlichem Verstand und Stimme begabt sind (Ilias, 18. Gesang, 370ff., 418ff., 468ff.) Homunkulus, Faust I (1808 erschienen), Verse 2045ff.: Mephisto schreibt, maskiert in der Gestalt eines Gelehrten, dem Studenten ins Stammbuch: Eritis sicut Deus scientes bonum et malum (Das sagt die Schlange zu Eva Genesis 3,4) und sagt dazu: Folg nur dem alten Spruch und meiner Muhme der Schlange, Dir wird gewiss einmal bei deiner Gottähnlichkeit bange. – Diese eingeschaltete Schülerszene spiegelt das Thema der Haupthandlung. Faust II (1832 erschienen), Zweiter Akt. Laboratorium = Verse 6’818–7’004.
Homukulus wird auf chemischem Weg (ohne weibliches und männliches Element) erzeugt durch den Buchgelehrten Wagner (der alte Pergamente entfaltet, vgl. Vers 6989); Homukulus nennt Mephistopheles Herr Vetter (6885; 7002).
Das Artifizielle an H. erkennt Wagner indessen:
Schon jetzt prognostiziert Homunkulus: Indessen ich ein Stückchen Welt durchwandre | Entdeck’ ich wohl das Tüpfchen auf das I. (6993) Homunkulus hat einen durchdringenden Verstand, ist historisch und mythologisch gebildet und ist medial begabt (er kann Fausts Traum von Leda und dem Schwan und der Zeugung der Helena deuten 6903ff.) – er ist aber nur in einem Glaskolben (Phiole) daseinsfähig. Mit Mephisto und Faust entschwindet er in die Walpurgisnacht. Homunkulus fühlt das Unvollkommene seines Daseins, und sehnt sich nach leiblicher Gestalt: Er möchte entstehen. Das Wort ist bei Goethe naturwissenschaftlich konnotiert, vgl.: Die schönste Metamorphose des unorganischen Reiches ist, wenn bei’m Entstehen das Amorphe sich in’s Gestaltete verwandelt. (> https://www.woerterbuchnetz.de/GWB)
Die beiden Naturphilosophen Anaxagoras (er steht für die These, alles sei aus Feuer geworden: Plutonismus) und Thales (er steht für die These, alles sei aus Wasser geworden: Neptunismus; zwei zur Goethezeit diskutierte Theorien) werden beigezogen. Homunkulus folgt dem Thales: Laßt mich an eurer Seite gehn, | Mir selbst gelüstet’s zu entstehn! (7857f). Der Meergott Nereus soll weitere Auskunft geben. Dieser verweist auf Proteus, den sich ständig Verwandelnden, der die ewig sich umgestaltende Natur versinnfälligt * : Der Knabe da wünscht weislich zu entstehn (8133); Fragt den Wundermann, | Wie man entstehn und sich verwandeln kann. (8153) (* vgl. Hederich, Mytholog. Lexikon 1770, s.v. Protêvs, ¶ 7: »Einige deuten ihn auf die Materie der Dinge, als die sich so oft verändert, als Arten der Thiere, Gewächse und anderer Creaturen sind.«)
In Gestalt eines Delphins nimmt Proteus den Homunkulus auf den Rücken [immer noch in der Phiole? Oder wie sitzt H. darauf?] Sie nähern sich dem Muschelwagen der Galatee. Homunkulus [die Phiole oder H. selbst?] zerschellt daran und ergießet sich (8473). Diese Selbstaufgabe ist wohl die Möglichkeit, sich im Element Wasser höher zu entwickeln. [Das wird aber im Text nicht explizit ausgeführt, wenn man nicht diese Stelle beizieht, wo Thales verkündigt:] Im Feuchten ist Lebendiges erstanden. (7856). Proteus hatte schon vorausgesagt:
Deutung?
Urich Holbein, Der illustrierte Homunculus: Goethes Kunstgeschöpf auf seinem Lebensweg durch 150 Jahre Kunstgeschichte, München: Kastell 1989. Ein großartige Sammlung von Homunculus-Darstellungen ist zusammengestellt und kommentiert worden von
ParacelsusPia Holenstein Weidmann: Wenn das Männlein im Pferdemist wächst: Der paracelsische Homunculus Wenn Johannes Praetorius im 17. Jh. das lächerliche Rezept des gottslästerlichen Mannes Paracelsus vom Männlein im Glas erwähnt*, bezieht er sich auf eine Stelle in »De Generationibus Rerum Naturalium« von Paracelsus. Dessen Echtheit ist bis heute umstritten. Die Homunculi bei Theophrastus von Hohenheim sind eigentlich andere Konzepte, hauptsächlich Bilder oder Nachbildungen; vorgefundene (Alraunen), natürlich entstandene (sogenannte Missgeburten, Kreuzungen, Wunderleut wie Riesen oder Zwerge), künstlich geformte Atzmännchen (was die Hexen aus Erde, Wachs oder Brot machen, um jemanden zu quälen). Erst die Nachwelt hat Paracelsus zum Hokuspokus-Nigromanten und den Homunkulus im Alchemistenlabor zum ›Paracelsischen‹ gemacht, und erst dieser entfesselt die Fantasie. Die Gebärung eines kleinen Männchens scheint zunächst so einfach, wie man ein Vogelei unter der Achselhöhle ausbrüten könne, wird aber doch recht aufwendig. Der männliche Same soll in eine Retorte mit Pferdemist gegeben werden, in deren Wärme sich ein durchsichtiges Klon-Lebewesen entwickle. Dieses muss gefüttert und gewartet werden und am Schluss bleibt es immer noch ganz klein; keine Rede davon, dass es seine Hersteller begrüssen würde.** Aber wenigstens ist es ganz ohne Hilfe des Weibs fabriziert. Man möchte fragen: Was können diese mit viel Aufwand hergestellten künstlichen Wesen? Wozu diese verschwenderische alchemische Kunst?
PygmalionPygmalion von (Metamorphosen 10, Verse 243 ff.): Pygmalion möchte – weil er gesehen hat, dass die Frauen ihr Leben in Schande zubringen (per crimen agentes), und durch ihre Fehler aufgebracht (vitiis offensus) – ehelos leben. Ein Mal (interea ≈ "nun aber", einen Neubeginn in der Geschichte markierend; nicht: "deshalb"!) bildet er aus Elfenbein eine der Natur sehr ähnliche weibliche Figur ohne Laster und verliebt sich in das eigene Gebilde (operisque sui concepit amorem). Dann:
1.Exkurs: Elise Egloff [1821–1848] von einer einfachen Frau zur in der bürgerlichen Gesellschaft tauglichen Gattin umerziehen. — hat den Stoff in seiner Novelle »Regine« (1881) teilweise verwendet. Mit dem bei F.v.Logau aufgeschnappten Sinngedicht ›Wie willst du weiße Lilien zu roten Rosen machen? / Küß eine weiße Galatee: sie wird errötend lachen.‹ knüpft er an den Pygmalion-Stoff an, denn dessen verlebendigte Statue heißt in der Tradition Galatea. — schreibt die Komödie »Pygmalion« (1912); die Frau heißt hier Eliza. — Daraus entstand dann das Musical »My Fair Lady« (1956). — Das Wort "Bildung" meint beides: Verfertigen einer formalen Gestalt und Ausformung des Charakters, des Wissens. [1698–1783] schrieb die Erzählung »Pygmalion und Elise« (1747); Focus ist die sittliche Unterweisung der geschaffenen Frau. — Der sie liebende Professor Jacob Henle [1809–1885] liess2.Exkurs: »Die schöne Galathée«, Operette, Musik von Literaturhinweise: Heinrich Dörrie, Pygmalion. Ein Impuls Ovids und seine Wirkungen bis in die Gegenwart, (Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften. Vorträge Geisteswissenschaften G 195), Opladen: Westdeutscher Verlag 1974. Andreas Blühm, Pygmalion. Die Ikonographie eines Künstlermythos zwischen 1500 und 1900, Frankfurt am Main u.a.: Lang 1988, (Europäische Hochschulschriften. Reihe 28, Kunstgeschichte; Bd. 90). Mathias Mayer / Gerhard Neumann,(Hgg.): Pygmalion. Die Geschichte des Mythos in der abendländischen Kultur; Freiburg: Rombach 1997 [enthält 22 Aufsätze]. Fritz Gutbrodt, Pygmalion: Von der Ästhetik als Modellierung der Gefühle, In: Johannes Fehr / Gerd Folkers (Hgg.), Gefühle zeigen: Manifestationsformen emotionaler Prozesse. Zürich: Chronos Verlag, 2009 (Edition Collegium Helveticum 5), S. 215–242.
Pygmalion (in: Charivari, 28.12.1842): (1808–1879):
Die Karikaturistin unten) zu überblenden: (1906–1991) und (1886–1955) scheinen die Geschichte von Pygmalion mit derjenigen des Golem (sieh
Die zum Leben erwachte Venus-Statue(ca. 1095 – ca. 1143) erzählt diese Geschichte:
In der mittelhochdeutschen » « (Mitte 12. Jh.) wird die Geschichte anders erzählt: Der Jüngling verlobt sich dem heidnischen Götterbild, in dem sich der Teufel verbirgt, willentlich:kennt das Motiv seiner Ballade »Die zauberische Venus« aus dem Buntschriftsteller : »Die Teufflische Venus«. Daraus die Verse:
E. G. Happelii grösseste Denkwürdigkeiten der Welt Oder so genannte Relationes Curiosæ. […], Dritter Theil/ Einem jeden curieusen Liebhaber zur Lust und Erbauung in Druck verfertiget/ und mit erforderten schönen Kupfern und andern Figuren erläutert, Hamburg: Wiering 1687. Happel fasste (S. 470) die Erzählung von William von Malmesbury prägnant zusammen, den er auch präzis zitiert: Wilhelm. Malmesburens. Histor. Angl. ad Ao. 1045. > Digitalisat hier. Eine zusammenfassende Nacherzählung von William von Malmesbury findet sich sodann bei Christian Franz , Philosophische Lust-Stunden, Oder, Allerhand schöne, anmutige, rare, so nützlich- als erbauliche, Politische, Physicalische, Historische, u. d. Geist- und Weltliche Curiositäten / Männiglich zur beliebigen Ergetzung wohlmeinend mitgetheilt von Chr. Fr. Paullini, Franckfurt und Leipzig, 1706–1707, 2. Teil, Nr. XIV : Vom Geschwätz der Statuen. S. 113–115. Vgl. ferner die Novelle »La Vénus d’Ille« (1835) von .Literaturhinweis: Julia Genz, Ein anderer Pygmalion – Techniken der Kunstbelebung in Joseph von Eichendorffs »Das Marmorbild«, Oscar Wildes »The Picture of Dorian Gray« und Georg Heyms »Der Dieb«, in: arcadia (de Gruyter) 2013, S. 411–435. Die Erscheinung des Steinernen Gastes/ , »Don Giovanni« (Premiere: 29. Okt. 1787) Zweiter Akt, 11. Szene: Loco chiuso in forma di sepolcreto. Hier befindet sich nebst anderen eine Statue des Komturs (Il Commendatore), den Don Giovanni im Duell getötet hatte. Von Don Giovanni aufgefordert, liest der Diener Leporello die Inschrift auf dem Sockel: »Dell’empio che mi trasse al passo, estremo qui attendo la vendetta.« (Ich erwarte die Rache an dem Ruchlosen, der mich erschlug.) Don Giovanni befiehlt dem Diener die Statue zum Abendessen einzuladen (Duett: »O statua gentilissima«). Die Statue nickt mit dem marmornen Kopf mehrmals; darauf Don Giovanni: »Parlate se potete: Verrete a cena?« Die Statue antwortet: »Sì.« Leporello fällt vor Angst beinahe in Ohnmacht, aber Don Giovanni verlangt, das Essen vorzubereiten. In der 15.Szene erscheint dann der Komtur: »Don Giovanni, a cenar teci; m’invitasti, e son venuto.« – Der Komtur lädt nun umgekehrt Don Giovanni zum Essen ein. – Leporello rät dringend ab; D.G. will zusagen. – Der Komtur verlangt D.Gs. Hand zum Pfand: »Dammi la mano in pegno!« D.G. reicht sie ihm furchtlos und scheit laut wegen deren Kälte. Er widersetzt sich der dringenden Aufforderung des Komturs, seine Tat zu bereuen. Dann wird seine Seele zerrissen und er wird in die Hölle gezerrt. Besen, sei’s gewesen!(2. Jh. u.Z.), »Der Lügenfreund« – Darin über den Zauberer Pankrates
Dem Erzähler (Eukrates) gelingt es die Zauberformel aufzuschnappen, und er versucht es in Abwesenheit des Zauberers auch. Aber der Besen lässt sich beim Wasserschöpfen nicht aufhalten, weil Eukrates die Formel für das Zurückzaubern nicht kennt. Er haut den Besen mit einer Axt entzwei, da beginnen beide Teile Wasser zu schöpfen. Der zurückkommende Pankrates kann dem Besen die ursprüngliche Gestalt zurückgeben. Übersetzung von Christoph Martin Wieland (1788/89) Vgl. die Übersetzung von August Friedrich Pauly, ¶ 35ff.
Goethes Zauberlehrling, auf einer Postkarte illustriert von (1886–1937):
Die musikalische Burleske »L’Apprenti Sorcier« von (Paris, 1865–1935) ist auf YouTube zu hören. Die Musik wurde verwendet im von Walt Disney 1940 produzierten Film »Fantasia«.GolemDie Textgeschichte ist sehr komplex. Hier wird auf eine der Varianten verwiesen, (die unter dem nichtssagenden Titel Entstehung der Verlagspoesie erschien):
Beizuzuiehen sind die Anmerkungen in: Ludwig Achim von Arnim Zeitung für Einsiedler. Herausgegeben von Renate Moering, Berlin/Boston: de Gruyter 2014, S. 866–870:
Spezialliteratur: Beate Rosenfeld, Die Golemsage und ihre Verwertung in der deutschen Literatur, Breslau 1934. Sigrid Mayer, Golem: Die literarische Rezeption eines Stoffes. Bern-Frankfurt/M. 1975. dies., Artikel »Golem« in: Enzyklopädie des Märchens, Band 5 (1987).
Im Jahr 2029 verkündet der Megacomputer Golem XIV in dem ihm eigenen Pathos das posthumane Zeitalter: Der Mensch könne sich nur dadurch retten, indem er sich von den »Ketten aus Aminosäuren« befreie und die Grenzen des »Codes« erweitere. — Siehe den Beitrag von Caspar Battegay im Ausstellungskatalog GOLEM (2016) mit weiteren Hinweisen ! Das Sännetuntschi
Die Sicht der KognitionspsychologieWolfgang Marx »Der simulierte Mensch« Wenn man die Fülle des Materials zum Thema ›Künstliche Menschen‹ durchmustert, dann wird einem bewusst, wie lange schon und wie vielfältig Fantasien, Geschichten und Spekulationen zu diesem Thema Menschen beschäftigt haben und immer noch beschäftigen. Dazu möchte ich einige Anmerkungen aus der Perspektive eines an der Wissenschaftstheorie und Methodik der Naturwissenschaften orientierten Kognitionspsychologen machen. Dabei soll dargelegt werden, warum aus Pygmalions Statue ein isomorphes Modell einer Frau geworden ist, der Golem ein physikalisches Wunderwerk ist, nämlich ein perfektes Perpetuum mobile, und wie es bei einem Hochleistungsrechner – dem Computer HAL 9'000 aus der von Stanley Kubrick verfilmten »Odyssee im Weltraum« – zu einem ›menschlichen‹ Versagen gekommen ist. Der Vortrag hier als PDF-Datei online. Bunte Liste von künstlichen Menschen(1630–1680), Anthropodemus plutonicus. Das ist eine neue Welt-Beschreibung, Magdeburg: Johann Lüderwald 1666/67 1. Teil, Kap. 5: Von Erzimmerten Menschen
Die Terracotta-Armee des Kaisers von ChinaDie rund 8000 Teracotta-Krieger sind ›artifizielle Menschen‹, die als symbolische Armee dem Ersten Kaiser möglicherweise die Eroberung der jenseitigen Welt sichern sollten.
Marc Winter: Grabbeigaben auf tönernen Füssen Der Erste Kaiser von China (221–210 v.Chr.) hat sich bekanntlich fürs Jenseits eine symbolische Armee von Terracotta-Kriegern fertigen lassen, die in menschlicher Originalgrösse und Kampfaufstellung neben seinem Tumulus in die Erde eingegraben wurden. Augenscheinlich nicht dazu bestimmt, ihren Kaiser im Diesseits zu verteidigen, wurde die Terracotta-Armee von künstlichen Menschenfiguren von ca. 8000 Figuren weder um das Grab herum aufgestellt, noch gab es in den historischen Schriften einen Hinweis auf deren Produktion. Weniger bekannt ist, dass auch die Kaiser der folgenden Dynastie sich ein grosses Gefolge von Figuren aus gebranntem Lehm mit ins Grab geben liessen. Der Jing-Kaiser (reg. 156–141 v.Chr.) liess sich einen Hofstaat mit 40'000 Figuren fertigen, die allerdings deutlich kleiner waren als tatsächliche Menschen. Es steht zu vermuten, dass auch die anderen Kaiser der Han-Dynastie sich mit einem symbolischen Gefolge aus Terracotta-Homunculi beisetzen liessen. Auch Bauern nahmen Terracotta- oder Holz-Figürchen mit ins Grab, etwa von Nutztieren oder Gebäuden, aber auch von Menschen. Und das Grab von Mawangdui zeigt, dass dies eine in ganz China verbreitete Sitte war. Gleichzeitig gibt es in dieser Zeit keinen Diskurs über Jenseitsvorstellungen, zu denen die Existenz grosser Gefolgschaften aus Ton oder Holz passen würden und daher stellt sich die Frage, was die Absicht gewesen sein mag, solche umfangreichen Projekte zu initiieren, wenn sie weder für die Nachwelt festgehalten noch den religiösen Vorstellungen entsprechend im Jenseits einen Nutzen hatten. Hinzu kommt die bemerkenswerte Reduktion an Grösse in einem Zeitraum von lediglich rund 70 Jahren. Der Brauch von Terracotta-Grabfiguren als Beigaben wurde längere Zeit beibehalten, noch in der buddhistisch geprägten Tang-Dynastie (7.–10. Jh.) wurden Verstorbenen Tonfiguren mit ins Grab mitgegeben. Die Sinologie ist sich uneins darüber, was die Absicht dahinter gewesen sein mag, und im Beitrag werden diesbezügliche Thesen vorgestellt und diskutiert. Sind nicht auch Fabeltiere artifizielle Menschen?Eine Anregung, diesmal nicht aus Aesop / Phaedrus, sondern von (dem vermutlichen Verfasser des Panchatantra):
Misslungene MetamorphosenDie Verwandlung in einen Menschen gelingt nicht immer vollständig. ••• Die (blinde) Glücksgöttin hat hier einen Affen in einen Menschen, und zwar in einen gekrönten König verwandelt – aber seine Art bleibt erhalten.
••• (1621–1695) erzählt diese Fabel: Ein Mann ist vernarrt in seine Katze. Durch Zauberei und Hexenkunst kann er sie in eine Frau verwandeln, die er jetzt noch närrischer liebt. Wie diese aber einmal ein Mäuschen erblickt, regt sich die katzenartige Jagdlust … — (1803–1847) illustriert das so; vgl. das winzig kleine Mäuschen in der linken untern Bildecke:
Die Geschichte ist älter.
Künstlicher Mensch als Satire
Womit man beschäftigt ist, dazu wird man...ca. 1565: (1632–1694) hat – in der Nachfolge von Arcimboldo – eine Reihe von Handerwerker-Bildern gezeichnet, die aus deren Werkzeugen zusammengesetzt sind:
Vielleicht gehört auch dieser Spaß hierhin:
Roboter in der Geschichte
• Wolfgang Caspar Printz (1641–1717) berichtet von seiner Rom-Fahrt, wo er auch das Museum des Athanasius Kircher besuchte: (1602–1680).
In seiner »Musurgia« beschreibt Kircher die Verfertigung einer automatischen Orgelmaschine, die den Gesang von Vögeln und eines Satyrs wiedergibt:
• (1709–1782) konstruierte einen flötenspielender Schäfer, einen Trommler und eine Ente, und führte sie 1738 vor:
• Der Schachroboter, der 1769 von Wikipedia konstruiert wurde – ein Fake! Vgl. den interessanten Artikel auf
• , L’Écrivain (1772/4), Le Dessinateur und La Musicienne
Die mechanische Puppe tanzt nie geziert oder affektiert , Über das Marionettentheater (Dezember 1810) Der Gesprächspartner des Berichterstatters, der Marionetten-Spieler, meint Inzwischen glaube er, daß auch dieser letzte Bruch von Geist, von dem er gesprochen, aus den Marionetten entfernt werden, daß ihr Tanz gänzlich ins Reich mechanischer Kräfte hinübergespielt, und vermittelst einer Kurbel, so wie ich es mir gedacht, hervorgebracht werden könne. Er lächelte, und sagte, er getraue sich zu behaupten, daß wenn ihm ein Mechanikus, nach den Forderungen, die er an ihn zu machen dächte, eine Marionette bauen wollte, er vermittelst derselben einen Tanz darstellen würde, den weder er, noch irgendein anderer geschickter Tänzer seiner Zeit […] zu erreichen imstande wäre. Der Berichterstatter fragt: Und der Vorteil, den diese Puppe vor lebendigen Tänzern voraushaben würde?
Der ganze Text hier < http://www.zeno.org/nid/20005169771 Nicht alles was aussieht wie ein Roboter, ist einer.
▲ Das Buch »L’Homme Machine« von (1747) ist keine Analyse eines humanoiden Roboters, sondern eine materialistische Anthropologie. La Mettrie kennt die Ente und den Flötenspieler von Vaucanson; der menschliche Körper ist seiner Meinung nach nur eine viel komplizierter gebaute Maschine. Die Gleichung M=M wurde dann freilich in Art eines Umkehrschlusses auf die Automatenmenschen übertragen. (Text in deutscher Übersetzung > hier)
▲ Die Bilder von von (1888–1969) darf man ebenfalls nicht als biomorphe Automaten missverstehen. Sein Anliegen war es, mit iatromechanischen* Modellen das Leben des Menschen (so der Buchtitel seines fünfbändigen Werks 1922–1931) verständlich zu machen.
*) Die Iatromechanik (griech. iatros: Arzt) bezeichnet eine medizinische Lehre, nach der das Funktionieren des Organismus physikalisch und mechanisch erklärt wird. Unzählige Male ist »Der Mensch als Industriepalast« (1926) reproduziert; vgl. die Homepage Karikatur••• Der Holzschnitt von (ca.1491 – 1542) zeigt den Teufel, der einen Mönchskopf als Dudelsack verwendet. Das Katholische wird als vom Teufel ›inspiriert‹ dargestellt.
••• Eine grausige Karikatur des Kriegs findet sich bei (1607–1658):Der Gesprächspartner Reymund schildert eine sonderbare Abbildung des Krieges.
••• Sympathischer: (1803–1847): Deux danseurs à ressorts articulés
Woher stammen die ›Roboter‹ ?Die Figur des Menschen als phantastischer Maschine geht zurück auf Robot "Fronarbeiter" seit Karel Čapeks Schauspiel R.U.R. (»Rossum’s Universal Robots«, 1920). – Poln., tschech, robota "Fronarbeit, Zwangsdienst" (aus aslaw. rabota "Knechtsarbeit" zu rabŭ "Knecht") dringt im 14. Jh. von Osten ein und ergibt spätmhd. robāt(e), robot, rowolt. [nach Kluge, Etymolog. Wörterbuch 1963]; im heutigen Russischen: рабо́та. Vgl. dazu Lexer, Mhd. Wörterbuch, s.v. robâte, robâter; Grimmsches Wörterbuch BandXIV, 1087f. s.v. Robat. Hochinteressante Studie dazu: Franz August Brauner, Von der Robot und deren Ablösung für den böhmischen und mährischen Landmann, Verlag Kronberger u. Pziwnatz, 1848 (b.sch.) Der Begriff Roboter wurde 1920 von dem tschechischen Autor Karel Čapek in dem Theaterstück »Rossums Universal Robots« eingeführt. Sowohl der Begriff als auch das Stück erlebten sogleich grossen Erfolg. Zu älteren Begriffen wie Automate, Homunculus, Golem gesellt sich ein neuer Begriff hinzu, der das Feld neu ordnet. Neues bringt Čapek auch in die Gestaltung des Motivs ein: Statt einem einzelnen Künstler oder Ingenieur, der einen einzelnen artifiziellen Menschen erschafft, werden die Roboter in R.U.R unter den Bedingungen der modernen Massenproduktion als Massenware produziert und von einer Gruppe Ingenieure weiterentwickelt. Der Aufstand der künstlichen Menschen richtet sich in dem Stück gegen die ganze Menschheit. Bei Čapek finden wir eine der ganz frühen, vielleicht die früheste Gestaltung dieses Motivs. https://de.wikipedia.org/wiki/R.U.R — Mehr dazu hier unten. Der Sieg der Technik, schon früh karikiert:
Den ersten wirklich funktionsfähigen Industrieroboter UNIMATE konstruierten Isaac Asimov (»Robbie« 1940; »Ich, der Robot« 1950) bekommen haben. und 1956. — Engelberger soll die Anregung durch die Lektüre eines Roboter-Romans von
Artificial intelligence avant la lettreGulliver’s Travels (1726) Part 3 (Reise nach Laputa, Lagado usw.), Chapter 5 beschreibt eine Maschine, mit der sich das ganze Wissen der Welt automatisch generieren lässt – auch dasjenige, das man noch gar nicht weiß:
Swift karikiert hier die kombinatorischen Techniken von Ramon Lull und Athanasius Kircher (die das aber ernst gemeint haben):
Wie sagte schon Wagner in Goethes Faust II? Und so ein Hirn, das trefflich denken soll, Wird künftig auch ein Denker machen. Und Mephisto: Am Ende hängen wir doch ab Von Creaturen die wir machten. ›Algorithmen‹ erzeugen unst:
••• Textgenerierung
••• David Cope
••• Digital Painting
••• Simon Colton
-------- Solche von sog. Künstlicher "Intelligenz" produzierte Texte / Musikwerke / Bilder regen zur Frage an, worin denn "eigentlich" die Genialität eines natürlichen Schriftstellers* / Komponisten* / Malers* bestehe. Könnte ein Roboter solche Gags / Überraschungseffekte erzeugen wie • In Kleists »Der zerbrochene Krug«:
• Witze wie diese:
• Die Generalpause in 4. Satz von Haydns 90. Sinfonie – wo viele Konzertbesucher glauben, es sei der Schluss und zu applaudieren beginnen. > https://haydn107.com/de/Sinfonien/90
+++ Vgl. unser Kapitel zum Thema Schräge Para\\e/en! Mit welchem Test erkenne ich einen Roboter ?
••• E.T.A. Hoffmann »Der Sandmann« (1816)
••• Das Chinesische Zimmer
••• Mitsuku – Meet Kuki! – a conversational chatbot.
••• Im Roman »Do Androids Dream of Electric Sheep?« von Philipp K. Dick (1968) werden Androide von einem Kopfgeldjäger namens Rick Deckard gejagt und zur Abklärung, ob es nicht Menschen sind, einem Test unterzogen, in dem Empathie eine wichtige Rolle spielt. Vgl. den Ausschnitt in Jutta Kähler (2020), S. 102–107. ••• Immer wieder fordert uns eine Website, wo wir etwas downloaden möchten, auf zu sagen, dass wir kein Roboter sind. Das geschieht mit einem CAPTCHA = Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart. (Turing geht zurück auf den Informatiker Alan Turing, 1912–1954.)
Freilich ist die Künstliche Intelligenz heute so weit entwickelt, dass das auch ein Roboter kann .....
Moderne humanoide Roboter:
➜ KENGORO (26.07.2020) ➜ PEPPER ➜ ATLAS ➜ Segensroboter BlessU-2 (Zugriff im Otkober 2020 – Die Kommentare beachten!) > https://www.youtube.com/watch?v=Qrpl6KW1Epc ➜ Es gibt auch einen Roboter der Tora-Rollen schreibt. (Koscher sind diese Rollen freilich nicht.) > https://www.jmberlin.de/bios-torah-roboter-schreibt-tora-rollen ➜ Kotaro > https://de.wikipedia.org/wiki/Roboter#/media/Datei:Ars_Electronica_2008_Kotaro.jpg ➜ Unheimliches Tal / Uncanny Valley (Münchener Kammerspiele) ➜ Cynthia Breazeals Roboter Kismet (MIT A.I. Lab) (YouTube, 07.09.2011): ➜ Mini cheetah is the first four-legged robot to do a backflip (Mai 2020) ➜ Boston Dynamics Robots ➜ Roboter Sophia hat bereits vor der UNO gesprochen, ist in der "Tonight Show" aufgetreten und hat sich mit Angela Merkel unterhalten. Ein von ihr veredeltes Porträt wurde für fast 700’000 Dollar versteigert. (März 2021) ➜ TeoTronico – ein Klavier spielender Roboter – im Wettbewerb mit dem Pianisten Roberto Prosseda; das ist schon einige Jahre alt und erinnert an das mechanische Klavier der Firma Welte-Mignon (1904!). Interssant ist, was der menschliche Klavierspieler dazu sagt > auf YouTube ➜ Hinweise auf Romane, Novellen, Schauspiele, Filme
Artikel auf der englischen Wikipedia , »Frankenstein or The modern Prometheus« (1818), vgl. den
, »Der Sandmann« (1816): Der singende Automat Olimpia
(1838–1889), »L’Ève future«, 1886. — Edisons Weib der Zukunft, [Übers. von Annette Kolb] München: Weber, 1909.
(1830–1889), Homunculus. Modernes Epos in zehn Gesängen, Hamburg 1888. (1868–1932), »Der Golem«, München: Kurt Wolff 1915.
, R.U.R.: Rossum’s Universal Robots (tschechisch: Rossumovi Univerzální Roboti), 1920 — Karel Čapek: W.U.R., Werstands universal Robots: Utopistisches Kollektivdrama in 3 Aufzügen (Übersetzt von Otto Pick). Prag: Orbis, Prag / Leipzig: Cnobloch 1922.
Andreas Kotte: Der Roboter frisst seine Eltern. Zur frühen Aufführungsgeschichte des Theaterstücks »Werstands Universal Robots« von Karel Čapek Die Bibel verlegt eine dystopisch-utopische Gesamtausrottung der Menschheit in die Zukunft. Die Erzählung vom Jüngsten Gericht soll schlechte Menschen das Fürchten lehren, guten Menschen aber Hoffnung verheißen. In Čapeks Stück braucht es keinen Gott. Roboter liquidieren die Menschen. Und das gegenwärtig auf der Bühne. Was uns seither aus Science-Fiction-Filmen bis zum Überdruss bekannt erscheint, kennt man vor 1920 nicht: Kommt es in W.U.R. womöglich zur ersten Vernichtung der Menschheit durch produzierte Wesen? Wird in den frühesten deutschsprachigen Inszenierungen und Kritiken die Vernichtung der Menschheit durch hergestellte Wesen schon aufgegriffen? Hat man zeitgenössisch erkannt, was in diesem Stück steckt? Über die Brutalität seiner Lösung legt der Dramatiker scheinbar einen Schleier des Religiösen. Durchschauen die Kritiker das? Erlöst Čapek die Menschheit wirklich durch die Liebe, wenn bei ihm Androide übrigbleiben, also Maschinen? Offenbart W.U.R. eine neue Konsequenz in der Ausgestaltung des Motivs der künstlichen Menschen, indem diese in die Wirtschaftsordnung integriert werden? Der Vortrag möchte aufzeigen, dass sich in den Dutzenden von Inszenierungen auch Schwankungen im Verständnis des artifiziellen Menschen zwischen fast menschlich und überwiegend maschinell spiegeln. Hier die schriftliche Version des Vortrags vom 18.9.21 als PDF.
Ursula Ganz-Blättler: Unsere nächsten Nachbarn? Maschinenmenschen im Film Der Begriff des ›Parahumanen‹ bezeichnet menschenähnliche Wesen sowie menschlich anmutende Funktionen, die gegenüber dem lebenden und atmenden Original technische oder genetische Verbesserungen erfahren haben – und das nicht etwa von göttlicher oder anderer extraterrestrischer Seite, sondern auch wieder von menschlicher Hand. Von Algorithmen gesteuerte Kameras üben bereits heute den ›parahumanen Blick‹, genauso wie mathematisch programmierte Konstruktionsprogramme ›parahumane Designs‹ entwerfen (… mit der berechtigten Anschlussfrage, was daran zwingend besser bzw. über-menschlich sei). Und gerade die schon jetzt industriell gefertigten Roboter (im Doppelsinn der Definition als menschenähnliche oder schlicht mobile Computer) üben eine Vielzahl parahumaner Tätigkeiten aus, die vom Staubsaugen und Rasenmähen über den Auto- und Häuserbau bis zur Minensuche reichen – aber auch zur Nachahmung zwischenmenschlicher Kommunikationsmuster oder zu den explorativen Studien im Rennen und Klettern, für die etwa die wendigen Forschungsroboter von Boston Dynamics berühmt sind. Wenn wir uns statt im Real Life in der filmischen Fiktion als ›Reel Life‹ umsehen, verschwimmt der Begriff des Parahumanen mit dem des Anthropomorphen zu einem vielfältigen Sammelbegriff von Simulakren, der sehr viel mehr umfasst als das Kerngebiet technischer Tüftelei und mechanischer Dienerschaft. Hier geht es sehr schnell um das artgerechte Leben von Menschmaschinen und damit um alle die Sinnfragen, die der Verantwortung für die lebende Kreatur seit jeher mit eingeschrieben sind. In den einschlägigen Abenteuergeschichten der Populärkultur teilt sich denn auch der Roboter mit den Gott-/Mensch-Zwittern der Superheldensagen und einer Vielzahl hochgezüchteter Monster aus der Schwarzen Romantik – und mit den Aliens aus fernen Galaxien – dieselbe Arena, wo menschliche Überlegenheitsdünkel als Hybris entlarvt und einschlägige Schöpfungsgelüste ebenso wie Untergangsängste auf die Couch des Filmsoziologen gelegt werden. Wenn also im vorliegenden Fall von ›Robotern im Film‹ die Rede ist, handelt es sich durchwegs um in futuristisch anmutenden Forschungslaboratorien gezeugte Lebensformen, die als parahumane solche in Erscheinung treten und dabei a) Züge von eigenständig agierenden ›player characters‹ annehmen können (… so nennt man im Computerspiel Figuren, die von menschlichen Spielern in Eigenregie geführt werden) oder b) Züge von subhumanen, fremdgesteuerten ›nonplayer characters‹. Diese Doppelgestalt des Roboters erlaubt es den Filmemachern einerseits, utopische Szenarien mit Anleihen beim Entwicklungsroman zu entwerfen (… wenn sich die künstlichen Geschöpfe vom Schöpfer emanzipieren und als weitaus ›bessere Menschen‹ erweisen); und auf der anderen Seite stehen die dystopischen Szenarien einer unabwendbaren Fremdkolonisation (… wie etwa im Fall der Matrix-Trilogie, wo die Menschen zur ausgebeuteten Spezies eines hochintelligenten Supercomputers mit chronischem Energiemangel geworden sind). In meiner Betrachtung einiger für die Entwicklung des Maschinenmenschen im Film wichtigen Schlüsselwerke geht es mir primär um Fragen der Kontaktaufnahme und Kommunikation innerhalb der präsentierten fiktionalen Welt selbst (gemeint: zwischen unterschiedlich ›menschlich‹ erscheinenden Lebensformen) sowie um Fragen des Perspektivenwechsels: Wann und wo beginnen wir als Publikum für die parahumanen Konstrukten Gefühle zu entwickeln … und sind das möglicherweise jene Momente, in denen wir uns selber im Spiegel begegnen? An den filmisch umgesetzten Maschinenmenschen interessiert mich letztlich dieselbe Magie, die alle animierten Fiktionen auszeichnet: Wie lässt sich imaginiertes Leben glaubhaft leben, aber auch lebhaft glauben?
(1899–1974), Der synthetische Mensch
, »For a Breath I Tarry« (1966) – Zusammenfassuung in Wittig (1997); S. 106–116. (1982; Final Cut 2015) Film des Regisseurs Ridley Scott nach dem Roman »Do Androids Dream of Electric Sheep?« von Philip K. Dick (1968).
Penelope Paparunas, Wer ist hier der (künstliche) Mensch? Das Prekäre in Ian McEwans »Machines Like Me and People Like You« (2019) aus ästhetischer und ethischer Sicht Ian McEwans Roman Machines »Like Me and People Like You« (2019 erschienen) reiht sich ein in eine ganze Vielzahl von Texten des zeitgenössischen kulturellen Imaginären — (z. B. Martina Clavadetschers »Die Erfindung des Ungehorsams« (2021), Raphaela Edelbauers »Dave« (2021), Kazuo Ishiguros »Klara and the Sun« (2021) oder Jeannette Wintersons »Frankissstein« (2019), usw. —, die sich mit der motivischen Konstante des künstlichen Menschen im einundzwanzigsten Jahrhundert eindringlich auseinandersetzen. In McEwans epischer Variante wird nicht nur eine kontrafaktorische Historie verhandelt, spielt doch der Roman 1982 in einem England, das soeben den Falklandkrieg verloren [!] hat, in welchem die Beatles sich doch nochmals zusammenraufen und in welchem der ›Übervater‹ der künstlichen Intelligenz, Alan Turing [gest. 1954], am Leben ist und mit dem Icherzähler Charlie Friend zusammentrifft. Dieser Protagonist, Anfang dreissig, gibt nämlich beinahe sein ganzes Vermögen aus, um einen aussergewöhnlichen Roboter namens Adam zu erstehen; überdies eine ausgesprochene Rarität, da es überhaupt nur rund ein Dutzend solcher künstlicher Adams und Evas gibt. Gemeinsam mit seiner Nachbarin Miranda, in die er heimlich verliebt ist, übernimmt Charlie eine Art ›digitale Elternschaft‹ für den Androiden, indem beide die Charaktereigenschaften von Adam aussuchen respektive programmieren; erst nach dieser individuellen Programmierung entfaltet Adam seine eigentliche distinkte Persönlichkeit, mit anderen Worten, wird er geboren. In dieser fragilen Dreieckskonstellation rund um Charlie, Miranda und Adam entwickelt sich zunehmend ein komplexes Beziehungsgeflecht, das nicht nur ein queeres, prekäres Begehren in Gang setzt, sondern auf fundamentale Weise ethische, aber eben auch ästhetische Fragen aufwirft. Im Anschluss an Levinas, Butler und Pewny, so die These, erweist sich die Dichotomie zwischen Mensch und Maschine nicht nur als brüchig, schwierig und ungesichert, kurz, prekär, indem der Roman die soziopolitische Position von Robotern auf vielschichtige Weise in den Blick nimmt, sondern performiert dieses Prekärsein überdies auch in formaler Hinsicht: Die alternative Geschichtsschreibung, die McEwan hier vorexerziert, wird gleichzeitig von der faktualen Wirklichkeit, wie wir sie kennen, durchquert, überblendet. »Machines Like Me and People Like You« belässt es also keineswegs dabei, prekäre respektive gefährdete Subjekte (vorrangig Adam, aber nicht nur) in den Blickpunkt zu nehmen und ihnen im Sinne der Identitätspolitik ein Sprachrohr zu geben. Der Roman verhandelt im weitesten Sinn einerseits die ethische Problematik der ›Sorge um den Anderen‹ (Levinas), entpuppt sich zugleich andererseits formal als fundamental widerspenstiger, ja, prekärer ästhetischer Text, da die Leser*in stetig nicht nur multiple Wirklichkeiten, aber auch rhetorische Polyvalenzen aushalten muss. So offenbart sich das Ungesicherte letztendlich als das einzig Sichere / Gesicherte.
, »Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten«, Berlin: Suhrkamp 2019.
, »Frankissstein. Eine Liebesgeschichte«, Zürich: Kein und Aber 2019.
, »Klara and the Sun« 2021 — »Klara und die Sonne«. Übersetzt von Barbara Schaden, Blessing, München 2021.
, »THE BRAIN - CINQ NOUVELLES DU CERVEAU« – Premiere an den Solothurner Filmtagen 2021.
»Ich bin dein Mensch« deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2021
Martin Städeli: Eine Kurzgeschichte, begleitet von einem ebenfalls kurzen Werkstattbericht Wir tauchen in eine der unzähligen denkbaren Parallelwelten ein. Erschienen im Buch «Schrott – Prosastücke«, boox-Verlag (ISBN 978-3-906037-72-1) Roboter als Kindespielzeug und im Trickfilm
Links: PLAYMOBIL ca. 1988, Foto P.M. Rechts: Der Müll-aufräum-Roboter WALL-E aus dem von Andrew Stanton gedrehten Trickfilm 2008 Prof. J. J. Berns (vgl. die Literaturhinweise!) hat über viele Jahre hinweg mehr als 300 Spielzeugroboter gesammelt. Diese sind im Deutschen Technikmuseum Berlin zu sehen > https://www.franke-steinert.de/portfolio_page/robotervitrine/ Literaturhinweise in Auswahl(ugb und pm) Das Verzeichnis der Schweizer Bibliotheken bringt zum Schlagwort "Künstlicher Mensch" derzeit {Dez. 2020} 239 Titel.... Wir haben nicht alle gelesen. ANDERMATT Michael: Mensch in Stücken. Zum Motiv des künstlichen Menschen im Erzählen der europäischen Romantik. In: Brüche, Torsi, Unvollendetes. Über das Fragmentarische in Leben, Kunst und Wissenschaft. Hg. von Kurt Schärer / Erwin Sonderegger. Zürich 2002, S. 51–70. ANDERMATT Michael: Lebensschrift. Symbolgebrauch und künstlicher Mensch bei Goethe, Arnim und Meyrink. In: Sinnbildlich schief. Missgeschicke bei Symbolgenese und Symbolgebrauch. (Schriften zur Symbolforschung, Bd. 13; Verlag Peter Lang , Bern 2003), S. 109–127. ANDERMATT Michael: Automaten-Liebe. Die Sehnsucht nach dem Unendlichen und die Aporie der romantischen Liebe. In: Das Authentische. Referenzen und Repräsentationen. Hg. von Ursula Amrein. Zürich 2009, S. 293–306. Automaten, Androiden, Avatare. Diskurse zu Technik und Lebendigkeit, hg. von Natascha ADAMOWSKY, Anna Maria TEKAMPE, Wien: Turia + Kant 2020 BERNS, Jörg Jochen: Technomonster. In: Monster. Zur ästhetischen Verfassung eines Grenzbewohners. Hg. v. Roland Borgards, Christiane Holm und Günter Oesterle. (Stiftung für Romantikforschung, Bd. XLVIII). Würzburg: Koenigshausen-Neumann 2010. S. 77–102. — Wieder abgedruckt in: Die Jagd auf die Nymphe Echo. Zur Technisierung der Wahrnehmung in der Frühen Neuzeit (Presse und Geschichte, Neue Beiträge, Bd. 53). Bremen 2011, S. 457–479. BEYER, Annette: Faszinierende Welt der Automaten. 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–––––––––––––– Beiträge von Ursula Ganz-Blättler, Marc Winter, Thomas Honegger, Vivianne Berg, Beate Schappach, Romy Günthart, Paul Michel, Jean Ignace Isidore Gérard Grandville und anderen Letztes Update 19.9.21 ★ |